Grandioser Himalaja: Vogelwelt im Flachland des Terai begeistert Bartmeise-Reiseteilnehmer erneut in Nepal

Grandioser Himalaja: Vogelwelt im Flachland des Terai begeistert Bartmeise-Reiseteilnehmer erneut in Nepal

In den ersten März-Tagen 2025 ist unsere diesjährige Bartmeise-Reisegruppe aus Nepal zurückgekehrt. Das kleine Land mit seinen hohen Himalaja-Bergen hat die Teilnehmer einmal mehr beeindruckt. Die Reiseroute verlief durch das Terai, dem Flachland des Landes, mit Schwerpunkten im Chitwan- Nationalpark und dem Gebiet um Lumbini. Von dort ging es weiter über Pokhara bis zum „Australien Camp“, einem unter Birdern weltweit bekannten Hotspot. Im Herbst z.B. kann von diesem 2.000 Meter hoch gelegenem Plateau aus einen beeindruckenden Greifvogelzug erleben. Leider war das Wetter bei unserer diesjährigen Reise nicht auf unserer Seite. Dichter Nebel lies kaum Sichtungen von Greifvögeln zu und versperrte den Blick auf die angrenzenden 7.000er-Berge. Trotzdem gelangen im Umfeld tolle Beobachtungen, unter anderem von Gelbschnabelkitta, Kastanienbauchrötel und Himalayabraunelle. Die Entdeckung eines Wachtelzwergkauzes war ebenfalls ein tolles Erlebnis.

Weitere Höhepunkt der Reise waren bis zu fünf Ibisschnäbel, die auch in diesem Frühjahr in ihrem Winterquartier am Rapti-Fluss gut beobachtet werden konnten. Weiterer Höhepunkt der Reise war der Besuch eines „Geier-Restaurants“. Dieses von vielen Beteiligten getragene Projekt dient dazu, der stark dezimierten Geierpopulation in Nepal wieder auf die Beine zu helfen. Durch den Kauf einer Kuh, auch in diesem Jahr, leistet Bartmeise-Reisen Jahr für Jahr einen kleinen Beitrag zum Schutz der Geier. Aus geringer Entfernung konnten die Teilnehmer erleben, wie schnell rund 200 Geier (Masse: Schneegeier) in fünf Arten einen großen Kadaver verschlingen können. Um Lumbini wurden dann zum ersten Mal die majestätischen Saruskraniche bewundert. Mit 150cm gelten diese als die größten Kraniche der Welt. Mit dem Besuch des Geburtsortes von Buddha stand auch ein ganz kleiner Kulturbeitrag im Programm, wobei auch im Museumsgelände Vögel zu entdecken waren. Nach kurzem Stopp im touristischen Pokhara mit guten Restaurants und Shoppingmöglichkeiten war die letzte Station der Reise das „Australian Camp“ auf 2000m Höhe. Auf dem Weg dahin konnten an einem Flusslauf alle drei möglichen Scherenschwanzarten beobachtet werden. Die anschließende Rückreise mit einem kurzen Inlandsflug von Pokhara nach Kathmandu verlief problemlos.

Während der 17-tägigen Rundreise konnten um die 340 Arten beobachtet und oftmals auch fotografiert werden. Besonders stark vertreten war dieses Mal die Familie der Spechte, von denen insgesamt 13 Arten gesehen werden konnten. Auch verschiedene Bartvögel, Drongos und Bülbüls gab es zu entdecken. Daneben forderten die verschiedenen Prinien- und Laubsänger-Arten die volle Aufmerksamkeit bei ihrer Bestimmung. Hier hat unser Som seinem Ruf als einer der besten Guides des Landes alle Ehre gemacht. Mit Enthusiasmus und schier unendlicher Geduld gelang es ihm erneut,  auch die versteckten Arten für jeden sichtbar zu machen.

Unserem Guide Som wurde am letzten Abend mit einem selbstgeschriebenen Gedicht der verdiente Dank entgegengebracht. Durch seinen leidenschaftlichen Einsatz war die Reise erneut ein voller Erfolg. Mit Turkish Airlines ging es am nächsten Tag über Istanbul zurück in Deutschland.

Stimmen unserer Teilnehmer zu dieser Reise: „Diese Nepal-Reise war wirklich ein Traum in allen Aspekten, vom Landschaftlichen, Kulinarischen, Gruppendynamischen und natürlich vom Avifaunistischen …“ schreibt Timo K. aus Braunschweig. Thomas L. aus A-Oberwang meint: “Es war eine tolle Reise in jeglicher Hinsicht! Danke für die gute Organisation und Durchführung! Da fahr ich gerne wieder mit Bartmeise-Reisen.”

Andre Müller
(Bartmeise-Reiseleiter)

Startbild: Bartmeise-Reisegruppe 2025 in Nepal. Im Bild ganz links (stehend) Reiseleiter Andre Müller (Bartmeise-Mitarbeiter) und unser nepalesischer Guide Som in der vorderer Reise knieend (Mitte). Foto: Bartmeise-Reisen

 

Unser neues Reiseangebot Nepal 2026 ist bereits hier wieder buchbar:

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Unterwegs im tropischen Vogelparadies: Im Regenwald der Endemiten auf Sri Lanka unterwegs

Unterwegs im tropischen Vogelparadies: Im Regenwald der Endemiten auf Sri Lanka unterwegs

Um den 20. Januar kehrten die ersten beiden Bartmeise-Reisegruppen 2025 von ihren Reisen nach Deutschland zurück. Eine Reise führte entlang der mexikanischen Pazifikküste von Puerto Vallarta bis nach Mazatlán und die andere, über die nachfolgend zusammenfassend berichtet wird, hatte erneut das tropische Inselparadies Sri Lanka, das koloniale Ceylon, im Programm.

Mit dem einzigen Direktflug aus Deutschland, den die Srilankan Airlines täglich ab Frankfurt/Main zur Südspitze des indischen Subkontinents anbietet, konnten unsere Gäste über Nacht in rund 10 Stunden in die Hauptstadt nach Colombo reisen. Die Einreiseformalitäten verliefen erneut völlig unkompliziert und innerhalb weniger Minuten, so dass unser Kollege vor Ort, Tharanga, die Gäste zügig auf der Insel willkommen heißen und ins nahe gelegene Ramada-Hotel an ein tolles Frühstücksbuffet führen konnte, bevor die Rundreise startete.

Auch in diesem Jahr führte unsere Tour auf mehr südöstlicher Richtung in alle für die Vogelwelt wichtigen Lebensräume der Insel, so in das berühmte Sinharaja-Regenwaldgebiet (Weltnaturerbe), die Bergregionen oberhalb 2.000 Metern, in die berühmten Horton Plains, sowie in weitere Schutzgebiete für Vögel und Wildtiere wie den Udawalawe-Nationalpark, in dem die größten Elefantenherden der Insel leben, aber auch nach Yala- und Wilpattu, die berühmt sind für ihre Vorkommen der größten Leoparden der Erde und anderer Säugetiere. Weiterhin wurden auch eine spezielle Gebiete besucht, die wichtig sind für ihr Vorkommen bestimmter endemischen Vogelarten, wie z.B. das Regenwaldgebiet von Kitulgala. Aber auch der direkt im Hinterland zur Küste des Indischen Ozeans liegende Bundula-Nationalpark, der mit seinen alten Salinenbecken für einen unglaublichen Reichtum an Limikolen und anderen rastenden bzw. überwinternden Wasservögel bekannt ist, enttäuschte auch diese Mal nicht. Neben allen möglichen Limikolen in Mengen konnten hier die hübschen Sandbrachschwalben und eine Rastgemeinschaft von sieben Odinshühnchen neben mind. vier Seeschwalben-Arten entdeckt werden.

Dank der geschickten, fachkundigen Zusammenstellung dieser Reise durch unsere Partnerfirma, die von einem ausgewiesenen Kenner der Vogelwelt der Insel geleitet wird, war es möglich, alle 35 Endemiten der Insel mitzubekommen, 34 davon gut zu sehen, und die meisten auch fotografieren zu können. Lediglich eine Art, der große Ceylonspecht, der eigentlich gar nicht selten ist, der blieb dieses Mal einfach unerklärlicherweise unsichtbar. Die Liste der 35 endemischen Arten, zu denen seltene Häherlinge, Kuckucke, die noch gar nicht so lange erst wissenschaftlich beschriebene Ceylon-Zwergohreule sowie die wunderbare Weißbürzel-Shama u.a.m. zählen, kann in den Reiseplänen für die nächsten beiden Reisen auf die Insel nachgelesen werden.

Sri Lanka ist neben der Vogelwelt auch bekannt für seinen Reichtum an Säugetieren, die sich alle vertraut zeigen, weil es noch nie irgendeine Firm der Bejagung oder Verfolgung von Tieren auf dieser Insel gab. So konnten die wilden asiatischen Elefanten genauso beobachtet werden wie diverse Primaten-Arten, Hirsche, Büffel, Schweine, Schakale und zahlreiche kleinere Säuger wie Hörnchen, Mangusten usw. Lippenbären – ein Weibchen mit Jungtier und ein weiteres Tier – sowie ein Leoparden-Weibchen mit erwachsenen Jungtier, wenige Meter vor uns auf dem Weg, dürften neben den endemischen Vogelwarten weitere Höhepunkte in der Tierwelt gewesen sein. Aber auch die Fülle an Reptilien und Schlangen u.a. auch mit seltenen endemischen Arten wie die Leierkopf-Agame mit ihrem beeindrucken Nasenaufsatz war ein Erlebnis. Eine Kolonie aus ungefähr 10-15.000 Indischen Riesenflughunden ist ebenfalls immer wieder ein einzigartiges Naturwunder.

Alles in allem begeisterte die Rundreise erneut durch perfekte Logistik, einem bequemen Toyota-Reisebus mit 24 Plätzen (für 10 Gäste) nebst extra Gepäck-Kleinbus, wunderbaren Hotels mit Teils riesigen komfortablen Zimmern, mit toller Verpflegung fast immer von großen Buffets, und – von zwei Regentagen abgesehenen (die aber als Transporttage im Plan waren und daher keinen Einfluss auf das Bobachtungsprogramm hatten) – mit schönem Wetter. 34 gesehene Vogel-Endemiten (von 35) bei insgesamt rund 240 gesehenen Vogelarten beweisen den Erfolg auch dieser Tour.

Auf eine Nachreise-Befragung antworten unsere Gäste u.a. mit folgenden Statements zur Reise:

„Die Reise nach Sri Lanka entsprach voll und ganz meinen Erwartungen. Ich wüsste nichts, was man verbessern könnte. Auch der örtliche Reiseleiter hat seine Arbeit prima gemacht. Er kannte die Vorkommen der Zielarten und machte sie uns erlebbar. Bis auf einen konnten wir alle Endemiten gut sehen. Eine besondere Freude für mich war zudem die Beobachtung von Lippenbären“, schreibt uns Dr. Reinhard M. aus Brandenburg. Und Dr. Evelyne Sch. meint dazu: „Ich kann mich dieser Einschätzung voll anschließen. Es war wirklich ein harmonisches Miteinander. Das wog die Tatsache auf, dass ich davon ausgegangen war, während dieser Reise ein bisschen mehr Kultur zu erleben. Die ‚Birder‘ machten mir es aber leicht, mich in die Situation einzufinden und viele spannende Momente zu erleben. Tharanga, unser lokaler Guide, war einzigartig, ein wunderbarer kompetenter und einfühlsamer Führer. Die Reise wird mir in angenehmer Erinnerung bleiben. Ich habe viel dazu gelernt. So soll es auch bei einer so weiten Reise sein …“.

Unsere nächsten beiden Reisen auf die zauberhafte Insel Sri Lanka können hier bereits gebucht werden. Während das nächste Reiseangebot im Dezember 2025 mit der Besonderheit aufwartet, auch den Norden der Insel, die berühmten Wasservogelrastgebiete in Richtung Indisches Festland, mit berühren, führt die Reise Anfang Februar 2026 auf genau gleichen Route in die genau gleichen Gebiete, die hier beschrieben sind.

Hartmut Meyer

Startbild: Die attraktive Schmuckkitta (Blue Magpie, endem.) ist immer wieder einer der Höhepunkte auf Sri Lanka. Foto: B. Schwindling

 

 

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Grandiose Erlebnisse auf der Insel der Endemiten: endemische Vangas, Erdracken… und Lemuren auf Madagaskar

Grandiose Erlebnisse auf der Insel der Endemiten: endemische Vangas, Erdracken… und Lemuren auf Madagaskar

Unsere letzte Bartmeise-Reisegruppe in diesem Jahr ist derzeit und noch bis 23. Dezember auf der viertgrößten Insel der Welt, auf Madagaskar, unterwegs. Die Natur, die endemische Vogelwelt und die seltenen Lemuren begeistern unsere Reiseteilnehmer, wie sie in Wort und Bild täglich auf WhatsApp bzw. in sozialen Medien und zu uns in die Zentrale berichten.

Nach Aufenthalten im Andasibe-Mantadia-Nationalpark und im Indri-Wald, wo auch die beeindruckenden Indri (Foto unten) hautnah zu erleben waren, führte ein erster Inlandsflug von der Hauptstadt an den Indischen Ozean. Von dort ging es per Schnellboot auf die Nosy-Ve-Inseln, nächstes Highlight dieser Reise. Nach zwei Tagen Traumkulisse und spektakulären Vogelarten am Indischen Ozean führte die Reise wieder zurück aufs Festland und dort folgte ein Besuch in den berühmten Dornenwäldern von Mangily. Die zahlreichen Vogelarten, fast 100 endemische, kann man hier gar nicht alle aufzählen und werden am Ende der Reise ganz sicher in einem ausführlichen Reisebericht zu erwähnen sein. Ebenso die Begegnungen mit den vom Aussterben bedrohten (CR) Schwarzweißer Vari (Black-and-White Ruffed-Lemur) und Diademsifaka (Diademed Sifaka (Foto oben A. Rupp).

Seltener Sichelschnabelvanga, endem.

Als Zwischenfazit kann festgestellt werden, dass man in diesem Inselstaat, der als eines der ärmsten Länder der Welt gilt, durchaus erkennbare Anstrengungen unternimmt, um die Vielfalt der Natur nun endlich zu schützen und zu erhalten, was noch zu erhalten ist. Und das war nicht immer so und wurde noch vor einigen Jahren von Experten auch durchaus anders wahrgenommen.

Unsere Reisegäste jedenfalls sind begeistert von dieser Reise auf Madagaskar. Hannes U., weltweit auf Vogelreisen unterwegs, schreibt uns heute: „Unsere Tour ist prima, bis jetzt alles super. Habe schon 94 neue Arten. Der lokale Guide und Adrian als Bartmeise-Reiseleiter sind top … In den NP’s sind die Verhältnisse bestens…. Ich glaube, das Land hat Zukunft!“

Diese Reise (24 Tage bzw. verkürzt 19 Tage) bieten wir voraussichtlich erst 2026 wieder an. 

Hartmut Meyer
CEO Bartmeise-Reisen

Langschwanz-Erdracke, endem.

Madagaskar-Bekassine, endem. alle Fotos: A. Rupp, Bartmeise-Reisen.

Indri, CR

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Und von oben schaut die junge Harpyie aus dem  Nest … Bartmeise-Reisegruppe in biodiversen Peru unterwegs

Und von oben schaut die junge Harpyie aus dem Nest … Bartmeise-Reisegruppe in biodiversen Peru unterwegs

Wie in jedem Jahr im August, in der für die Vogelwelt der Region besten Reisezeit, ist unsere Bartmeise-Reisegruppe derzeit in der grandiosen Anden-Natur von Peru unterwegs. Das Foto (Startbild) entstand bei einem Picknick an der bei Vogelkundlern berühmten “Manu-Road” im Manu-Nationalpark, und von oben schaute (symbolisch …) die junge Harpyie (Foto re.; A. Eisen Rupp) aus dem Nest zu. Die Ereignisse liegen zwar zeit- und örtlich auseinander, zeigen aber, dass auch in diesem Jahr in den Regenwäldern wieder ein Brutplatz der seltenen Greifvogelart gefunden werden konnte.

Unsere Reise führt insgesamt ab/an Cuzco, der ehemaligen Hauptstadt des Kaiserreichs der Inka, über hohe Pässe vorbei an den Hochgebirgsvögeln wie u.a. der Andengans (Andean Goose) hinunter in das Tiefland vom Manu-Biosphärenreservat, dem Ort mit der höchsten Biodiversität der Welt. Dort war der Aufenthalt in der legendären “Cock-of-the-rock”-Lodge wieder der Höhepunkt, weil neben diversen Kolibiri-Arten auch die Sturzbachente (Torrent Duck) im angrenzenden Bach zu finden ist und der attraktive Andenfelsenhahn (Cock-of-the-rock) einen Gruppenbalzplatz hat, der der Lodge seinen Name gab. Viele weitere bemerkenswerte Vogelarten wie Kammtrogon (Crested Quetzal, Foto li.: A. Eisen Rupp) konnten schon gesehen und meist auch gut fotografiert werden.

Im zweiten Teil der Reise steht nun die Vogelwelt um Cuzco im Programm. Darüber und Weiteres mehr wird es zu berichten geben, wenn die Gruppe am kommenden Wochenende nach Deutschland zurückkehrt.

Weitere Fotos fortlaufend über den Bartmeise-Whats-App-Status 0172-3703374.

Hartmut Meyer
Geschäftsführer

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Von wegen langweilige Steppe: Kasachstan begeistert mit vielfältiger Natur bis ins Altaigebirge und im Zug bis Astana

Von wegen langweilige Steppe: Kasachstan begeistert mit vielfältiger Natur bis ins Altaigebirge und im Zug bis Astana

Steppenflughuhn. Foto: J. Albert

Auch in diesem Jahr Mitte/Ende Mai war eine Bartmeise-Reisegruppe auf Vogelpirsch im zentralasiatischen Kasachstan unterwegs. Während dieser tollen und sehr ergiebigen Tour konnten auch die 2024er-Teilnehmer die äußerst vielfältige Natur des riesigen Landes erleben. Neben den Gebieten um Almaty, dem Tienshangebirge und dem großen Tengissee bei Astana stand in diesem Jahr auch das Altaigebirge im äußersten Nordosten des Landes mit im Programm.

Mit über 260 gesehen Vogelarten war die Anzahl der gesehenen Spezies entsprechend groß. Ein Höhepunkt war einmal mehr die beeindruckende Bergvogelwelt des Tienshangebirges. Dabei konnten Arten wie Purpurhähnchen, Bergrubinkehlchen, Rosenmantelgimpel und Wacholderkernbeißer bestens gesehen werden. Auch die absoluten Hochgebirgsarten wie Altaibraunelle, Riesenrotschwanz und Mattenschneegimpel zeigten sich teilweise wenig scheu.  Die Beobachtungen in den Boguty-Bergen sowie der Besuch einer Schneegeierkolonie boten ebenfalls unvergessliche Erlebnisse.

Ein ‚ganz anderes‘ Kasachstan konnten alle Teilnehmer danach im Altaigebirge erleben. Unendliche Wildnis mit dichten Taigawäldern stellten ein beeindruckendes Kontrastprogramm dar. Auch wenn zum Reisetermin noch nicht alle Vögel im Brutgebiet angekommen waren, gab es dennoch zahlreiche typische Arten der Region zu bewundern. Unter anderem das populäre Rubinkehlchen (Foto re. J. Albert) aber auch Taigaschnäpper, Fichtenammer und Blauschwanz. Der anschließende Weg nach Astana erfolgte mit dem Zug in bequemen Schlafwagen. Während dieser beeindruckenden Bahnreise konnten alle Teilnehmer die Weite des Landes noch einmal ganz anders erleben.

Die letzten beiden Tage waren für Gebiete um den großen Tengissee bestimmt. Mit Weissflügel- & Schwarzsteppenlerche sowie Steppenweihe konnten die meisten der Zielarten in die Vogelliste der Reise eingetragen werden.

Während dieser 16-tägigen Tour war ein umfassender Einblick in die wichtigsten Naturräume des riesigen Landes möglich. Und für einige Gäste war die Vielfalt, mit der Kasachstan aufwarten kann, doch sehr überraschend.

Andre Müller
Bartmeise-Reiseleiter

Startfoto: Bartmeise-Reisegruppe im Mai 2024 in Kasachstan. Foto: A. Müller (ganz rechts)

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Vogelkundliche Abenteuer im kleinen Land am großen Fluss – Gambia und Senegal begeisterten zur Brutzeit der Vögel

Vogelkundliche Abenteuer im kleinen Land am großen Fluss – Gambia und Senegal begeisterten zur Brutzeit der Vögel

Immer ein Höhepunkt: eine der schönsten Limikolen der Welt, der Krokodilwächter, am Gambia-Fluss. Foto: H. Teichmann.

Vor wenigen Tagen kehrte eine Bartmeise-Reisegruppe aus Gambia zurück, bei der auch ein dreitägiger Besuch (auf dem Landweg) im Senegal im Programm stand. Diese vogelkundliche Reise fand in durchaus ungewöhnlicher Jahreszeit statt, denn im Juli herrscht im Land formell „Regenzeit“. Da wir uns aber immer auf die Informationen unserer lokalen Mitarbeiter verlassen können, die uns im vorab mitteilten, dass diese Jahreszeit sehr gut geeignet ist, viele heimische Vögel Gambias zur Brutzeit erleben zu können, war diese Reise auch ein Erfolg. Die täglichen Temperaturen von 28 bis 32°C bei hoher Luftfeuchte sowie Regenschauer nur in der Nähe des Atlantiks waren gut beherrschbar und boten beste Bedingungen in einem wunderbar „grünen“ Land.

Bootsfahrt auf dem Gambia-Fluss. Foto: H. Meyer

Unsere Rundreise begann am Atlantik in Serekunda und führte weiter in Etappen bis ganz in den Osten des Landes immer entlang oder auf dem wunderbaren Gambia-Fluss, der Lebensader dieses kleinen Landes. Bis in den Senegal waren ca. 450 km Landweg notwendig. Bei insgesamt sieben Bootsfahrten auf dem bis knapp zwei Kilometer breiten Fluss und in die Mangrovensümpfe konnten fast alle wichtigen Vogelarten Senegambias, von der Binsenralle (African Finfooth) bis zum Krokodilwächter (Egyptian Plover) gesehen und meist auch gut fotografiert werden.

Als Höhepunkte in der Vogelwelt zeigten sich weiterhin u.a. seltene Vogelarten wie Adamauaturteltaube (Adamawa Turtle-dove), Weißrückenreiher (White-backed Night-heron), Kampfadler (Martial Eagle) am Brutplatz sowie der beeindruckende Blaugesicht-Hornrabe (Northern Ground-hornbill), aber auch Furchenschnabel-Bartvogel (Bearded Barbet) und Gelbkehlbülbül (flavicollis; Yellow-throated Greenbul). Afrika-Zwergohreule (African Scops-owl), Nordbüscheleule (Northern White-face Owl) und Blassuhu (Verraux’s Eagle-owl) konnten am Tagesschlafplatz gefunden werden. Allein die Bindenfischeule (Pel’s Fishing-owl) blieb dieses Mal leider unsichtbar. Die ungewöhnliche Gelbbauchhyliota (Yellow-bellid Hyliota), die meist nur wenige Mal im Jahr im Land überhaupt festgestellt wird, konnte sogar fotografiert werden. Im Senegal waren es Flusspferde und seltene Antilopen wie Pferde- und die Senegal-Grasantilope, die die Ornithologie wunderbar ergänzten.

Nordbüscheleule. Foto: H. Teichmann

Im Vergleich zu unseren vorherigen Reisen konnten die Übernachtung-Standards deutlich verbessert werden, was auch durch Neubauten bzw. Renovierungen in den vorhandenen Lodges möglich wurde. Um in das Landesinnere Gambias und und den Senegal zum Beobachten spezieller Vogelarten vordringen zu können, macht es sich erforderlich, auch Gegenden zu bereisen, die kaum über eine  touristische Infrastruktur verfügen.

Insgesamt konnten auf der Reise um die 250 Vogelarten, zumeist die Brutvogelarten des Landes, gesehen werden. Beeindruckend im Gambia ist die Vielfalt an Eisvögeln und Racken. Allein neun (9) Eisvogel-Arten, eine schöner als die andere, sind im Land vertreten, die man mit etwas Glück auch alle an einem einzigen Beobachtungstag sehen kann. Bis zu 15 Taubenarten (9 an einem Tag möglich!), Kuckucke, Bienenfresser, Bart- und Webervögel und andere Artengruppen mehr bieten einen beeindruckend Einblick in die westafrikanische Vogelwelt, die sich dem ‚Beginner in Afrika‘ auch nicht scheu präsentiert, da Vögel im Lande nicht bejagt werden.

Unser Dankeschön an die freundlichen Kollegen und Menschen in Gambia. Foto: H. Meyer

Bei unserer Rundreise durch abgelegene Regionen und in kleinste Dörfer war erneut ein absolut authentischer und faszinierender Einblick in das Alltagsleben der – Fremden gegenüber sehr freundlichen und aufgeschlossenen – Menschen und in die senegambische Lebensweise möglich, den normale Pauschal-Touristen so niemals erleben können!

Unsere Gäste äußerten sich am Ende sehr zufrieden. „Es war eine schöne Reise“ meint Hartmut H. aus Berlin. „Rundum gelungen und faszinierend“ fand Hans-Jochen F. aus Garmisch-Partenkirchen das Reiseprogramm, und Heiko W. aus Leipzig fand neben der Vogelwelt auch die Masse an alten E-Klasse Mercedes im Land faszinierend, die aus Deutschland als „Schrott“ importiert werden, in Gambia durch das Geschick der Menschen aber noch jahrzehntelang ihren Dienst als „Taxi“ oder sonstige Nutzfahrzeuge tun.

Diese faszinierende, dabei einfache Reise bieten wir ab 6. Januar 2025 erneut an. Insbesondre Vogelkundlern und interessierten Vogelfotografen, die erstmals nach Afrika reisen wollen, empfehlen wir dieses Angebot unbedingt! Hier das Buchungsformular: 

Hartmut Meyer
CEO Bartmeise-Reisen/Reiseleiter

Titelfoto: Schwalbenschwanzspint (Swallow-tailed Bee-eater) mit großem Schmetterling. Foto: H. Teichmann.
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Zu Besuch bei den Insel-Endemiten Madeiras – Atlantikinsel begeistert mit spezieller Vogelwelt

Zu Besuch bei den Insel-Endemiten Madeiras – Atlantikinsel begeistert mit spezieller Vogelwelt

Dass die portugiesische Atlantikinsel Madeira mehr zu bieten hat als Blumen oder ein Christiano-Ronaldo-Museum erlebte eine Bartmeise-Reisegruppe bei einer Kurzreise im Juli (10.-15.07.2024) mit dem Ziel, die speziellen Insel-Endemiten bzw. endemischen Unterarten sowie die pelagischen Vögel beobachten zu können.

Der Ausgangspunkt für die Reise ganz im Osten der Insel war gezielt ausgewählt, denn von dort aus sind die meisten Landvögel gut und schnell erreichbar. Das Wetter im Atlantik zeigte sich äußerst freundlich, sonnig und trocken, so dass alle Exkursionspläne ohne Einschränkungen umgesetzt werden konnten. Die endemische Silberhalstaube (Madeira Laurel-pigeon; Foto ob.re.: A. Rupp) ließ sich am Rande der Stadt im Gebüsch gut beobachten und die hier häufigen Einfarbsegler (Pale Swift) flogen in der Sonne an den Küstenklippen entlang. Etwas weiter bergauf, auf ca. 700mNN, konnten in einer Parkanlage mit vielen alten Koniferen auch Madeiragoldhähnchen (Madeira Firecrest, Foto li.: A. Rupp), fütternde Altvögel am Brutplatz, gefunden werden. Auch die in der Farbgebung durchaus von der mitteleuropäischen Variante abweichenden Madeira-Buchfinken waren hier ebenso anzutreffen wie auch der Kanarengirlitz (Island Canary).

Höhepunkt am Abend war eine Nachtwanderung zur einzigen Brutkolonie der seltenen Madeira-Sturmtaucher (Zino’s Petrel), deren Weltbestand mit aktuell 85 Brutpaaren angegeben wird. Ab 23.00 Uhr kehren die Altvögel rufend zu ihren Jungen zurück, die in Nisthöhlen in den steilen Klippen der höchsten Berge auf ca. 1.800mNN auf das Futter warten. Im Mondlicht konnten nur die Silhouetten der fliegenden Altvögel wahrgenommen werden, wobei das Hörerlebnis beeindruckte. Portugiesische Ornithologen, die die Kolonie wissenschaftlich betreuen, hatte Netze zum Fang der Altvögel aufgestellt, die in der Zeit unserer Anwesenheit aber leer blieben.

An den nächsten drei Exkursionstagen standen Bootstouren auf dem Atlantik im Programm, ganz speziell ausgerichtet zum Beobachten pelagischer Vögel. Das Unternehmen, dass seit vielen Jahren diese Touren anbietet, ist logistisch professionell darauf eingestellt und bietet dafür ein erstklassiges Boot mit erhöhten Shark-Sitzen an. Bei Fahrten bis zu 10 Seemeilen hinaus auf den Atlantik um die Hauptinsel herum konnten wie erhofft die beiden endemischen Arten Desertas– und Madeirasturmvogel, Foto re: A. Rupp (Desertas-  & Zinos’s Petrel) gesehen und fotografiert werden. Am häufigsten zeigten sich  Cory- und Bulwersturmvogel (Cory’s Sherwater & Bulwer’s Petrel). Als Ausnahmegäste aus dem Atlantik konnten je einmal Atlantik- und (Manx Sherwater) und Barolasturmtaucher gesehen und auch fotografiert werden. Die Buntfuß-Sturmschwalbe (Wilson’s Storm-petrel) war an einem der Beobachtungstage sehr häufig, dafür fehlte die Art am nächsten Tag fast vollständig.

An den Beobachtungstagen nahm der Wind im Atlantik immer weiter ab und so herrschte am letzten Exkursionstag sozusagen „Flaute“, und damit kein „Sturmtaucher-Wetter“ mehr, dafür aber beste Bedingungen, um Meeressäuger aus naher Entfernung gut beobachten zu können. Zuerst war es ein Pottwal, der an der Oberfläche ruhend gesehen werden konnte. Ihm folgten mehrere Gruppen Indischer Grindwale (je 15-20 Tiere) sowie Große Tümmler. Zum Abschluss dieses Tages erfreute uns ein große Schule Atlantischer Fleckendelfine, die in den Bugwellen unseres Bootes spielten und immer wieder nah am Boot schwammen.

Madeira-Buchfink. Foto: A. Rupp

Mit insgesamt sieben (von 8-9 möglichen) gesehenen Pelagen-Arten (alle Wunscharten) und allen endemischen Vögeln bzw. endemischen Unterarten, dazu weitere Highlight wie Brillengrasmücke (Spectacled Warbler) am Brutplatz, Kanarenpieper (Berthelot’s Pipit), Steinsperling (Rock Sparrow) usw. waren alle Wunscharten vertreten, so dass alle Reiseteilnehmer zufrieden und mit erfüllten Erwartungen den Christiano-Ronaldo-Airport in Richtung Lissabon und Zentraleuropa verlassen konnten.

Sonnentergang auf Madeira. Foto: H. Meyer

Diese Reise wird voraussichtlich 2026 wieder in unserem Reiseprogramm angeboten. 2025 besuchen wir Kap Verde, eine andere Atlantikinsel, die wieder andere spezielle Vogelarten bietet.

Hartmut Meyer
CEO Bartmeise-Reisen

Titelfoto: Unser Exkursionsboot mit professionellen Shark-Sitzen zur Pelagen-Beobachtung. Foto: H. Meyer
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Vögel vor der Kamera: Bei den Prachtamazonen am kältesten Ort Brasiliens – Gruppe vom Hochwasser in Südbrasilien nicht betroffen

Vögel vor der Kamera: Bei den Prachtamazonen am kältesten Ort Brasiliens – Gruppe vom Hochwasser in Südbrasilien nicht betroffen

Paar Prachtamazonen in Aurakarien. Foto: A. Eisen Rupp.

Auf einer speziellen Fotoreise zum grandiosen Naturschauspiel der Prachtamazonen (Red-spectacled Amazon), die hauptsächlich in Südbrasilien vorkommen und die sich jährlich in dieser Jahreszeit in riesigen Trupps an den reifen Araukarien-Nüssen in der Region um Urupema, dem kältesten Ort Brasiliens, zum „großen Fressen“ einfinden, befindet sich derzeit eine Bartmeise-Foto-Reisegruppe unter Leitung von Adrian Eisen Rupp (Foto li.). Der brasilianisch-deutsche Biologe und Ornithologe wurde hier geboren und lebte bis zu seiner Übersiedlung nach Deutschland vor zwei Jahren genau hier in dieser Gegend, kennt sich nicht nur bestens aus, sondern ist auch als Experte und kenntnisreicher Vogelfotograf bekannt. Unter seiner Leitung suchen derzeit sechs Vogel-Fotografen nicht nur bei den Prachtamazonen nach guten Motiven, sondern sind mittlerweile auch weiter in Brasiliens Süden von der Mata Atlantica bis zur Küste – aber Hochwasser sicher – vorgedrungen.

Von den schweren Überflutungen in dieser Region, von denen derzeit allabendlich im TV berichtet wird, ist die Gruppe (Foto re. A. Eisen Rupp) nicht direkt betroffen, hatte aber durchaus mit ungewöhnlichen Wetterunbilden wie anhaltenden Regenfällen, die normal in dieser Jahreszeit so nicht auftreten, zu kämpfen. Auch dieses Naturereignis dürfte auf das extreme Wetterphänomen El Niño zurückzuführen sein, dass weltweit, aber insbesondere in Südamerika und Asien, für ungewöhnliche Erscheinungen wie Hochwasser und anderswo extreme Dürren sorgt.

Derzeit ist unsere Fotogruppe im Gebiet der Südküste Brasiliens um Joinville unterwegs und beschäftigt sich z.B. auch mit den bezaubernden Scharlachsichlern (Scarlet Ibis), von denen sich bereits tolle Aufnahmen auf den Speicherkarten der Kameras befinden. Bis zur Heimreise am Sonnabend warten nun noch einige gute Fotogelegenheiten und verschiedene Hide’s z.B. in einem Kolibri-Garten. Wenn die Fotoreise-Gäste am Sonnabend ihre Heimreise ab Sao Paulo nach Frankfurt antreten, sind bereits unsere nächsten Vogelfotografen der zweiten Gruppe aus Frankfurt/M. auf dem Weg nach Südbrasilien, die Adrian Eisen Rupp (Foto re.) ab Sonntag erneut durch die zauberhafte Mata Atlantica führen wird.

In unserem WhatsApp-Status 0172 3703374 (H. Meyer) sind regelmäßig Fotos der laufenden Reisen zu sehen.

Hartmut Meyer
Inhaber Bartmeise-Reisen

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Von Adlerbussard, Maskenwürger und Sumpfläufer: Natur und Vogelwelt am Kerkinisee begeistert Bartmeise-Reiseteilnehmer im April

Von Adlerbussard, Maskenwürger und Sumpfläufer: Natur und Vogelwelt am Kerkinisee begeistert Bartmeise-Reiseteilnehmer im April

Mit Nikos in Booten zu den schwimmenden Reiherkolonien unterwegs. Foto: H. Meyer

Am späten Abend vor dem 1. Mai kehrte unsere deutsch-schweizer Reisegruppe vom Kerkinisee aus Nordgriechenland zurück. Seit über 11 Jahren begeistert das griechische Naturparadies Nationalpark Kerkinisee unsere Bartmeise-Gäste, die wir bis zu viermal pro Jahr in diese Region einladen und begleiten. Denn jede Jahreszeit hat ihre eigenen Reize und bietet eine andere Vogelwelt. Dabei können wir uns immer auf gleichbleibend perfekte Logistik, die vor Ort von unserem Geschäftspartner und Freund Nikos, dem Inhaber vom Limneo-Hotel, organsiert und vorgehalten wird, verlassen.

Maskenwürger. Foto: G. Spiridakis.

Bei unserem Reisetermin in diesem Jahr zum Ausklang des Monats April trafen sozusagen die letzten Zugvögel auf die allermeisten Brutvögel zum Beginn der Brutzeit am See. Allerdings waren offenbar einige wenige Arten, wie z.B. die Rotfußalken, tatsächlich noch nicht aus dem Winterquartier zurückgekommen. Auch die sonst im Mai an verschiedenen Stellen anzutreffende Blauracke fehlte noch. Masken- und Schwarzstirnwürger (Masked- & Lesser Grey Shrike) trafen nach und nach an ihren Brutplätzen ein.

Wie immer an den ersten beiden Tagen erkundeten unsere Gäste den See und die nähere Umgebung. Bei den seltenen Krauskopfpelikanen (Dalmatian Pelican), für die der Kerkinisee das zweitwichtigste Brutgebiet in Europa darstellt, deutet sich in diesem Jahr eine gute Brutsaison an. Ungefähr 90 Brutpaare versorgen derzeit ihre bereits mind. sechs Wochen alten Küken. Auch Rosapelikane (Great White Pelican) mit ca. 10 Brutpaaren und viele weitere Nahrungsgäste hielten sich wie immer am Fisch reichen Gewässer auf. In der Hügellandschaft um den See waren die Schreiadler (Lesser Spotted Eagle) aktiv, die täglich gesehen werden konnten.

Wie immer am Abend: schmackhaftes griechisches Essen und nette Gespräche. Foto: H. Meyer

Später stand dann der Tagesauflug zur Kolochiri-Lagune und dem Axios-Delta (Schutzgebiete bzw. Nationalpark) in Thessaloniki im Programm Ganzjährig können hier Rosaflamingos (Greater Flamingo), angetroffen werden, in dieser Jahreszeit insbesondere Nichtbrüter, die hier den Sommer verbringen. Der Heimzug der Schwarzkopfmöwen (Mediterranean Gull) war im vollen Gange, Dünnschnabelmöwen (Slenber-billed Gull) und Lachseeschwalben (Common Gull-billed Tern) hatten ihre Brutplätze bereits ausgewählt und auch einige Brutpaare vom Spornkiebitz (Spur-winged Lapwing), der hier sein nördlichstes Vorkommen in Griechenland hat, konnten beobachtet werden.

Unter den letzten Zugvögeln befand sich – ungewöhnlich für den Frühjahrsdurchzug in dieser Region (!) – ein adulter Sumpfläufer (Broad-billed Sandpiper), der bereits ins Brutkleid mauserte. Leider gelangen keine Fotos, da der Vogel durch einen überfliegenden Greifvogel erschreckt wurde und abflog. Später erfuhren wir jedoch, dass auch britische Ornithologen die Art am gleichen Platz zweifelsfrei bestimmen konnten.

Wie immer fanden neben der spannenden Vogelwelt auch Säugtiere, Lurche und Kriechtiere sowie  Schmetterlinge die Aufmerksamkeit unserer Gäste. Eine europäische Wildkatze lief uns über den Weg, immer wieder griechische Landschildkröten (in zwei Arten) und ein riesiger Scheltopusik. Seltene Insekten, Käfer und Pflanzen waren täglich zu entdecken.

Die Reste vom “schwimmenden Wald” mit Kormoran- und Reiherkolonien im Kerkinisee. Foto: H. Meyer

Am letzten Tag unserer Reise auf dem Weg zum Flughafen gab es wieder zwei Stopps am Stadtrand von Thessaloniki, wo auch dieses Jahr die kleine Rötelfalken-Kolonie (Lesser Kestrel) gut besetzt war. Nach einiger Wartezeit präsentierten sich die Paare an ihren Brutplätzen. In einem Steinbruch konnte das besetze Nest eines Adlerbussard-Paares (Long-legged Buzzard), der nicht jedes Jahr in der Serres brütet, gefunden werden. Mit insgesamt knapp 170 gesehenen (und gehörten) Arten in der Vogelliste der Reise ging unser Reisetermin im April sehr erfolgreich zu Ende.

Meinungen und Stimmen unserer Gäste zu dieser Reise: 
Michel T. aus dem Vogtland schreibt: “… Die Tour war schön und interessant, und ich hatte auch neue Arten. Das Beobachten in Gesellschaft hat gut funktioniert. Was der eine nicht sah, konnte er von den Anderen erfahren. Für mich war die Reise ein voller Erfolg, auch mit einigen annehmbaren Fotos, auch wenn ich kein spezieller Fotograf bin. Nochmals vielen Dank.” Thomas G. aus dem Landkreis Zwickau meint: “Ein großes Lob für die Durchführung der ornithologischen Reise zum Kerkinisee! Die Reise war top und brachte viele wunderschöne Momente, Beobachtungen und Erkenntnisse. Die gut harmonierende Gruppe trug zu einem sehr guten Reiseklima bei. Verpflegung und Unterkunft Klasse. Alles in allem sehr zu empfehlen!”

Die nächste Reise im Oktober, bei der dann unter den Wintergästen die letzten skandinavischen Zwerggänse (Lesser White-fronted Goose)  zu entdecken sein werden und auch die am See überwinternde Schelladler ((Greater Spotted Eagle) eingetroffen sein sollten, kann vom 20. bis 26. Oktober 2024 gebucht werden. Noch sind Zimmer verfügbar: https://www.bartmeise.de/Reisebeschreibungen/griechenland-herbst-im-naturparadies-kerkinisee/

Hartmut Meyer
Inhaber Bartmeise-Reisen

 

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Flughühner, Lerchen und Steinschmätzer – tolle Beobachtungen zwischen Hohem Atlas und der Sahara

Flughühner, Lerchen und Steinschmätzer – tolle Beobachtungen zwischen Hohem Atlas und der Sahara

Endlose Sanddünen in der Sahara. Foto: B. Möckel

Nach acht erlebnisreichen Tagen mit vielen tollen Beobachtungen und vollen Speicherkarten ist unsere BARTMEISE-Reisegruppe vor wenigen Tagen aus Marokko zurückgekehrt. Während der Rundreise ab/an Marrakesch zwischen Hohem Atlas und der Sahara konnten so gut wie alle erwünschten und möglichen Zielarten gesehen werden. Höhepunkte waren unter anderem die zahlreichen Flughühner in drei verschiedenen Arten, die beim morgendlichen Trinken aus geringer Distanz beobachtet und natürlich auch fotografiert werden konnten. Auch verschiedene Arten Steinschmätzer wie Schwarzrücken- (Unterart: „Berbersteinschmätzer“ – O.l. halophila) &  Atlassteinschmätzer (Black-throated Wheatear) sowie Lerchen wie z.B. die Knackerlerche (Thick-billed Lark) gelangten vor die Ferngläser.

Als eine nicht alltägliche Sichtung muss unbedingt auch die Entdeckung eines Brutpaares vom  Wüstenuhu (Pharaoh Eagle-owl) mit Jungen unweit eines Lannerfalken-Nestes, ebenfalls mit Jungvögeln, genannt werden. Auch die Pharaonennachtschwalbe ( Egyptian Nightjar) wurde tagsüber entdeckt. Ohne spezielle Kenntnis ist das Auffinden der perfekt getarnten Vögel unmöglich.

Atlasgrünspecht. Foto: B. Möckel.

Die landschaftliche Vielfalt war zudem beeindruckend. Dabei waren die spektakulären Aussichten im Hohen Atlas, die Todra-Schlucht sowie die riesigen Sanddünen von Erg Chebbi besondere Highlights. Ein Stopp bei Zaida galt der äußerst heimlichen Dupontlerche (Dupont’s Lark). In der Dunkelheit am frühen Morgen konnten mehrere Exemplare singend angetroffen werden. Die Vögel zu sehen, obwohl direkt vor den Beobachtern, war hingegen äußerst schwierig und die Art hat hier ihrem Ruf alle Ehre gemacht.

Besonders schön war der anschließende Rückweg über den Mittleren Atlas. Hier konnten wir nochmals eine ganz andere Landschaft kennenlernen. In den Wäldern mit teils uralten Zedern waren Atlasgrünspecht (Maghreb Green Woodpecker), Atlasschnäpper (Atlas Pied Flycatcher) sowie ein Maghrebkauz (Maghreb Owl) die letzten Höhepunkt der Reise.

Bartmeise-Reisegruppe im April 2024 in Marokko (ganz rechts außen Reiseleiter Andre Müller). Foto: A. Müller.

Die Stimmen unserer Gäste zu dieser Reise sind durchweg äußerst positiv. Einige Beispiele dafür: Marco Z. aus Niedersachsen schreibt: „Es war große Klasse! Es gab viel zu bestaunen, die Reise war aus meiner Sicht optimal organisiert, die Reiseleiter sehr engagiert und sachkundig … Ich habe nicht eine Art vermisst … Ich reise gerne wieder mit Bartmeise-Reisen.“ Detlef und Alexander S. aus Thüringen teilen uns mit: „Eine wunderschöne Reise ist zu Ende. Ich kann nur für Alexandra und mich sprechen, aber wir sind recht sicher, auch die anderen Teilnehmer sind zufrieden bis begeistert. Nein wirklich, alles gut gelaufen.“. Und Eric M. (Sachsen) lässt und wissen: „Es war insgesamt eine tolle Reise mit unverwechselbaren Eindrücken von Birds, Land und Leuten. Dafür noch mal vielen Dank. Der Guide war auch sehr fähig und willig, uns so viel wie möglich von der Wunschliste präsentieren zu können (hätte ich vorher nie für möglich gehalten). Schade war halt nur die die späte Nachtankunft in Marrakesch, aber man ist machtlos gegenüber den Flugplänen der Airlines …“ Kurz und knapp bringt es Erwin S. aus Baden-Württemberg auf den Punkt: „Mit dem Wissen von heute, würde ich diese Marokko-Reise sofort wieder antreten.“

Voraussichtlich werden wir diese Reise im kommenden Frühjahr wieder im Bartmeise-Reiseprogramm anbieten. Derzeit werden dazu die Voraussetzungen geprüft. Vormerkungen sind unverbindlich immer möglich an info@bartmeise.de.

Andre Müller
Reiseleiter

Startbild: Tropfenflughühner (Spotted Sandgrouse). Foto: B. Möckel.
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