Reisebericht Indien: Unterwegs zwischen Indischem Ozean und Western Ghats bei den Endemiten Keralas

Reisebericht Indien: Unterwegs zwischen Indischem Ozean und Western Ghats bei den Endemiten Keralas

Reisebericht: Südindien vom 6. bis 23. Januar 2018

Entspannte Anreise in der Premium-Economy-Class der Lufthansa. Foto: H. Meyer

Sonnabend/Sonntag, 06./07. Januar 2018: Anreise nach Indien
Zeitig in der Nacht starten die ersten Gäste per Taxitransfer von der Haustür zum Flughafen Dresden, und ab Hamburg nach München, mittags von dort weiter mit Lufthansa nach Mumbai, wo die Gruppe ziemlich genau Mitternacht eintrifft. Andere Gäste aus Frankfurt kommend erreichen ebenfalls um diese Uhrzeit Dehli. Nachdem die indische Ein- und Weiterreise-Bürokratie erfolgreich gemeistert wurde, treffen alle Gäste am Morgen des 7. Januar in Kochi an der Bengalensee/Indischer Ozean im südlichen Bundesstaat Kerala ein. Unser indisches Partnerunternehmen holt uns ab und nach kurzer Fahrt gegen 10:30 Uhr erreichen wir das angenehme Boutique-Hotel in Fort Kochi. Freundlicherweise stehen die Zimmer bereits zur Verfügung, und so können sich alle von der – durch den mitternächtlichen Umstieg – anstrengenden Reise erholen. Am Sonntagnachmittag dann ein Rundgang an der durch einen Taifun erheblich beschädigten Uferpromenade, an der wir einen ersten Eindruck von der Vielfalt der Kulturen des indischen Subkontinentes bekommen. Übernachtung in Fort Kochi.

Montag, 8. Januar: Bootsausflug zu Pelagen und Delfinen in die Bengalische See

Reisegast Knut ergreift beherzt das Ruder der Yacht. Foto: H. Meyer

Hinaus auf den Ind. Ozean vorbei an den chinesischen Fischernetzen. Foto: H. Meyer

Mit Tagesanbruch steht eine gecharterte Hochseeyacht bereit, die uns einige Meilen hinaus in die Bengalensee/Indischer Ozean bringt. Zuerst geht es vorbei an den berühmten chinesischen Fischernetzen, feststehende riesige Senknetze. Wir können den mühsamen und meist erfolglosen Fischfang beobachten, der nur ein wenig Futter für die schon wartenden Reiher, Mohren– und Braunwangenscharben (Little- & Indian Comorant) bringt. Immer wieder entdecken wir links und rechts neben unserer Yacht Delfine. Von den insgesamt fünf hier vorkommenden Arten können wir zwei relativ sicher ausmachen: Common Dolphin und Humpacked Dolfin. Dann geht es vorbei an den Öl- und Gas-Terminals im Hafen von Fort Kochi und bald ist das Ufer nicht mehr in Sicht. Weißbart– und Lachseeschwalben (Whiskered- & Common Gull-billed Tern) sowie Braunkopfmöwen (Brown-headed Gull) und immer wieder Fischmöwen (Pallas‘s Gull) begleiten uns hinaus aufs Meer. Heuglins- und Steppenmöwen (Heuglin’s & Steppe Gull, wohl der Unterart L. c. barabensis zugehörig) sind zu sehen. Das Meer ist eigentlich ruhig, macht keine Schwierigkeiten, aber dennoch ist einigen Gästen vom Seegang etwas unwohl … Weiter draußen lassen sich einzelne Rüppel– und größere Trupps von Eilseeschschwalben (Lesser- & Greater Crested Tern) die auf den Wasserzeichen rasten, entdecken. Mehrere Spatelraubmöwen (Pomarine Jaeger) auf Nahrungssuche bedrängen Möwen und Seeschwalben. Unser mitgebrachtes Frühstück verzehren wir auf der Yacht und genießen dabei die tolle Stimmung.

Mittags sind wir zurück, denn es steht eine kurze Stadtbesichtigung im historischen Teil von Kochi auf dem (Vor-)Programm diese Reise. Eine historische Wäscherei, die jüdische Kathedrale und das jüdische Viertel mit seinen prächtigen Läden, die älteste römisch-katholische Kirche und der viel beschriebene Mattancherry-Palast mit seinen historischen Wandgemälden sind das Ziel. Zum Abschluss noch ein indisches Kulturhighlight, ein Muss für den Kerala-Besucher: eine Vorstellung im berühmten Kathakali-Theater, deren Darsteller ausschließlich pantomimisch spielen und tanzen, von gelegentlichen Schreien oder Rufen abgesehen, während die Handlung von einem oder zwei Musikern, die sich im Hintergrund halten, gesungen wird. Ein Theaterstück zu erleben, das nur bestehend aus Mimik und Gestik besteht, ist mit Sicherheit etwas ganz Besonderes. Übernachtung in Fort Kochi.

Dienstag/Mittwoch, 09./10.01.: Mangrovensetzlinge für den Natur- und Artenschutz

Bartmeise-Reisegruppe pflanzt Mangroven …

Nach dem Frühstück verabschieden wir uns aus Fort Kochi und machen uns auf die Fahrt in die Backwaters. Unterwegs stoppen wir heute ausnahmsweise einmal nicht um Vögel zu beobachten, sondern um einen kleinen Beitrag für den Natur- und Artenschutz im Küstenbundesstaat Kerala zu leisten. Die Bartmeise-Reisegäste haben als Spende bei einer privaten Umweltschutz-Initiative (nichts anderes gibt es in Kerala!) Mangrovensetzlinge gekauft und nehmen hier deren Pflanzung selber mit vor. Mag sein, dass diese Aktion eher symbolischen Charakter trägt. Aber darüber einmal nachzudenken, welche positive Wirkung es haben könnte, wenn das auch jede andere Reisegesellschaft, die tagtäglich irgendwo an den Küsten in der Welt unterwegs ist, machen würde, darf man schon. Auf jeden Fall hat es Spaß gemacht, und auch die örtlichen Organisatoren, die uns ihr Öko-Projekt für Schulkinder und Interessierte gern und ausführlich vorstellen, freuen sich über die Unterstützung aus Deutschland. Man reicht uns als Dankeschön zum Abschied Kaffee, Tee und lokale Süßigkeiten. Gegen 11.00 Uhr wartet unser Bus auf uns.

… als kleinen Beitrag für den Arten- und auch Küstenschutz in Kerala. Fotos: H. Meyer

Wir erreichen Alleppey und die Anlegestelle unserer schwimmenden Hotels gegen 13.00 Uhr. Hinter einem tropischen Garten verbergen sich am Hauptkanal zwei Hausboote, jedes mit vier komfortablen Hotelzimmern. Wir checken in die schwimmenden Zimmer ein und nach dem Mittagessen auf den Schiffen gleiten wir zum ersten Mal hinaus in die Kanäle, gesäumt von kleinen Ortschaften, Gärten und einer bezaubernden tropischen Vegetation. Unmittelbar hinter dem teilweise nur sechs bis zehn Meter breiten Landstreifen rechts und links der Kanäle schließen sich die üppig grünen, endlosen Reisefeldern an. Die meisten sind nach der Ernte im Dezember schon wieder bestellt und das Getreide steht 20-30 cm hoch. Aber ab und an finden sich noch Felder in Bearbeitung, die Scharen von Limikolen und anderen Wasservögeln anziehen. Unser beiden jungen Kapitäne stoppen wann immer wir etwas Interessantes entdecken. Und so können wir an beiden Tagen verschiedene Enten-, alle Reiher-, Scharben, Rallen und Wasserhühner, darunter auch Wasserfasan (Pheasent-tailed Jacana), und zahlreiche Limikolenarten, wie z.B. Tundra-Goldregenpfeifer (Pazific Golden Plover), die hier überwintern, Eisvögel, darunter auch den Storchschnabelliest (Stork-billed Kingfisher), beobachten. Hunderte Weißbart- und Lachseeschwalben (Whiskered- & Common Gull-billed Tern) bevölkern die Kanäle und sitzen teilweise wie Schwalben auf Leitungsdrähten über den Kanälen. Die Luft ist voller Brahminiweihen (Brahmini Kite), die ständig damit beschäftigt sind, nach Fressbarem Ausschau zu halten. Es wimmelt an Vögeln … An den Ufern lärmen Hirtenmainas (Common Myna) und das vielstimmige Morgenkonzert der (endemischen) Grünbartvögel (White-cheeked Barbet) ist unser Wecker. Viele Vogelarten Südindiens, die aufzuzählen zu weit führen würde, begegnen wir hier im Gebiet zum ersten Mal auf dieser Reise. Morgens und abends schauen wir den beeindruckenden Indischen Riesenflughunden (Indian Flying Fox) bei ihren Flügen zu den Tagesruheplätzen zu. Übernachtung auf den Hausbooten.

Der Zauber der Backwaters, der indischen Küche und freundlicher Menschen

Mit zwei solcher schwimmenden Hotelboote zwei Tage durch die Backwaters. Foto: H. Meyer

Indische Gaumengnüsse. Foto: H. Meyer

Diese 640 Quadratkilometer große, mit kleinen Hausbooten beschiffbare Kanalsystem im Rücken des indischen Ozeans ist längst kein Geheimtipp mehr, wie der enorme Bootsverkehr lokaler Urlaubsgäste in diesen Tagen zeigte, aber gleichzeitig auch ein unglaubliches Eldorado für Vögel, wenn auch jahreszeitlich unterschiedlich besetzt und vorgegeben durch die Erntefolge der Reisefelder. In einem Monat kann man Zehntausende Limikolen in frisch bestellen Reisefelder entdecken, im nächsten Monat verschwinden diese im wachsenden Reis. Manche ornithologischen Reisegruppen bleiben allein vier bis sechs Tage im Gebiet, welches man nach Aussagen der Bootscrews 14 Tage lang befahren könnte, ohne an der gleichen Stelle zweimal vorbei gekommen zu sein!

An dieser Stelle sei auf die vorzügliche indische Küche verwiesen, die wir während der gesamten Reise, insbesondere aber hier auf den Booten genießen durften. Die täglichen Zusammenstellungen an diversen Gemüse-, Reis-, Fisch- Nudel- und Hühnchen-Gerichten, Broten, frischen Salaten und zahlreichen Süßspeisen, angerichtet mit den landestypischen Gewürzen, die uns als Europäer vielfach noch immer ungekannt sind, war ein täglicher Genuss für den Gaumen und für alle Sinne. Die indische Küche kann zudem als Paradies für Vegetarier empfohlen werden. Eine solche Auswahl an  leckeren fleischlosen Speisen findet man wohl kaum anderswo auf der Welt. Und noch etwas spricht für die gute und saubere Küche: Keiner unserer Reisegäste hatte je ernsthafte Magen- bzw. Darmprobleme, zu keiner Zeit auf dieser Reise!

Gruppe bei der Mahlzeit auf den Hausbooten. Foto: H. Meyer

Auch ein anderer bemerkenswerter Vorgang soll kurz erwähnt werden: Eine Dame aus unserer Reisegruppe nahm einen Stopp am Morgen in einer kleinen Ortschaft zu touristischen Einkäufen war und zahlte diese mit ihrer Kreditkarte. Weder sie noch das Personal im Shop merkten sofort, dass die zu zahlenden Summe für den Einkauf möglicherweise infolge einer technischen Störung gleich viermal belastet wurde. Beim abendlichen Anlegen zur Nachtruhe wartete der Ladenbesitzer mit seinem Verkäufer auf unsere Boote und suchten die betreffende Kundin. Einer mehrfachen Entschuldigung für das Versehen folgte die Zurückzahlung der dreimal zu viel geleisteten Einkaufsumme in bar.

Donnerstag, 11.01.: Abschied von den „Backwaters“ und Fahrt zum „Salim-Ali-Vogelschutzgebiet“

Im Hornbill-Camp am Peryar-Fluss. Foto: H. Meyer

Zwei erlebnisreiche und eher lockere Tage in einem der schönsten Gebiete an der Südküste Indiens, in den Backwaters, sind vorüber. Ein letztes Frühstück auf unseren Hausbooten, dann Verabschiedung vom freundlichen Personal, die uns in den vergangenen Tagen wie in einem 5-Sterne-Hotel jeden Wunsch erfüllt hatten. Jetzt warten die Vogelschutzgebiete auf uns! Von Alleppey bis nach Thattekad, unserem Ziel, drängen wir uns rund 120 Kilometer durch die dichte Besiedlung Keralas und den unglaublich chaotischen Verkehr, der für unsere europäischen Sinne eher eine Zumutung ist. Hier vielleicht selber zu fahren: ein Albtraum, auch für den geübten Autofahrer! Wir kommen auch erst nach rund vier Stunden in unserem nächsten Camp, einer self-contained-Zeltanlage direkt an einem Seitenarm des Periyar-Flusses gelegen, an. Nicht nur das Personal der Anlage, auch eine lärmende Gruppe (gewöhnlicherweise ganze Familienverbände, die gesellig zusammenleben) mit dem treffenden deutschen Namen Dschungelschwatzhäherlinge (Jungle Babbler), heißen uns bei tropischen Temperaturen willkommen. Rasch beziehen wir unsere Zelte, und dann wartet schon das Mittagsbuffet. Trotz hoher Temperaturen über 30°C und ca. 48 % Luftfeuchte sind wir zwischen 16.00 und 18.00 Uhr auf Birdingtour um das Camp unterwegs. Viele Vogelarten, die wir heute kurz sehen, können wir an den Folgetagen noch ausführlicher beobachten. Zum Höhepunkt des Nachmittags wird aber ein Berghaubenadler der Unterart Nisaetus n. kalaarti (Legg’s Hawk Eagle), für den es (noch) keinen eigenen deutschen Namen gibt. Dieser seltene Adler, der relativ sicher nur hier im Gebiet beobachtet werden kann, ist eine der Zielarten und zieht Ornithologen und Vogelbegeisterte aus aller Welt hierher. Zum Tagesabschluss lässt sich noch der hiesige Vertreter der Sperlingskäuze, der Dschungelzwergkauz (Jungle Owlet) sehen. Im Schein der Taschenlampe leuchten die Augen der Riesenachtschwalbe (Great eared-nightjar), die wir noch vom Zeltbett aus zusammen mit den weiteren Stimmen der aus Urwaldnacht rufen hören.

Freitag, 12.01: Wilde Hühner im Wald, Endemiten-Festival und Bengalenpitta

Indienpitta am Periyarfluss. Foto: S. Daniel

Unser erster voller Tag im Gebiet beginnt noch in der Dunkelheit. Mit unserem Frühstück im Gepäck fahren wir knappe 45 Minuten bis zum Idamalayar Forst, dessen semiarides Klima eine in der jetzigen Trockenzeit teilweise Laub abwerfende Baumflora aufweist. In unserer Zielartenliste für die Region stehen verschiedene endemische Arten, um die wir uns bemühen wollen. Zuerst: wilde Hühner im Wald? Natürlich, denn wir sind in Asien, der Heimat unserer domestizierten Eierlieferranten, und hier kommt das seltene Sonnerathuhn (Grey Junglefowl), von dem wir einen Hahn mit vier, fünf Hennen … beim Verzehr unserer mitgebrachten Frühstückseier beobachten. Die Kapokbäume beginnen zu blühen und locken mit ihren süßen Blüten diverse Vogelarten an. Graustirn-Pompadurtauben (Grey-fronted Green-pigeon) ebenso wie Malabartoko (Malabar Grey Hornbill), Taubensittich (Malabar Parakeet), Scharlachmenningvogel (Scarlet Minivet), Kerala-Goldbrustbülbül (Flame-throated Bulbul), Däumlingsnektarvögel (Crimson-backed Sundbird) und den Malabarstar (Blyth‘s Starling) um nur Vertreter aus der Gruppe der Endemiten zu nennen.

Gegen 11.00 Uhr steigen die Temperaturen hier im Tiefland (70m NN) auf über 33°C an und die Vogelwelt verstummt. Wir ziehen uns zum Mittagessen zurück ins Camp und in unsere mit Deckenventilatoren und zusätzlich mit Klimaanlagen ausgestatteten Zeltbehausungen zur Mittagsruhe zurück. Am späten Nachmittag auf unserer zweiten Birdingrunde können wir dank der guten Insiderkenntnisse unseres lokalen Birdguides den beeindruckenden Fischuhu (Brown Fish-owl) und einen Falkenkauz (Brown Boobook), jeweils am Tageseinstand entdecken. Zum Abschluss des Tages, in den letzten 10 Minuten Tageslicht, wartet noch eine farbenprächtige Bengalenpitta (Indian Pitta) im Unterholz direkt am Straßenrand auf uns. Eine Art, die wie überall in den Tropen die Vogelfreunde aus nah und fern fasziniert. Was für ein schöner Tagesabschluss!

Sonnabend, 13.01.: Begegnung mit dem seltensten Vogel Südindiens

Noch vor dem Hellwerden stehen wir bereit zur Abfahrt in unser heutiges Beobachtungsgebiet in der am Rande des „Salim-Ali-Vogelschutzgebietes“. Wir wissen noch nicht, dass der heutige Tag ein ornithologisches Highlights der Reise bereithält. Zuerst erfreuen wir uns aber an einer neuen Bartvogelart, dem endemischen Malabar-Schmiedbartvogel (Malabar Barbet), dann folgt ein eher unscheinbarer, aber als Zielart des Gebiets ebenso wichtiger Vogel, der Einfarb-Mistelfresser (Nilgiri Flowerpecker), wieder ein Vertreter der Endemiten Südindiens.  Zum ersten Mal treffen wir heute auch auf das farbenprächtige Indische Königsriesenhörnchen (Indian Giant-squirrel), eines der größten Eichhörnchen der Welt.

Ceylonmaskeneule. Digiskopiefoto: H. Meyer

Im dichten Unterholz, nur zwei bis drei Meter über dem Erdboden, hat unser indischer Birdguide Jijo zwei den Tag verschlafende, nachtaktive Ceylonfroschmaul (Sri Lanka Frogmouth) entdeckt, die auf ihre Tarnung vertrauen und ihr typisches vertrautes Verhalten zeigen. Der Höhepunkt des Vormittags, ja der bisherigen Reise insgesamt, wartet aber gleich im Anschluss. Seit einiger Zeit hält sich der vermutlich seltenste Vogel Südindiens, eine Ceylonmaskeneule (Sri Lanka Bay-owl) hier im Gebiet auf und hat bereits – vergleichbar bei uns mit Ereignissen auf Helgoland – für einiges Aufsehen unter den asiatischen Twichtern und Birdern gesorgt. Denn diese sind ebenso vernetzt wie die europäischen oder amerikanischen, und so pilgern sie in das Gebiet, um diesen geheimnisvollen Vogel, über dessen Biologie fast nichts bekannt ist, zu sehen. Unser Guide ist gut aufgestellt und kann mit den neusten Informationen aus der Szene den an eine Schleiereule erinnernden (aber im Gesicht deutlich anders gezeichneten) Vogel im Unterholz rasch finden. Mit einem guten Gefühl und vollen Speicherchips in den Kameras beenden wir den hoch interessanten Birding-Vormittag. Im Camp wartet das Mittagsbuffet und die Mittagsruhe.

Nachmittags suchen wir nach einer weiteren Zielart des Gebietes, der endemischen Weißbauch-Baumelster (White-bellid Treepie), die wir auch gut beobachten können. In der Abenddämmerung fliegen Maharadschanachtschwalben (Jerdon’s Nightjar) im Schwein der Taschenlampe rufend um uns. Ein Mangokauz (Mottled Wood-owl), den wir allerdings nicht entdecken können, verabschiedet uns mit seinen Rufen in die Nacht. Nach dem Abendessen steht wie immer die tägliche Birdliste im Programm, dann begibt sich jeder in seine komfortable Zeltbehausung zur letzten Nacht hier.

Sonntag, 14.01.: Ein Baum voller Däumlingsnektarvögel – auf dem Weg in die Western Ghats

Nilgirilangur mit Jungtier. Foto: S. Grüttner

Nach dem Frühstück checken wir aus und verlassen unser Birdwatcher-Camp im tropischen Tiefland, in dem wir wunderbare Stunden verbracht und die südindische Vogelwelt genossen haben. Wir fahren entlang des Periyar-Flusses in Richtung der Berge der Western Ghats. Obwohl die Strecke bis zum nächsten Zielpunkt auf 880mNN gelegen nur 110 km lang ist, brauchen wir über vier Stunden für die Fahrt auf einer sehr schlechten Straße, die teilweise nur Schrittgeschwindigkeit zulässt. Unterwegs stoppen wir am Fluss und suchen nach einer weiteren endemischen Vogelart Südindiens, die hier verbreitet ist, den Graukopfbülbul (Grey-haeded Bulbul), den unser Guide schnell für uns findet. Begeisterung löst unterdessen ein üppig blühender Tropenbaum aus, an dessen gelben Blüten es von Nektarvögeln nur so wimmelt. Etwa 40 bis 50 der endemischen Däumlingsknektarvögel (Crimson-backed Sunbird) und einige Lotennektarvögel (Loten‘s Sundbird) zeigen hier Ihre Art als „Asiatische Kolibris“. Die Landschaft steigt an und wir gelangen auf eine erste Hochfläche der Western Ghats. Teeplantagen tauchen auf und bieten einen Kontrast zu den Bananen- und Ananasfeldern, Palmenhainen sowie Gemüsegärten der Ebene. Mit dem Erreichen der Western Ghats ändert sich auch das Klima: das feuchtheiße Tieflandsklima der ersten Reisewoche zwischen Kochi und den Thattekad weicht trockeneren Klima und kühleren Temperaturen. Wir checken in unser schönes Hotel ein, genießen das Mittagsbuffet und unternehmen in den letzten drei Stunden Tageslicht noch einen ersten Beobachtungsgang in den „Thekkady-Nationalpark“. Hier begrüßt uns zuerst der asiatische Vertreter der Paradiesschnäpper, der Hainparadiesschnäpper (Indian Paradis-flycatcher), noch dazu ein Männchen im prächtigen Brutkleid. Auch bei den asiatischen Primatenarten gibt es hier eine endemische, gefährdete Art (vulnerable) zu entdecken. Der Nilgiri-Langur, der in kleinen Gruppe durch die Urwaldriesen streift, lässt sich rasch gut per Spektiv beobachten.

Für einen Reiseteilnehmer hält der Abend noch eine Überraschung bereit: Eine Schwarzwälder-Kirsch-Geburtstagstorte … in Südindien für das Geburtstagskind Wolfgang!  Zwei Flaschen Wein gehören auch zum Geschenk, welches unsere indischen Kollegen für diesen Anlass organisiert haben. Abendbuffet/Übernachtung in einem schönen ****-Hotel am Rande des Nationalparks.

Montag, 15. Januar: Besondere Vogelarten im Periyar-Tiger-Reserve

Keralablauschnäpper. Foto: S. Grüttner

Am zeitigen Morgen setzen wir mit einem Bambusfloß über einen Nebenarm des Periyar-Flusses und beginnen unsere Wanderung im Schutzgebiet. Aus den Urwaldriesen entlang des Flussufers ertönt auch hier der vielstimmige Chor der Grünbartvögel (White-cheeked Barbet), und die Nilgiri-Languren begrüßen uns mit ihrem Morgengesang. Eine Familie Indischer Fischotter (Smooth-coated Otter) spielt entspannt im Wasser und dann im Ufersand. Schopfwesenbussarde (Oriental Honey-buzzard), Malaien- (Black Eagle) und Schelladler (Greater Spotted Eagle) sind bereits in der Luft. Wir suchen aber heute nach weiteren endemischen Arten Südindiens, auf die wir auf diese Reise nur hier eine Chance haben. Als ersten Vertreter dieser Gruppe können wir uns aus nächster Nähe den Keralablauschnäpper (White-bellied Blue-flycatcher), der seinem Namen alle Ehre macht, anschauen. Zuerst ein Weibchen, dann eines der blau gefärbten Männchen. Unsere Birgduides suchen unterdessen schon nach der nächsten Rarität in der Vogelwelt, die man auch nicht jeden Tag zu Gesicht bekommen kann. Aber es gelingt. Plötzlich kommt Bewegung ins Unterholz. Eine Gruppe Häherlinge macht sich bemerkbar. Und, es sind die gesuchten, die endemischen Rostflankenhäherlinge (Wynaard Laughinthrush)! Mehr als 15 Individuen umfasst der Verband, der sehr nah an uns vorbeizieht.

Frische Tigerspuren im Schlamm, die wohl von einem kräftigen Männchen stammen, erregen Aufmerksamkeit! Durchdringender Aasgeruch sticht in der Nase. Wir müssen uns zurückziehen. Die Rancher sind sich sicher, dass die Großkatze noch in der Nähe an ihrem Riss sein muss. Es ist zu gefährlich, hier zu bleiben.

Damadrossel. Foto: S. Grüttner

Auf dem Rückweg kommt uns noch der wunderbar orange-schwarz gefärbte (near endemic) Malaientrogon (Malabar Trogon) vor die Optik. Auch eine Zielart dieses Gebietes, ebenso wie die nicht häufigen Hindusegler (White-rumped Spinetail), die niedrig überm Wasser auf Nahrungssuche sind. Zufällig entdecken wir noch eine Damadrossel (Orange-headed Thrush), die wir eigentlich schon vor Tagen vergeblich gesucht hatten. Mittags erreichen wir unser Hotel und das Buffet wartet auf die hungrigen Vogelbeobachter.

Die Nachmittagsrunde brachte die erhofften weiteren endemischen Arten, die im Gebiet gefunden werden können: Malabarvanga (Malabar Woodshrike) und Graustirndrossling (Roufus Babbler). In einer feuchten Wiese rasten Spießbekassinen (Pintail Snipe), Wintergäste aus Sibirien. In einem alten Baum lässt sich noch eine neue Zwergohreulen-Art finden, die Orient-Zwergohreule (Oriental Scops-owl). Ein wieder interessanter Tag in einem bemerkenswerten Schutzgebiet endet nach der Birdliste mit der Nachtruhe der Birder.

Dienstag, 16.01.: Hinauf nach Munnar ins Tea Vally in den Western Ghats

In den Teeplantagen bei Munnar. Foto: B. Nikolov

Flötenhäherling. Foto: S. Grüttner

Nach dem Frühstück verlassen Periyar und fahren im Tal auf ca. 450mNN entlang der sehr trockenen, Regen abgewandten Ostseite der Western Ghats. Eine savannenartige Landschaft mit Akazien überrascht und erinnert an Afrika. Eigentlich fehlen nur die Giraffen … Bevor wir uns die enge Bergstraße hinauf schlängeln, stoppen wir um nach einigen Vogelarten Ausschau zu halten. Nochmals können wir die Bengalenpitta (Indian Pitta) gut beobachten. Wir sind diesen Umweg durch den Bundesstaat Tamilaru nach Munnar insbesondere deswegen gefahren, um eine weitere spannende endemische Vogelart dieses Lebensraumes beobachten zu können. Direkt an der Bergstraße auf ca. 1.000mNN entdecken wir dann auch den schicken Goldkehlbülbül (Yellow-throated Bulbul). Gegen 14.00 Uhr, nach insgesamt sechs Stunden Fahrtzeit für „nur“ 150 Kilometer Strecke erreichen wir die Stadt Munnar, ein in ganz Indien bekannter und beliebter Luftkurort, auf 1.500 Meter Höhe gelegen. Die Umgebung der Stadt ist vom Teeanbau geprägt, für den die Western Ghats berühmt sind. Die Zeit nach dem Mittag nutzen wir, um uns im am Stadtrand gelegenen „Tea Valley“ umzuschauen. Auch hier ist die Dramatik des Habitatverlustes in der Agrarlandschaft, die weltweit die Vogelwelt bedroht, deutlich sichtbar. Allein vier endemische Vogelarten kommen hier in einem winzigeren Restwäldchen, von Teeplantagen regelrecht umzingelt und auch noch von einer Straße durchschnitten, vor: Nilgiritaube (Nilgiri-Wood pigeon), Nilgiri-Flycatcher, Flötenhäherling (Kerala Laugthingtrhus) und Weißbauchschmätzer (White-bellied Blue-robin). Ob diese gefährdeten Vogelarten auch in einigen Jahren noch hier zu finden sind, steht sicher in den Sternen …

Der Nachmittag wird etwas individueller gestaltet. Einige Gäste besuchen das Tee-Museum der Stadt und suchen in dem einen oder anderen Geschäft nach einigen typischen Reisemitbringseln. Die „harten“ Birder hingegen entdecken auch am Nachmittag weitere neue Vogelarten bzw. erfreuen sich nochmals an einem Fischuhu (Brown Fish-owl), der völlig frei sitzende auf einem Stein im Fluss auf Beute wartet.

Mittwoch, 17.01.: Besuch im „Eravikulum Nationalpark“ bei Nilgiripieper und Nilgiritahr

Nilgiripieper. Foto: S. Grüttner

Nach der Nacht im kolonial-edlen TAJ-Hotel, angeblich dem besten Hotel Südindiens, fahren wir zeitig in den „Eravikulan Nationalpark“, der auf ca. 1.700 mNN beginnt. Hier beschäftigt uns vor allem eine Vogelart, der endemische Nilgiripieper (Niligiri-Pitpit) der nur hier im weitläufigen Grasland vorkommt. In diesen Nationalpark führt nur ein einziger Weg hinein und wieder hinaus, ansonsten herrscht strenges Betretungsverbot. Aber wir haben auch hier Glück und können gleich zu Beginn die gesuchte Art gut und ausführlich beobachten. Zum ersten Mal auf dieser Reise entdecken wir auch die Indienamsel (Indian Black-Bird). Auch die nicht häufige Hill Swallow (Splitt von der Tahitischwalbe) ist hier Brutvogel. Das Schutzgebiet gilt insbesondere auch einer weiteren endemischen Säugeiterart, dem Nilgiri Tahr, einer seltenen Wildziegenart, die wir ebenso beobachten können. Nach dem Mittagaessen lassen sich nochmals einige neue Vogelarten entdecken: Graukopf-Kanarienschnäpper (Grey-headed Canary-flycatscher), Purpurnektarvogel (Purple Sunbird) und Eilsegler (Brown-backed Needletail). Hier bei Munnar liegt auch der mit knapp 2.700 mNN höchste Berg der Western Ghats, gleichzeitig die höchste Erhebung südlich des Himalajas.

Donnerstag, 18.01.: Eine außergewöhnliche Seltenheit am Stadtrand von Munnar

Malabarpfeifdrossel. Foto: S. Grüttner

Die (near endemic) Malbar-Pfeifdrossel (Malabar Wisthling-Trush) weckt uns mit ihrem flötenden Gesang, und nach einem tollen Frühstücksbuffet checken wir aus. Heue liegt ein Reisetag über rund 250 km vor uns. Unterwegs stoppen wir aber, um noch einige Vogelarten zu entdecken. Gleich am Stadtrand wartet eine handfeste Überraschung auf uns. Wir können der endemischen Nilgiridrossel (Nilgiri Trush), einer typischen Erdrossel, die in den Bergen der Western Ghats in einem winzigen Verbreitungsgebiet vertreten ist, bei der Nahrungssuche zuschauen (und einige Belegfotos anfertigen)! Die Art ist so selten, dass es von ihr bis heute angeblich keine Tonaufnahme gibt. Die Wahrscheinlichkeit, diese Drossel zu sehen, liegt normalerweise bei null! Später legen wir einen weiteren Stopp in einem anderen Schutzgebiet, dem „Chinnar Wildlife Sanctuary“ (480m NN) ein. Hier wollen wir noch eine interessante Eule, den Nepaluhu (Spot-bellied Eagle-owl), beobachten. Nach einiger Suche kann die Art, auf die wir nur hier eine echte Chance haben, im Tageseinstand dösend entdeckt werden.

Auch die heutige Fahrstrecke ist landschaftlich wieder überaus reizvoll. Zuerst fahren wir aus den Bergen von Munnar (um 1.500 mNN) auf die bei 480mNN gelegene Talsohle zurück und weiter entlang der Regen abgewandten, trockenen Region der Western Ghats in nördliche Richtung. Plötzlich taucht wieder das Gebirge auf uns es geht erneut steil hinauf in atemberaubenden Haarnadel-Kurven zum auf 2.400 m Höhe gelegenen Hauptort der Nilgiri-Region, nach Ooty. Ein tolles Hotel, angeblich das beste Hotel Südindiens, wartet im berühmten Kurort auf uns.

Freitag, 19.01.: Ein Gaur-Bulle im Raureif in den Nilgiri-Bergen, und letzter Endemit der Reise

atemberaubender Anblick: ein wilder Gauer-Bulle in der Morgensonne. Foto: S. Grüttner

Vor dem Frühstück fahren wir in ein winziges Waldgebiet am Stadtrand, um drei endemische Arten zu suchen. Die Nacht war kalt, sogar mit leichtem Nachtfrost, die Autos sind am Morgen komplett vereist und es liegt Raureif auf den Wiesen. In einer aufgegebenen, verkrauteten Teeplantage am Waldrand steht in der aufgehenden Sonne ein gewaltiger Gaur-Bulle. Seine Nüstern dampfen im Raureif des kalten Morgens. Ehrfurchtsvoll betrachten wir das riesige Wildrind. Was für ein beeindruckender Anblick! Wir beobachten Zimtbrusthäherling (Nilgiri Laughingthrus) und den wunderbar schwarz-orange gezeichneten Orangeschnäpper (Black-and-orange Flycatcher). Etwas mehr Zeit benötigen wir, um den seltenen Nilgirischmätzer (Nilgiri Blue Robin) zu finden. Aber schließlich entdecken wir die Art in einem Gebüsch. Damit haben wir die drei hier vorkommenden Endemiten gefunden, gesehen und fahren zurück ins Hotel, wo das Frühstück wartet. Danach checken aus und verlassen die Nilgiriberge, die nicht nur für die gesamte Region, sondern auch für zahlreiche seltene Tierarten Namensgeber sind. Nach nicht allzu langer Fahrt erreichen wir Nachmittag den „Mundulai Nationalpark“ wieder zu Fuße der Western Ghats, wo uns eine naturnah gelegene Logde abseits der indischen Zivilisation erwartet. Wir checken ein in die geräumigen Bungalows und starten nach einer Stärkung auch sofort zum Birdwatching. Neben verschiedenen neuen Vogelarten sehen wir hier die Malabarlerche (Malabar Lark). Mit dieser letzten endemischen Art können wir die Liste aller 25 endemischen Vogelarten Südindiens schließen. Wir haben sie alle sehen können! Der Abend endet mit noch einer Geburtstagsfeier, denn auch Evelyn feiert auf dieser Reise ihren Ehrentag. Und natürlich ist auch für sie eine Überraschung vorbereitet.

Sonnabend, 20.01.: Tiger-Safari ohne Tiger – Tiger auf der Straße

Fischuhu. Foto: S. Grüttner

Vor und nach dem Frühstück birden wir in der Umgebung der Logde wieder im Savannen-artigen, trockenem Gelände, am Rande des „Mundulai Nationalparkes“. Mehr als 20 neue Vogelarten können wir feststellen. Darunter auch solche Seltenheiten wie Weißbauch-Menningvogel (White-bellied Minivet) und (near endemic) Fleckenbrust-Fächerschwanz (White-spotted Fantail). Wir freuen uns über besonders attraktive Arten wie Kastanienkleiber (Indian Nuthatch), der hier im Gebiet sein südlichstes Vorkommen hat, sowie über Gelblappenkiebitz (Yellow-wattled Lapwing), Thickellblauschnäpper (Thickell‘s Blu-Flycatcher und Elsterraupenschmätzer (Bar-wingend Flycatcher-shrike), die zwischen unseren Bungalows im Logde-Gelände aktiv sind. Mit dem Brahmakauz (Spotted Owlett) sehen wir die achte Eulenart auf dieser Reise.

Den Nachmittag gestalten wir optional auf Wunsch aller Teilnehmer mit einer Tiger-Safari im Schutzgebiet. Dazu fahren wir aber etwas weiter in den nächsten Bundesstaat zum „Bandipur Tiger Reserve“ im Bandipur Nationalpark, weil nach Auskunft unserer indischen Begleiter dort die Chancen, Bengaltiger zu sehen, am höchsten sein sollen. Die indische Bürokratie überbrücken wir Vogelbeobachtung und entdecken die zweite Fächerschwanz-Art des Tages, den Weißstirn-Fächerschwanz (White-browed Funtail). Damit haben wir beide in Südindien vorkommende Arten gesehen. Erwartungsfroh besteigen wir nun das für uns bereitgestellte Safarifahrzeug, müssen uns aber zu unserer Verwunderung kurze Zeit später am Eingang zum Schutzgebiet in den indischen Massentourismus „Tiger“ einreihen. Ein junger indischer Birder, der mit uns im Fahrzeug fährt, zeigt stolz seine Aufnahmen vom Sonntag vor einer Woche aus diesen Gebiet: eine Tiger-Aufnahme schöner als die andere, dazu einen Leoparden!

Bengaltiger. Foto Nepal: Som Gharti Chetri

Fast drei Stunden fahren wir durch das Schutzgebiet … und sehen nichts! Keine wilden Elefanten, obwohl es überall nach diesen und deren frischen Dung riecht, keine Wildrinder, keinen Leoparden und schon gar keinen Tiger. Okay, einmal machte sich Unruhe breit. Im Gebüsch soll einer gewesen sein, aber niemand hat wirklich etwas gesehen. Alle sind etwas traurig, aber wir waren nicht im Zoo! Tierbeobachtungen in der Wildnis sind Glücksache. Wir steigen in unseren Tourbus um und fahren die Straße durch das Schutzgebiet zurück, auf der wir schon gekommen waren. „Schlafende Polizisten“ alle paar Hundert Meter zwingen unser Fahrzeug zu ständiger Schrittgeschwindigkeit und obwohl eigentlich überflüssig mahnen große bebilderte Tafel am Straßenrand permanent zu langsamer Fahrt …, weil wilde Elefanten, Wildrinder, Leopard und Tiger die Straße überqueren würden. Und, unglaublich, wenige Meter weiter überquert tatsächlich ein stattlicher Bengaltiger unaufgeregt direkt vor unserem Bus die Straße um in der Dunkelheit zu verschwinden … Unglaublich!

Im Camp wartet das leckere Abendbuffet, und nach der Vogel- wird die Säugetierliste um den Tiger ergänzt … bevor die Nachtruhe, begleitet von den Rufen von Dschungel- & Hindunachtschwalbe (Jungle- & Indian Nightjar), eingeläutet wird.

Sonntag, 21. Januar: Im Maharadschapalast von Mysore

Der Maharadschapalast von Mysore. Foto: H. Meyer

Im Palast. Foto: H. Meyer

Heute verlassen wir nach dem Frühstück das Camp, dessen wundervolle Natur und stille Umgebung für indische Verhältnisse geradezu erholsam wirkte, und machen uns auf die Weiterreise Richtung Bangalore, von wo aus wir übermorgen unsere Heimreise antreten werden. Wir werden heute aber eine Zwischenübernachtung in Mysore (765 m NN) einlegen. Bis zur Stadt birden wir nochmals ein einigen Punkten. Auf einer Ruderalfläche können wir zwei weitere neue Arten, die uns noch in der Liste fehlen, entdecken: Rostbauchprinie (Ashy Prinia) und Grauscheitellerche (Ashy-ground Sparrow-lark). Gegen 13.00 Uhr treffen wir nach ca. 90 Kilometer Fahrt in Mysore ein. Ein wunderbares Stadthotel wartet auf uns. Am Nachmittag, zum Abschluss der Rundreise durch Südindien, steht noch etwas Kultur auf dem Programm. Wir besichtigen den Maharadscha-Palast von Mysore. Nicht mehr unerwartet findet auch hier „indischer Massentourismus“, der uns in seiner „Masse“ durchaus erschreckt, statt, aber die Menschenmassen, die sich zeitgleich mit uns durch prächtigen Hallen und Gemächer, verziert mit Kiloweise Gold, Edelsteinen und wertvollen Wandmalereien, schmäleren nichts vom erhabenen Gesamteindruck dieses ganz außergewöhnlichen Königsschlosses, welches in ganz Indien seinesgleichen sucht.

Montag, 22. Januar: Vogelkolonien im Rangnitthuri-Schutzgebiet zum Abschluss

Bartmeise-Reisegruppe Südindien. Foto: H. Meyer

Nach dem Frühstück treten wir die letzte längere Etappe nach Bangalore, in die indische „Gartenstadt“, an. Die 200 Kilometer Strecke unterbrechen wir am Morgen kurz nach Mysore am Keveri-Fluss, wo der abschließende vogelkundliche Höhepunkt wartet: Ein Besuch im Rangnithuri-Vogelschutzgebiet mit einer Bootsfahrt zu den Wasservogel-Brutkolonien. Zusammen mit einigen indischen Vogelfotografen sind wir heute Morgen die ersten Birder, die eines der von Hand geruderten Boote besteigen. Wir gleiten in völliger Stille, nur vom vielstimmigen Vogelkonzert begleitet, am Flussufer entlang. Buntstorch (Painted Stork), Silberklaffschnabel (Asian Openbill) und – neu –  auch Graupelikane (Spot-billed Pelican) sind in Brutstimmung und zeigen sich im Prachtkleid an ihren Nestern, ebenso wie verschiedene Reiherarten in diesen gemischten Kolonien. Beeindruckend sind auch hier wieder Hunderte Indische Riesenflughunde, die zwischen den Nestern der Vögel im Bambus hängen. Noch eine neue Vogelart können wir auch beobachten. Der Krabbentriel (Great Thick-knee) ist hier mit einigen Brutpaaren vertreten und sitzt neben den Respekt einflößenden Indischen Sumpfkrokodilen und einigen Kaimanen auf den Felsen im Fluss.

Wir erreichen am späten Nachmittag unser Hotel in der Nähe des Flughafens von Bangalore, wo unser Abschlussessen wartet und wo wir uns bis Mitternacht noch frisch für die lange Reise machen können.

Dienstag, 22. Januar 2018: Eine rote Rose zum Abschied in Frankfurt

Alles “rot” in Kerale – rote Partei, rote Vorbilder … und rote Früchte (rechts). Foto: H. Meyer

Kurz nach Mitternacht startet der Transfer zum internationalen Flughafen von Bangalore, wo um 3:35 Uhr Ortszeit die Lufthansa-Maschine nach Frankfurt wartet. Alles verläuft reibungslos, fast pünktlich startet die Boeing 747-800 mit Ziel Frankfurt. Lufthansa wird auch heute Nacht seine seiner Auszeichnung zur einzigen 5-Sterne-Ariline Europas gerecht und bietet besten Service. Fast alle Gäste nutzen für den 9,5 h Flug die neue und bequeme Premium-Economy-Klasse, wodurch auch etwas Nachtschlaf möglich wird.  Beim Aussteigen in Frankfurt reicht die Lufthansa allen Damen unserer Gruppe eine rote Rose zum Abschied. Für alle Gäste symbolisch vielleicht auch der Abschied von dieser Reise und der ganzen Gruppe, die herausragend gut harmonierte.

Fazit: Diese vogelkundliche Rundreise durch Südindien, fast ausschließlich durch den (für indische Verhältnisse) recht außergewöhnlich wohlhabenden Bundesstaat Kerala, führte über 1.600 Kilometer Gesamtstrecke in kurzen Tagesetappen vom tropischen Tiefland am Indischen Ozean bis in die höchsten Berge südlich des Himalaya, in die Western Ghats (bis ca. 2.700 mNN). Die Temperaturen lagen zwischen (maximal) + 35°C und (minimal) 0°C, also bis 35°C Temperaturdifferenz in 15 Tagen! Ziel der Reise waren neben der südindischen Vogelwelt insgesamt natürlich auch die 25 möglichen endemischen Vogelarten (Südindiens und der Western Ghats), die wir dank eines gut aufgestellten, kenntnisreichen Birdguides auch ausnahmslos alle beobachten konnten. Die seltensten Arten auf dieser Reise waren wohl die Ceylonmaskeneule und Nilgiridrossel, deren Beobachtungswahrscheinlichkeit normalweise bei null liegt. Insgesamt rund 270 (von 550-600 möglichen) Vogelarten konnten beobachtet werden. Ungewöhnlich viele Säuger, darunter auch einige endemische Arten, dazu Bengaltiger, Wildrinder, Hirsche bis hin zu Indischen Königsriesen- und Zwerghörnchen, Fischottern sowie Riesenflughunden konnten nebenbei studiert werden. Trotz auch hier deutlich sichtbarer Umweltprobleme – insbesondere Habitatverluste durch die Bevölkerungsexplosion – erlebten wir eine reichhaltige Vogel- und Tierwelt, die durch die Bevölkerung (religiöse Gründe im hinduistischen und buddhistischen Glauben) keinerlei Nachstellung ausgesetzt ist!

Südindische Tropenlandschaft. Foto: H. Meyer

Die Reise bot zudem einen Einblick in die Kultur und tropische Landschaft sowie in die Bergwelt der Western Ghats. Wir erlebten ausschließlich freundliche, stets Service bereite Menschen, die dezent jeden Wunsch der Gäste erfüllten. Die gute indische Küche, ein Paradies für Vegetarier, sehr gute bis gute, hygienisch einwandfreie Hotels und Logdes und eine herausragend gute Tour-Betreuung durch unsere indischen Partner trugen dazu bei, dass alle Gäste die gesamte Reise ohne irgendwelche Ausfälle gesundheitlicher Art genießen konnten (darunter auch Gäste, die überhaupt zum allerersten Mal eine tropische Region bereisten)! Trotz heftiger Klimatisierung aller öffentlichen Bereiche waren auch keinerlei Ausfälle durch Erkältungskrankheiten zu verzeichnen. Ein für die gesamte Reise für die Reisegruppe zur Verfügung stehender mobiler WiFi-Hot Spot ließen auch die Verbindung auch dort, wo diese in abgelegenen Gegenden nicht stabil war, in die Heimat nicht abreisen

Startbild: Bartmeise-Reisegruppe im Salim-Ali-Vogelschutzgebiet. Foto: H. Meyer

Hartmut Meyer

 

Gäste-Stimmen zur Reise:
“Eine grandiose Reise. Wir waren überwältigt von diesem so spannenden und kontrastreichen Indien, seiner vielfältigen Vogelwelt ( zahlreiche endemische und seltene Arten, v.a. Eulen und Bengalenpitta ), den wunderschönen, teils luxuriösen Unterkünften, dem phantastischen vegetarischen Essen, der bewegenden Freundlichkeit der indischen Bevölkerung und der Harmonie in unserer Gruppe. Zudem waren die Organisation und die Betreuung vor Ort nicht zu übertreffen … Mona und Wolfgang Horn”. 

Wir waren wir noch nie in Asien. Wir sind mit großen Erwartungen dorthin gefahren und müssen sagen, unsere Erwartungen wurden mehr als erfüllt. Die Reise war von Anfang bis Ende bestens organisiert, die Reiseroute  so angelegt, dass wir in den verschiedensten Regionen wohl einen großen Teil der dort lebenden Vögel beobachten konnten, was nur durch die hervorragende Ortskenntnis unserer indischen Begleiter möglich war. Die vielen Begegnungen mit den Menschen werden uns ebenfalls lange in Erinnerung bleiben. Die kulturelle Vielfalt konnten wir ebenfalls erleben. Unterkunft und Verpflegung waren hervorragend. Das zeigt sich wohl auch darin, dass kein Reiseteilnehmer gesundheitliche Probleme bekam.Vielleicht könnte man im traumhaft gelegenen Camp ‘Dschungel Hut’ den Aufenthalt so organisieren, dass ein halber Tag zur freien Verfügung steht … Cornelia Leunert & Bernd Voigtländer.” 

“Diese Reise war für mich ein tolles Erlebnis. Zeitig in der Frühe draußen in der Natur sein und langsam immer mehr entdecken, was man im Vorbeigehen kaum sehen würde. Die Augen daran gewöhnen, die kleinsten Regungen in der Umgebung wahr zu nehmen, gespannt zu sein und dann die Freude, wenn man das kleine Lebewesen endlich entdeckt hat. Das bunte, freundliche, warme Land. Ich habe es trotz Gedränge in den Straßen, dem Müll, der Unvollkommenheit vieler Bauten, als sanftmütig und angenehm empfunden. Die Landschaft, einmalig in ihrer Vielfalt, bei uns in dieser Form nicht zu haben, deshalb für mich etwas Besonderes und Kostbares. Nicht zu vergessen der Duft und der Geschmack der Gewürze, der Früchte und der Speisen, ein Genuss … Am schönsten waren für mich die beiden Camps mit ihren weitläufigen Geländen. Die Backwaters erlebte ich wie eine Filmkulisse, und der Palast in Mysore war ein kulturelles Highlight, unbedingt sehenswert. Die Organisation war hervorragend. Ich habe mich immer sehr wohl und sicher gefühlt …  Dr. Evelyne Schöne.“

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Zu Besuch bei Rosenstar, Olivenspötter & Halbringschnäpper: eine Woche Vogelparadies Kerkinisee

Zu Besuch bei Rosenstar, Olivenspötter & Halbringschnäpper: eine Woche Vogelparadies Kerkinisee

Bartmeise-Reisegruppe Kerkinisee Mai 2025. Foto: H. Meyer

Eine Reise im Mai zur Brutzeit ins Vogel- & Naturparadies Kerkinisee stellt immer einen Höhepunkt in unserem Frühjahrs-Reiseprogramm dar, wie auch unsere diesjährige Bartmeise-Reisegruppe, die am Sonntag (25.05.2025) am aus dem nordgriechischen Nationalpark zurückgekehrt ist, erleben konnte.

Neben den beeindrucken, an Ur-Vögel erinnernden Krauskopfpelikanen (Dalmatian Pelican), die in diesem Jahr mit rund 90-100 Brutpaaren und um die 100 fast flüggen Jungvögeln außerordentlich erfolgreich waren, bieten die gemischten Reiherkolonien zudem mit hunderten Brutpaaren an Zwergscharben (Pygmy Comorant), die man teilweise aus nur 1-2 Metern Entfernung völlig stressfrei erleben kann, natürlich einen Höhepunkt in der Brutvogelwelt am See.

Die geringen Distanzen zwischen See mit Feuchtgebiet, mit Gebüsch und südlichen Laubhölzern bewachsenen Hügelländern auf bis 500mNN im Süden und zwischen dem am nördlichen Ende des Sees bis auf 2.200mNN aufragenden Bellis-Gebirge machen die Gegend so spannend und außergewöhnlich. So kann man z.B. am gleichen Morgen die Brutvogelwelt der Reiherkolonien, Krauskopf– und Rosapelikane (Dalmatian  & Great White Pelican) am See erkunden, wenige Minuten später sind Felsenkleiber (Western Rock Nuthatch) am Nest mit Jungen, Blaumerle (Blue Rock-Thrush) Alpensegler (Alpine Swift) und Balkansteinschmätzer (Eastern Black-eared Wheatear) zu erleben und am Nachmittag dann schon wieder Bienenfresser (European Bee-eater), Blauracke (European Roller), Rotkopf-, Masken– und Schwarzstirnwürger (Woodchat-, Masked- & Lesser Grey Shrik) zu beobachten. Kurzfangensperber (Levant Sparrowhawk), Schrei- und Zwergadler (Lesser Spotted- & Booted Eagle) sowie der Schlangenadler (Short-toed Snake-Eagle) waren als nicht seltene Brutvögel der Region allgegenwärtig. Wieder nur einige Kilometer weiter dann in steppenartigem, extensiven Agrarland am Rande der Bergwelt im Grenzgebiet zu Bulgarien sangen Kalander- und Kurzzehenlerchen (Calandra- & Greater Short-toed Lark) sowie Brachpieper (Tawny Pipit). Im angrenzenden Buschland waren es Balkanmeise (Sombre Tit) und Balkanlaubsänger (Eastern Bonelli’s Warbler), die als Besonderheiten zur Vogelliste hinzugefügt werden konnten. Und fuhr man nochmals um die 80 Kilometer weiter südlich an die Küste, dann waren in Feuchtgebieten und Reisfeldern um Thessaloniki wieder andere Vogelarten wie Mittelmeer- und Dünnschnabelmöwen (Mediterranean- & Slender-bill Gull) in ihren Brutkolonien, aber auch Seeregenpfeifer (Kentish Plover), Säbelschnäbler (Pied Avocet), Triel (Eurasian Thick-knee) und Stelzenläufer (Black-winged Stilt) sowie große Ansammlungen von Rotflügelbrachschwalben (Collared Pratincole) im geeigneten Lebensraum zu finden.

Highlight dieser Reise: Halbringschnäpper-Männchen am Brutplatz. Foto: H. Wange

Zu den ganz besonderen Erlebnissen bzw. Highlights unserer Woche am Kerkinisee zählen in diesem Jahr erneut die genau zur Reife der Maulbeeren am See erschienenen Rosenstare (Rosy Starling), ein Brutpaar vom seltenen Halbringschnäpper (Semicollared Flycatcher) am Brutplatz (die Jungvögel in einer Baumhöhe fütterten) sowie die fast täglich zu sehenden Eleonorenfalken (Eleonara’s Falcon), die auf dem Weg zu ihren Brutgebieten im Mittelmeer hier am See stoppen. Adlerbussard (Long-legged Buzzard) und Rötelfalken (Lesser Kestrel) waren wie immer in der Nähe ihrer Brutplätze aktiv.

Ein tolles Erlebnis am zeitigen Morgen im Schutzgebiet der Kolochori-Lagunen um Thessaloniki waren die zum Trinken niedrig und nah vor unseren Beobachtern anfliegenden Mauer-, Fahl- und Alpensegler (Common-, Pallid- & Alpine Swift), die sich bei bestem Licht nicht nur gut beobachten, sondern auch zweifelsfrei bestimmen ließen.

Ebenso außergewöhnlich in diesem Jahr waren fünf oder sechs verschiedene Olivenspötter (Olive-tree Warbler), die singend in ihren Revieren in der Umgebung vom Kerkinisee zu hören und auch zu sehen waren. Am für die Art bekannten ‚Rendezvous-Platz‘ gelang es auch wieder, einen Goldschakal zu beobachten.  Und eine Bootsfahrt mit Nikos – unserem umsichtigen Hotelier vom Limneo-Hotel, welches seit rund 14 Jahren alle Bartmeise-Reisegruppen bestens beherbergt – über den zauberhaften Kerkinisee zum Abschluss in der Abendsonne zu den Brutinseln der Reiher, Kormorane und Zwergscharben beendete auch in diesem Jahr unsere Vogelbeobachtungs-Woche in Nordgriechenland, die mit fast 180 gesehenen Vogelarten sehr erfolgreich verlief!

Stimmen unserer Gäste zu dieser Reise: Udo & Michaela S. aus Baden-Württemberg zeigten sich begeistert: „Es war unsere erste Reise mit ‚Bartmeise‘. Ein tolles Erlebnis: abwechslungsreich, täglich Neues und alles bestens organisiert. Wir sagen Dankeschön.” Bernd K. aus Dresden schreibt auch im Namen von Dirk S.: „Es war eine sehr schöne Reise mit vielen Highlights, tollen Überraschungsmomenten, einer angenehmen Reisegruppe und umsichtiger und perfekter Organisation. Dem gesamten Bartmeise-Team mit Nikos und Babis ganz herzlichen Dank!“  Und Dr. Andre G. aus Freiberg meint: „Noch einmal besten Dank für die schöne und ergiebige Reise und die wieder perfekte Organisation!“. Schließlich meldet sich auch Reisegast Olaf D. aus Baden-Württemberg mit folgender Meinung: “Vielen Dank für den tollen Reisebericht und vor allem für die hervorragende Reise an den Kerkinisee. Es war eine sehr erfolgreiche Beobachtungswoche in angenehmer und bereichernder Gesellschaft sowie in allen Belangen perfekter Organisation und Betreuung. Herzlichen Dank an das Bartmeise-Team mit Nikos und Babis!”

Hartmut Meyer

Titelfoto: Mit dem Boot unterwegs auf dem Kerkinisee. Foto: H. Meyer

Unser nächstes Erlebnis Kerkinisee bietet unsere Reise im Oktober, bei der der herbstliche Vogelzug im Nationalpark zu erleben ist.

Noch sind einige Plätze buchbar: 

 

 

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Von Swinhoefasan bis Taiwangimpel  – 31 von 32 möglichen Endemiten Taiwans konnten gesehen werden

Von Swinhoefasan bis Taiwangimpel  – 31 von 32 möglichen Endemiten Taiwans konnten gesehen werden

Eine seltene Fruchttaubenart, die Schwarzkinn-Fruchttaube, lockt taiwanesische Vogelfreunde und auch uns auf die Straßen der Hauptstadt … Foto: A. Eisen Rupp

Vor wenigen Tagen ging unsere erste vogelkundliche Reise auf die ostasiatische Insel Taiwan zu Ende. Zufrieden und mit gut gefüllten Vogellisten kehrten unsere Gäste mit der *****Sterne-Eva Air aus Taipeh im Direktflug nach München zurück, wenn auch mit leichter Verspätung wegen der durch die kriegerischen Handlungen auf der arabischen Halbinsel erzwungenen Umwege an unserem Rückreisetag (14./15. April). „Gut gefüllte“ Vogellisten bedeutet bei Birdwatchern, dass die allermeisten Zielarten der Reise gesehen (und zumeist auch gut fotografiert) werden konnten. Bis auf die Taiwandrossel (Taiwan Trush) konnten 31 der 32 auf der Insel

Schwarzkinn-Fruchttaube. Foto: A. Eisen Rupp

vorkommenden endemischen Vogelarten gefunden werden, was insbesondere der Professionalität unserer taiwanesischen Partnerfirma und deren ausgezeichneten Birdguides, die unsere Reise leiteten, zu verdanken war. Dabei ist Bartmeise-Reisen das erste mitteleuropäische (deutsche) Unternehmen überhaupt, mit dem die Kollegen aus Taiwan, die bisher nur für bekannte britische Reiseunternehmen arbeiten, in Kooperation getreten sind.

Unsere Rundreise über die „schöne Insel“, wie man Taiwan allgemein nennt, führte von der Hauptstadt Taipeh im Norden mit ihren naheliegenden Feuchtgebieten, in denen z.B. der seltene Schwarzgesichtlöffler (Black-faced Spoonbill) beobachtet werden konnte, entlang der Westküste nach Süden  und immer wieder in die zentralen Bergwald-Schutzgebiete bis auf 3.200mNN, wo verschiedene spannende endemische  Vogelarten wie Weißohrsibia (White-eard Sibia), Drosselsäbler (Black-necklaced Scimitar-Babbler) und die beeindruckend schönen Fansanarten wie Swinhoe- & Mikadofasan (Sinhoe’s- & Mikado Pheasant) gefunden werden konnten. Südlichster Punkt dieser Reise war die Insel Lanyu, die in einer zweistündigen Überfahrt bei stürmischer See erreicht wurde, und auf der z.B. die seltene Schmuck-Zwergohreule (Ryukyu-Scops-owl, Foto re. A. Eisen Rupp), die sonst nur auf winzigen Inseln wie den Ryukyu-Inseln verbreitet ist, für Begeisterung sorgte. Dieser Übernacht-Ausflug war zwar anstrengend, aber überaus lohnend, weil hier allein weitere sieben Arten wie z.B. Orpheusbülbül (Brown-eared Bulbul), Luzonbrillenvogel (Lowland White-eye) und Formosagrüntaube (Taiwan Green-pigeon) beobachtet werden konnten, die auf der Hauptinsel Taiwan nicht oder nur ausnahmsweise vorkommen.

Weißbarthäherling, endem. Foto: A. Eisen Rupp

Unsere Tour über diese Insel mit ihrer hohen Biodiversität war dennoch durch den fast täglichen Hotelwechsel anstrengend sowie aufwändig und begann zudem noch mit einem aufregenden und gefährlichen Naturereignis. Das schwerste Erdbeben seit rund 25 Jahren, das die Insel am 3. April mit einer Stärke von 7,2 auf der Richterskala erschütterte, erlebte unsere Gruppe beim morgendlichen birden im Botanischen Garten von Taipeh. Zum Glück weit entfernt von Häusern und herabfallenden Gegenständen, aber unter enorm schwankenden alten Baumbeständen … Niemand wurde verletzt oder anderweitig betroffen, wenngleich alle Teilnehmer es schwer hatten, sich auf den Beinen zu halten. Die zahlreichen Nachbeben verliefen zum glück harmlos.

Eine spezielle Pelagen-Tour mit einer Yacht, die von taiwanesischen Ornithologen einmal im Monat angeboten wird, erbrachte zwar nicht die erhoffte „Masse“, aber durchaus einige interessante und bemerkenswerte Arten wie Weißgesichts-Sturmtaucher (Streaked Sherwater) und Schwarzfußalbatros (Black-footed Albatross). Einige Gäste, leider nicht alle, sahen zusammen mit taiwanesischen Spezialisten eine Feenseeschwalbe (White Tern), die sich als der zweite Nachweise überhaupt für die Insel herausstellte

Bartmeise-Reisegruppe in Taipeh. Foto: A. Eisen Rupp

Die Insel Taiwan präsentierte sich unseren Gästen mit sehr freundlichen Menschen, sauber, sicher und mit perfekter Infrastruktur. Eine hoch-moderne Gesellschaft mit großer Geschichte! Die deutsche Gruppe erregte in Taipeh durchaus auch öffentliches Aufsehen, so bei einem Lokalpolitiker und Journalisten. Ein Pressebeitrag in einer taiwanesischen Zeitung soll uns nun zugeschickt werden.

Danke. Es war wieder eine wunderbare Reise“, schreiben Susanne und Jörg K. „Eine sehr effektive Reise, die meine Erwartungen voll erfüllt hat“, meint Michael S. Und Rainer M. schreibt: „Das war eine tolle Reise. Viele Eindrücke, viele Erlebnisse (mit Erdbeben, was es nicht gebraucht hätte) … „. “Wir sind froh, dass wir dabei sein konnten, die spannende Vogelwelt auf dieser Insel erleben durften …“ meinen Marina und Wolfram N. „Die Pelagen-Tour war für mich etwas enttäuschend, nur wenige Arten … ich hätte mehr erwartet. Ansonsten war die Tour okay“ schreibt Andreas F.

Wir bieten diese lohnende Reise zur Vogelwelt am Ost-Asien-Australien-Flyway wieder vom 13. bis 27. April 2026, in der besten Zeit für Stand-, Zug- und Wintervögel auf dieser Insel, an. Derzeit (12.05.2025, Zwischenverkauf vorbehalten) gibt es noch vier Plätze: https://www.bartmeise.de/Reisebeschreibungen/taiwan-vogelwelt-der-schoenen-insel/

Hartmut Meyer & Adrian Eisen Rupp
Bartmeise-Reisen

Titelfoto: Bartmeise-Reisegruppe vor der Expeditions-Yacht zur Pelagen-Tour. Foto: A. Eisen Rupp
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Bartmeise-Reisen unterwegs … beim nordamerikanischen Vogelzug in Kanada und in der grandiosen Cerrado in Brasilien

Bartmeise-Reisen unterwegs … beim nordamerikanischen Vogelzug in Kanada und in der grandiosen Cerrado in Brasilien

Derzeit befinden sich zwei Bartmeise-Reisegruppen ‚on tour‘ auf dem amerikanischen Kontinent. Während die eine in Kanada den nordamerikanischen Vogelzug hautnah erlebt,  befindet sich unsere andere Gruppe tief im Süden Brasiliens, in Hinterland der Mata Atlantica, auf der Suche nach seltenen Vogelarten in der zauberhaften Landschaft der Cerrado (Steppe), die leider durch Lebensraumschwund und zahlreiche menschliche Eingriffe immer mehr bedroht ist.

Eine Reise in diese Region verspricht dennoch tolle Erlebnisse in der Vogelwelt, die nirgendwo anders so möglich sind. Eine wichtige Zielart dieser Reise in die Cerrado war der endemische Dunkelsäger (Brazilian Merganser) der akut vom Aussterben bedroht ist. Nur an einem einzigen Flusslauf ist diese Art – eine der seltensten Vogelarten Brasiliens – überhaupt noch regelmäßig zu finden! Dank der internen Kenntnis unsere brasilianisch-deutschen Mitarbeiters Adrian Eisen Rupp, war es allen Reisegästen vergönnt, eine kleine Gruppe dieser Säger-Art zu beobachten, wie das Foto (re.) von Adrian hier zeigt. Viele weitere typische Vogelarten wie Königsgeier und Rotfußserima konnten bereits gefunden werden. Aber auch die charismatischen Säugetiere dieser einzigartigen Landschaft, der Großen Ameisenbär (Foto: M. Schulz, li.) und der südamerikanische Mähnenwolf, die leider ebenfalls Bestandsabnahmen verzeichnen, begeisterten bereits unsere Gäste auf dieser Reise. Und zum Tagesausklang wartet wie immer die gute brasilianische Küche … (Foto li. A. Eisen Rupp).

Während unserer Brasilien-Gruppe in der Südhälfte Amerikas ihre Tour in einer Steppenlandschaft fortsetzt, bewegt sich unserer Gruppe in Kanada zwischen den „Big Lakes“ und großen Wäldern derzeit in Richtung der Niagarafälle. Gestern schickte unser Reiseleiter Andre Müller ein Gruppenfoto (Startbild), das bei einem Besuch der in Kanada bekannten Vogel-Beringungsstation „Long Point“ aufgenommen wurde …

Demnächst mehr vom Fortgang beider Reisen!

Hartmut Meyer

Sonderangebot: Für unsere Reise im August 2025 in das klassische Pantanal/Brasilien mit Besuch in den „Garden oft he Amazons“ bieten wir noch ein Zimmer (Doppelzimmer) zu einem „Super-last-minute-Sonderpreis“ an! Interessenten bitten wir, sich rasch zu bewerben an h.meyer@bartmeise.de
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Grandiose Erlebnisse auf der Insel der Endemiten: endemische Vangas, Erdracken… und Lemuren auf Madagaskar

Grandiose Erlebnisse auf der Insel der Endemiten: endemische Vangas, Erdracken… und Lemuren auf Madagaskar

Unsere letzte Bartmeise-Reisegruppe in diesem Jahr ist derzeit und noch bis 23. Dezember auf der viertgrößten Insel der Welt, auf Madagaskar, unterwegs. Die Natur, die endemische Vogelwelt und die seltenen Lemuren begeistern unsere Reiseteilnehmer, wie sie in Wort und Bild täglich auf WhatsApp bzw. in sozialen Medien und zu uns in die Zentrale berichten.

Nach Aufenthalten im Andasibe-Mantadia-Nationalpark und im Indri-Wald, wo auch die beeindruckenden Indri (Foto unten) hautnah zu erleben waren, führte ein erster Inlandsflug von der Hauptstadt an den Indischen Ozean. Von dort ging es per Schnellboot auf die Nosy-Ve-Inseln, nächstes Highlight dieser Reise. Nach zwei Tagen Traumkulisse und spektakulären Vogelarten am Indischen Ozean führte die Reise wieder zurück aufs Festland und dort folgte ein Besuch in den berühmten Dornenwäldern von Mangily. Die zahlreichen Vogelarten, fast 100 endemische, kann man hier gar nicht alle aufzählen und werden am Ende der Reise ganz sicher in einem ausführlichen Reisebericht zu erwähnen sein. Ebenso die Begegnungen mit den vom Aussterben bedrohten (CR) Schwarzweißer Vari (Black-and-White Ruffed-Lemur) und Diademsifaka (Diademed Sifaka (Foto oben A. Rupp).

Seltener Sichelschnabelvanga, endem.

Als Zwischenfazit kann festgestellt werden, dass man in diesem Inselstaat, der als eines der ärmsten Länder der Welt gilt, durchaus erkennbare Anstrengungen unternimmt, um die Vielfalt der Natur nun endlich zu schützen und zu erhalten, was noch zu erhalten ist. Und das war nicht immer so und wurde noch vor einigen Jahren von Experten auch durchaus anders wahrgenommen.

Unsere Reisegäste jedenfalls sind begeistert von dieser Reise auf Madagaskar. Hannes U., weltweit auf Vogelreisen unterwegs, schreibt uns heute: „Unsere Tour ist prima, bis jetzt alles super. Habe schon 94 neue Arten. Der lokale Guide und Adrian als Bartmeise-Reiseleiter sind top … In den NP’s sind die Verhältnisse bestens…. Ich glaube, das Land hat Zukunft!“

Diese Reise (24 Tage bzw. verkürzt 19 Tage) bieten wir voraussichtlich erst 2026 wieder an. 

Hartmut Meyer
CEO Bartmeise-Reisen

Langschwanz-Erdracke, endem.

Madagaskar-Bekassine, endem. alle Fotos: A. Rupp, Bartmeise-Reisen.

Indri, CR

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Von wegen langweilige Steppe: Kasachstan begeistert mit vielfältiger Natur bis ins Altaigebirge und im Zug bis Astana

Von wegen langweilige Steppe: Kasachstan begeistert mit vielfältiger Natur bis ins Altaigebirge und im Zug bis Astana

Steppenflughuhn. Foto: J. Albert

Auch in diesem Jahr Mitte/Ende Mai war eine Bartmeise-Reisegruppe auf Vogelpirsch im zentralasiatischen Kasachstan unterwegs. Während dieser tollen und sehr ergiebigen Tour konnten auch die 2024er-Teilnehmer die äußerst vielfältige Natur des riesigen Landes erleben. Neben den Gebieten um Almaty, dem Tienshangebirge und dem großen Tengissee bei Astana stand in diesem Jahr auch das Altaigebirge im äußersten Nordosten des Landes mit im Programm.

Mit über 260 gesehen Vogelarten war die Anzahl der gesehenen Spezies entsprechend groß. Ein Höhepunkt war einmal mehr die beeindruckende Bergvogelwelt des Tienshangebirges. Dabei konnten Arten wie Purpurhähnchen, Bergrubinkehlchen, Rosenmantelgimpel und Wacholderkernbeißer bestens gesehen werden. Auch die absoluten Hochgebirgsarten wie Altaibraunelle, Riesenrotschwanz und Mattenschneegimpel zeigten sich teilweise wenig scheu.  Die Beobachtungen in den Boguty-Bergen sowie der Besuch einer Schneegeierkolonie boten ebenfalls unvergessliche Erlebnisse.

Ein ‚ganz anderes‘ Kasachstan konnten alle Teilnehmer danach im Altaigebirge erleben. Unendliche Wildnis mit dichten Taigawäldern stellten ein beeindruckendes Kontrastprogramm dar. Auch wenn zum Reisetermin noch nicht alle Vögel im Brutgebiet angekommen waren, gab es dennoch zahlreiche typische Arten der Region zu bewundern. Unter anderem das populäre Rubinkehlchen (Foto re. J. Albert) aber auch Taigaschnäpper, Fichtenammer und Blauschwanz. Der anschließende Weg nach Astana erfolgte mit dem Zug in bequemen Schlafwagen. Während dieser beeindruckenden Bahnreise konnten alle Teilnehmer die Weite des Landes noch einmal ganz anders erleben.

Die letzten beiden Tage waren für Gebiete um den großen Tengissee bestimmt. Mit Weissflügel- & Schwarzsteppenlerche sowie Steppenweihe konnten die meisten der Zielarten in die Vogelliste der Reise eingetragen werden.

Während dieser 16-tägigen Tour war ein umfassender Einblick in die wichtigsten Naturräume des riesigen Landes möglich. Und für einige Gäste war die Vielfalt, mit der Kasachstan aufwarten kann, doch sehr überraschend.

Andre Müller
Bartmeise-Reiseleiter

Startfoto: Bartmeise-Reisegruppe im Mai 2024 in Kasachstan. Foto: A. Müller (ganz rechts)

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Zu Besuch bei den Insel-Endemiten Madeiras – Atlantikinsel begeistert mit spezieller Vogelwelt

Zu Besuch bei den Insel-Endemiten Madeiras – Atlantikinsel begeistert mit spezieller Vogelwelt

Dass die portugiesische Atlantikinsel Madeira mehr zu bieten hat als Blumen oder ein Christiano-Ronaldo-Museum erlebte eine Bartmeise-Reisegruppe bei einer Kurzreise im Juli (10.-15.07.2024) mit dem Ziel, die speziellen Insel-Endemiten bzw. endemischen Unterarten sowie die pelagischen Vögel beobachten zu können.

Der Ausgangspunkt für die Reise ganz im Osten der Insel war gezielt ausgewählt, denn von dort aus sind die meisten Landvögel gut und schnell erreichbar. Das Wetter im Atlantik zeigte sich äußerst freundlich, sonnig und trocken, so dass alle Exkursionspläne ohne Einschränkungen umgesetzt werden konnten. Die endemische Silberhalstaube (Madeira Laurel-pigeon; Foto ob.re.: A. Rupp) ließ sich am Rande der Stadt im Gebüsch gut beobachten und die hier häufigen Einfarbsegler (Pale Swift) flogen in der Sonne an den Küstenklippen entlang. Etwas weiter bergauf, auf ca. 700mNN, konnten in einer Parkanlage mit vielen alten Koniferen auch Madeiragoldhähnchen (Madeira Firecrest, Foto li.: A. Rupp), fütternde Altvögel am Brutplatz, gefunden werden. Auch die in der Farbgebung durchaus von der mitteleuropäischen Variante abweichenden Madeira-Buchfinken waren hier ebenso anzutreffen wie auch der Kanarengirlitz (Island Canary).

Höhepunkt am Abend war eine Nachtwanderung zur einzigen Brutkolonie der seltenen Madeira-Sturmtaucher (Zino’s Petrel), deren Weltbestand mit aktuell 85 Brutpaaren angegeben wird. Ab 23.00 Uhr kehren die Altvögel rufend zu ihren Jungen zurück, die in Nisthöhlen in den steilen Klippen der höchsten Berge auf ca. 1.800mNN auf das Futter warten. Im Mondlicht konnten nur die Silhouetten der fliegenden Altvögel wahrgenommen werden, wobei das Hörerlebnis beeindruckte. Portugiesische Ornithologen, die die Kolonie wissenschaftlich betreuen, hatte Netze zum Fang der Altvögel aufgestellt, die in der Zeit unserer Anwesenheit aber leer blieben.

An den nächsten drei Exkursionstagen standen Bootstouren auf dem Atlantik im Programm, ganz speziell ausgerichtet zum Beobachten pelagischer Vögel. Das Unternehmen, dass seit vielen Jahren diese Touren anbietet, ist logistisch professionell darauf eingestellt und bietet dafür ein erstklassiges Boot mit erhöhten Shark-Sitzen an. Bei Fahrten bis zu 10 Seemeilen hinaus auf den Atlantik um die Hauptinsel herum konnten wie erhofft die beiden endemischen Arten Desertas– und Madeirasturmvogel, Foto re: A. Rupp (Desertas-  & Zinos’s Petrel) gesehen und fotografiert werden. Am häufigsten zeigten sich  Cory- und Bulwersturmvogel (Cory’s Sherwater & Bulwer’s Petrel). Als Ausnahmegäste aus dem Atlantik konnten je einmal Atlantik- und (Manx Sherwater) und Barolasturmtaucher gesehen und auch fotografiert werden. Die Buntfuß-Sturmschwalbe (Wilson’s Storm-petrel) war an einem der Beobachtungstage sehr häufig, dafür fehlte die Art am nächsten Tag fast vollständig.

An den Beobachtungstagen nahm der Wind im Atlantik immer weiter ab und so herrschte am letzten Exkursionstag sozusagen „Flaute“, und damit kein „Sturmtaucher-Wetter“ mehr, dafür aber beste Bedingungen, um Meeressäuger aus naher Entfernung gut beobachten zu können. Zuerst war es ein Pottwal, der an der Oberfläche ruhend gesehen werden konnte. Ihm folgten mehrere Gruppen Indischer Grindwale (je 15-20 Tiere) sowie Große Tümmler. Zum Abschluss dieses Tages erfreute uns ein große Schule Atlantischer Fleckendelfine, die in den Bugwellen unseres Bootes spielten und immer wieder nah am Boot schwammen.

Madeira-Buchfink. Foto: A. Rupp

Mit insgesamt sieben (von 8-9 möglichen) gesehenen Pelagen-Arten (alle Wunscharten) und allen endemischen Vögeln bzw. endemischen Unterarten, dazu weitere Highlight wie Brillengrasmücke (Spectacled Warbler) am Brutplatz, Kanarenpieper (Berthelot’s Pipit), Steinsperling (Rock Sparrow) usw. waren alle Wunscharten vertreten, so dass alle Reiseteilnehmer zufrieden und mit erfüllten Erwartungen den Christiano-Ronaldo-Airport in Richtung Lissabon und Zentraleuropa verlassen konnten.

Sonnentergang auf Madeira. Foto: H. Meyer

Diese Reise wird voraussichtlich 2026 wieder in unserem Reiseprogramm angeboten. 2025 besuchen wir Kap Verde, eine andere Atlantikinsel, die wieder andere spezielle Vogelarten bietet.

Hartmut Meyer
CEO Bartmeise-Reisen

Titelfoto: Unser Exkursionsboot mit professionellen Shark-Sitzen zur Pelagen-Beobachtung. Foto: H. Meyer
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Bartmeise-Reisegruppe erlebt außergewöhnliche Vogelwelt und Säuger von Harpyie bis Jaguar im Pantanal & Südamazonas

Bartmeise-Reisegruppe erlebt außergewöhnliche Vogelwelt und Säuger von Harpyie bis Jaguar im Pantanal & Südamazonas

Anfang dieser Woche (43. KW 2023) kehrte unsere diesjährige Reisegruppe (Foto li. A. Eisen Rupp) aus dem klassischen brasilianischen Pantanal und dem Südamazonas zurück. Die Reise in diesem Jahr wies einige teils extreme Besonderheiten auf, die insbesondere auf das Wetterphänomen El Niño, welches überall in Südamerika drastische Auswirkungen auf die Natur und Vogelwelt hat, zurückzuführen waren. Im ersten Teil der Reise, die von Cuiabá entlang der berühmten ‚Transpantaneira‘ bis an deren Ende am Cuiabá-River führte, erlebten unsere Reisegäste die extreme Trockenheit und eine außergewöhnliche Hitze. Dennoch konnten fast alle wichtigen Zielvogelarten, z.B. der seltene Hyazinthara und die die vom Aussterben bedrohte Witwentangare (Foto unten), gefunden und gut beobachtet werden.

Einer von sechs verschiedenen Jaguaren, die an Cuiba-River formatfüllend fotografiert werden konnten. Foto: A. Eisen Rupp

Am Cuiabá-River warteten neben der außergewöhnlichen Vogelwelt auch tolle Naturerlebnisse mit Jaguar und Riesenotter. Bis zu sechs verschiedenen Jaguare konnten aus nächster Nähe gesehen und gut fotografiert werden! Auch die seltenen Riesenotter begeisterten.

Der zweite Teil der Reise führte wie immer in die berühmten “Gardens of the Amazons” und danach per Flug tief in den Südamazonas, der sich überraschenderweise nicht so stark ausgetrocknet und teilweise „frisch grün“ zeigte. Auch hier waren die wichtigen Zielarten, die großen Aras, aber auch die seltene Weißbrauen-Zwergbekarde (White-browed Purpeltuft) mit Jungvogel am Brutplatz zu erleben. Außergewöhnlich viele Säugetiere rundeten diesen Reiseteil ab. Bis zu drei Tapire am gleichen Platz und äußerst seltene Primatenarten wie Mittermaier’s Saki (sehr selten, VU – Foto li.: A. Eisen Rupp) ließen die Herzen unserer Reisegäste höher schlagen. Und zum ornithologischen Höhepunkt geriet hier ganz zweifellos die Entdeckung einer adulten Harpyie, die aus naher Entfernung gut gesehen und formatfüllend fotografiert werden konnte (Titelfoto).

Eine der seltensten Vogelarten der Welt, CR: Witwentangare. Foto: A. Eisen Rupp

Auch bei dieser Reise, bei der aufgrund des nach der Corona-Pandemie plötzlich stark gestiegenen Interesses brasilianischer (Jaguar-) Touristen, ein enormer Druck auf die wenigen guten Lodges und Hotels herrschte, konnten dennoch beste Bedingungen auch bezüglich der Unterkünfte und aller geplanten Ausflüge, organisiert und angeboten werden, woran unser Mitarbeiter und Leiter dieser Reise, Adrian Eisen Rupp, dessen Muttersprachen Portugiesisch und Deutsch sind, natürlich einen entscheidenden Anteil hatte. Auch unsere Freunde im Südamazons, Vivienne und Fernao, das junge Betreiberehepaar einer tollen Facienda, waren erneut ausgezeichnete Gastgeber für uns, wobei deren tägliches Verpflegungsangebot dem Niveau einer 5-Sterne-Küche nicht nachsteht.

Nach der Reise äußerten sich unsere Gäste begeistert (Stimmen/Auszüge):

Thomas B. (Pollhaben) schreibt: „Wir hatten eine tolle Reise mit einer netten Gruppe! Wirklich große Klasse! Adrian ist nicht nur ein super Ornithologe, sondern auch ein sehr guter und engagierter Reiseleiter. Unsere Ausbeute an Säugetier- und Vogelbeobachtungen war faszinierend (6x Jaguar, 6x Flachlandtapir, Harpyie auf kurze Entfernung, Hyanzinthara und – meine persönliche Lieblingsbeobachtung – ein Paar Weißbrauen-Zwergbekarde (White-browed Purpeltuft), die einen Jungvogel fütterten. Danke!“

Christine L. (München) meint: „Es war eine Bilderbuchreise und die schönste und erlebnisreichste Reise, die ich je gemacht habe. Man kann gar nicht so schön träumen, wie die Wirklichkeit dann ist …Die Reise ist so perfekt organisiert mit den Zeiten unter mittags zum Erholen, dem klimatisiertem Bus, der Zeit für die Liste, die kurzen Wege zu den Beobachtungsstellen… Zimmer, Getränke und die Lodges waren angenehm gekühlt. Und ab und zu ein Pool – einfach wunderbar. Vor allem unser Reiseleiter Adrian Eisen Rupp, so perfekt mit den Stellen an den Beobachtungsstandorten, den Bestimmungen… Ich kann nur immer wieder sagen: alles war unglaublich abgestimmt, wie ich es bei keiner anderen Reise vorher erlebt habe! Ich hätte doch nie gedacht, dass ich einen Jaguar sehen würde, dann noch Gürteltier, Tapir .. und ich habe die Harpyie entdeckt …

Ich bin unendlich dankbar dafür, dass ich Eure Bartmeise-Annonce im ‚FALKE‘ entdeckt habe. Vielen herzlichen Dank, dass ich diese Reise mit Bartmeise-Reisen erleben durfte. Und so freue ich mich auf die nächste Reise nach Mexiko …“

Martin M.v.G. (Flensburg) schreibt uns seine Eindrücke zur Reise: “… Wir schauen auf unsere Brasilien- Reise mit großer Dankbarkeit und einem riesigen Respekt vor dem Fachwissen und der Ortskenntnis sowie der außerordentlichen Kompetenz als Reiseleiter von Adrian, wie er uns jeden Tag neue fantastische Beobachtungen ermöglicht hat … Mit ganz herzlichen Grüßen und Dank auch an Adrian.”

Nur selten in Amazonien zu beobachten: Krauskopfarassari. Foto: A. Eisen Rupp

Unsere nächste Reise zu diesem tollen Ziel ist für die erste Oktoberhälfte 2024 (ab 1. bis ca. 17.10.) vorbereitet. Da bereits jetzt 78 Prozent der möglichen Reiseplätze vor-reserviert sind bitten wir Interessenten darum, sich rasch zu melden und ihr Interesse vermerken zu lassen (in@bartmeise.de).

Hartmut Meyer
CEO Bartmeise-Reisen

Titelfoto: ad. Harpyie im Südamazonas (Oktober 2023). Foto: A. Eisen Rupp
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Vögel vor der Kamera: Bei den Prachtamazonen am kältesten Ort Brasiliens – Gruppe vom Hochwasser in Südbrasilien nicht betroffen

Vögel vor der Kamera: Bei den Prachtamazonen am kältesten Ort Brasiliens – Gruppe vom Hochwasser in Südbrasilien nicht betroffen

Paar Prachtamazonen in Aurakarien. Foto: A. Eisen Rupp.

Auf einer speziellen Fotoreise zum grandiosen Naturschauspiel der Prachtamazonen (Red-spectacled Amazon), die hauptsächlich in Südbrasilien vorkommen und die sich jährlich in dieser Jahreszeit in riesigen Trupps an den reifen Araukarien-Nüssen in der Region um Urupema, dem kältesten Ort Brasiliens, zum „großen Fressen“ einfinden, befindet sich derzeit eine Bartmeise-Foto-Reisegruppe unter Leitung von Adrian Eisen Rupp (Foto li.). Der brasilianisch-deutsche Biologe und Ornithologe wurde hier geboren und lebte bis zu seiner Übersiedlung nach Deutschland vor zwei Jahren genau hier in dieser Gegend, kennt sich nicht nur bestens aus, sondern ist auch als Experte und kenntnisreicher Vogelfotograf bekannt. Unter seiner Leitung suchen derzeit sechs Vogel-Fotografen nicht nur bei den Prachtamazonen nach guten Motiven, sondern sind mittlerweile auch weiter in Brasiliens Süden von der Mata Atlantica bis zur Küste – aber Hochwasser sicher – vorgedrungen.

Von den schweren Überflutungen in dieser Region, von denen derzeit allabendlich im TV berichtet wird, ist die Gruppe (Foto re. A. Eisen Rupp) nicht direkt betroffen, hatte aber durchaus mit ungewöhnlichen Wetterunbilden wie anhaltenden Regenfällen, die normal in dieser Jahreszeit so nicht auftreten, zu kämpfen. Auch dieses Naturereignis dürfte auf das extreme Wetterphänomen El Niño zurückzuführen sein, dass weltweit, aber insbesondere in Südamerika und Asien, für ungewöhnliche Erscheinungen wie Hochwasser und anderswo extreme Dürren sorgt.

Derzeit ist unsere Fotogruppe im Gebiet der Südküste Brasiliens um Joinville unterwegs und beschäftigt sich z.B. auch mit den bezaubernden Scharlachsichlern (Scarlet Ibis), von denen sich bereits tolle Aufnahmen auf den Speicherkarten der Kameras befinden. Bis zur Heimreise am Sonnabend warten nun noch einige gute Fotogelegenheiten und verschiedene Hide’s z.B. in einem Kolibri-Garten. Wenn die Fotoreise-Gäste am Sonnabend ihre Heimreise ab Sao Paulo nach Frankfurt antreten, sind bereits unsere nächsten Vogelfotografen der zweiten Gruppe aus Frankfurt/M. auf dem Weg nach Südbrasilien, die Adrian Eisen Rupp (Foto re.) ab Sonntag erneut durch die zauberhafte Mata Atlantica führen wird.

In unserem WhatsApp-Status 0172 3703374 (H. Meyer) sind regelmäßig Fotos der laufenden Reisen zu sehen.

Hartmut Meyer
Inhaber Bartmeise-Reisen

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Von Adlerbussard, Maskenwürger und Sumpfläufer: Natur und Vogelwelt am Kerkinisee begeistert Bartmeise-Reiseteilnehmer im April

Von Adlerbussard, Maskenwürger und Sumpfläufer: Natur und Vogelwelt am Kerkinisee begeistert Bartmeise-Reiseteilnehmer im April

Mit Nikos in Booten zu den schwimmenden Reiherkolonien unterwegs. Foto: H. Meyer

Am späten Abend vor dem 1. Mai kehrte unsere deutsch-schweizer Reisegruppe vom Kerkinisee aus Nordgriechenland zurück. Seit über 11 Jahren begeistert das griechische Naturparadies Nationalpark Kerkinisee unsere Bartmeise-Gäste, die wir bis zu viermal pro Jahr in diese Region einladen und begleiten. Denn jede Jahreszeit hat ihre eigenen Reize und bietet eine andere Vogelwelt. Dabei können wir uns immer auf gleichbleibend perfekte Logistik, die vor Ort von unserem Geschäftspartner und Freund Nikos, dem Inhaber vom Limneo-Hotel, organsiert und vorgehalten wird, verlassen.

Maskenwürger. Foto: G. Spiridakis.

Bei unserem Reisetermin in diesem Jahr zum Ausklang des Monats April trafen sozusagen die letzten Zugvögel auf die allermeisten Brutvögel zum Beginn der Brutzeit am See. Allerdings waren offenbar einige wenige Arten, wie z.B. die Rotfußalken, tatsächlich noch nicht aus dem Winterquartier zurückgekommen. Auch die sonst im Mai an verschiedenen Stellen anzutreffende Blauracke fehlte noch. Masken- und Schwarzstirnwürger (Masked- & Lesser Grey Shrike) trafen nach und nach an ihren Brutplätzen ein.

Wie immer an den ersten beiden Tagen erkundeten unsere Gäste den See und die nähere Umgebung. Bei den seltenen Krauskopfpelikanen (Dalmatian Pelican), für die der Kerkinisee das zweitwichtigste Brutgebiet in Europa darstellt, deutet sich in diesem Jahr eine gute Brutsaison an. Ungefähr 90 Brutpaare versorgen derzeit ihre bereits mind. sechs Wochen alten Küken. Auch Rosapelikane (Great White Pelican) mit ca. 10 Brutpaaren und viele weitere Nahrungsgäste hielten sich wie immer am Fisch reichen Gewässer auf. In der Hügellandschaft um den See waren die Schreiadler (Lesser Spotted Eagle) aktiv, die täglich gesehen werden konnten.

Wie immer am Abend: schmackhaftes griechisches Essen und nette Gespräche. Foto: H. Meyer

Später stand dann der Tagesauflug zur Kolochiri-Lagune und dem Axios-Delta (Schutzgebiete bzw. Nationalpark) in Thessaloniki im Programm Ganzjährig können hier Rosaflamingos (Greater Flamingo), angetroffen werden, in dieser Jahreszeit insbesondere Nichtbrüter, die hier den Sommer verbringen. Der Heimzug der Schwarzkopfmöwen (Mediterranean Gull) war im vollen Gange, Dünnschnabelmöwen (Slenber-billed Gull) und Lachseeschwalben (Common Gull-billed Tern) hatten ihre Brutplätze bereits ausgewählt und auch einige Brutpaare vom Spornkiebitz (Spur-winged Lapwing), der hier sein nördlichstes Vorkommen in Griechenland hat, konnten beobachtet werden.

Unter den letzten Zugvögeln befand sich – ungewöhnlich für den Frühjahrsdurchzug in dieser Region (!) – ein adulter Sumpfläufer (Broad-billed Sandpiper), der bereits ins Brutkleid mauserte. Leider gelangen keine Fotos, da der Vogel durch einen überfliegenden Greifvogel erschreckt wurde und abflog. Später erfuhren wir jedoch, dass auch britische Ornithologen die Art am gleichen Platz zweifelsfrei bestimmen konnten.

Wie immer fanden neben der spannenden Vogelwelt auch Säugtiere, Lurche und Kriechtiere sowie  Schmetterlinge die Aufmerksamkeit unserer Gäste. Eine europäische Wildkatze lief uns über den Weg, immer wieder griechische Landschildkröten (in zwei Arten) und ein riesiger Scheltopusik. Seltene Insekten, Käfer und Pflanzen waren täglich zu entdecken.

Die Reste vom “schwimmenden Wald” mit Kormoran- und Reiherkolonien im Kerkinisee. Foto: H. Meyer

Am letzten Tag unserer Reise auf dem Weg zum Flughafen gab es wieder zwei Stopps am Stadtrand von Thessaloniki, wo auch dieses Jahr die kleine Rötelfalken-Kolonie (Lesser Kestrel) gut besetzt war. Nach einiger Wartezeit präsentierten sich die Paare an ihren Brutplätzen. In einem Steinbruch konnte das besetze Nest eines Adlerbussard-Paares (Long-legged Buzzard), der nicht jedes Jahr in der Serres brütet, gefunden werden. Mit insgesamt knapp 170 gesehenen (und gehörten) Arten in der Vogelliste der Reise ging unser Reisetermin im April sehr erfolgreich zu Ende.

Meinungen und Stimmen unserer Gäste zu dieser Reise: 
Michel T. aus dem Vogtland schreibt: “… Die Tour war schön und interessant, und ich hatte auch neue Arten. Das Beobachten in Gesellschaft hat gut funktioniert. Was der eine nicht sah, konnte er von den Anderen erfahren. Für mich war die Reise ein voller Erfolg, auch mit einigen annehmbaren Fotos, auch wenn ich kein spezieller Fotograf bin. Nochmals vielen Dank.” Thomas G. aus dem Landkreis Zwickau meint: “Ein großes Lob für die Durchführung der ornithologischen Reise zum Kerkinisee! Die Reise war top und brachte viele wunderschöne Momente, Beobachtungen und Erkenntnisse. Die gut harmonierende Gruppe trug zu einem sehr guten Reiseklima bei. Verpflegung und Unterkunft Klasse. Alles in allem sehr zu empfehlen!”

Die nächste Reise im Oktober, bei der dann unter den Wintergästen die letzten skandinavischen Zwerggänse (Lesser White-fronted Goose)  zu entdecken sein werden und auch die am See überwinternde Schelladler ((Greater Spotted Eagle) eingetroffen sein sollten, kann vom 20. bis 26. Oktober 2024 gebucht werden. Noch sind Zimmer verfügbar: https://www.bartmeise.de/Reisebeschreibungen/griechenland-herbst-im-naturparadies-kerkinisee/

Hartmut Meyer
Inhaber Bartmeise-Reisen

 

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