Reiseteilnehmer zusammen mit unserem Mitarbeiter Som (li.) vor Bhuddas Geburtsplatz in Lumbini. Foto: S. G.Chhetri.
Hinweis: Für unsere neue Reise im Februar 2024 sind die wenigen Plätze ab sofort buchbar (Reiseprogramm Februar 2024). Wir tragen vorerst auch unverbindliche Anmeldungen für Sie ein!
Zum ersten Mal nach der Corona-Zwangspause konnte im Februar bis Anfang März 2023 auch wieder unsere sehr populäre vogelkundliche Reise nach Nepal stattfinden. In diesem Jahr begann die Tour bereits in Deutschland mit einer Überraschung: Statt dem üblichen A350-Airbus von Qatar Airways, der auf dieser Stecke normal zum Einsatz kommt, stand in Frankfurt/Main der Riesen-Airbus A 380 für die erste Teilstrecke bis nach Doha bereit. Da am Tag vor der Abreise der Flughafen in Frankfurt/M. bestreikt wurde und daher viele Gäste auch bei Qatar Airways zurückgeblieben waren, setzte die Airline zum ersten Mal überhaupt ihr größtes Flugzeug ab Deutschland ein, um die doppelte Anzahl von Passagieren an den Golf befördern zu können. Und so kam auch unserer Gruppe in den Genuss, die Reise in das Himalaja-Land im ersten Abschnitt mit diesem außergewöhnlichen Fluggerät genießen zu können.
Unsere hocheffektive, 17-tägige ornithologische Reise führte auch in diesem Jahr in die aufregende und zauberhafte Landschaft des Himalaja, wo wir uns zu Füßen der höchsten Berge der Welt wie Annapurna und Machapuchare (“Fischschwanz”) der Vogelwelt zwischen Kathmandu (Pulchowski-Hügel) und dem subtropischem Tiefland bis zum „Australien Camp“ (niedrigster Punkt bei Lumbini ca. 70m NN – höchster Punkt der Reise Australien Camp bei 2.045 mNN) widmen konnten. Schwerpunkt im Tiefland des Therai war die Vogelwelt im Dschungel des Chitwhan Nationalparks, bekanntlich einem der schönsten der asiatischen Nationalparks, sowie zwischen Lumbini und dem Jagdispur-Stausee.
Nach pünktlicher Ankunft am Morgen nach der Abreise in Kathmandu und nach Erledigung aller Einreise-Formalitäten ging es sofort ins gemütliche Stadthotel zum Mittagessen und zur Erholung. Am nächsten Tag stand Birding in den Bergen um Kathmandu im Programm, und am übernächsten Tag begann die Rundreise ins Flachland des Therai. Erste Station nach der anstrengenden Überquerung von drei Passstraßen war wie immer der gewaltige Rapti-River. Dieser Flusslauf dient dem Ibisschnabel (Foto re., S. G.Chhetri), einer der Zielarten der Reise, als Überwinterungsplatz. Nach kurzer Suche konnten vier Individuen dieser beeindrucken Limikolenart gesehen und auch gut fotografiert werden. Die nächste Etappe war der Chithwhan-Nationalpark, der mit seiner Vogelwelt, den gewaltigen Panzernashörnern, asiatischen Elefanten und den vom Aussterben bedrohten Gavialen begeisterte. Leider durften wir in diesem Jahr nur einen einzigen Tag auf Safari im Nationalpark unterwegs ein. Ein neuer Nationalpark-Direktor hatte ärgerlicherweise neue Regeln für den Besuch vorgegeben, die nicht zu umgehen waren. Unser Guide Som ist aber sicher, dass diese unsinnige und unverständliche Regel nach diversen Protesten auch von anderen Reiseveranstaltern keinen Bestand haben und es ab 2024 wieder normal möglich sein wird, den schönen Nationalpark auch an einem zweiten Tag besuchen zu können.
Auf dem Weg nach Lumbini besuchte die Gruppe wieder ein so genanntes „Geier-Restaurant“ (Foto li., A. Eisen Rupp) eine Einrichtung zum Schutz und zur Hilfe bedrohter asiatischer Geier-Arten, die ein gemeinnütziger Vogelschutzverein im Lande betreibt. Wie jedes Jahr unterstützte Bartmeise-Reisen diesen Verein mit einer Geldspende, von der auch eine Kuh gekauft wurde, die als Nahrung für die Geier diente. Aus dem Versteck (Hide) heraus konnten unsere Reisegäste das Festmahl der Geier beobachten. Sieben Geier-Arten, darunter drei Individuen vom selten Kahlkopfgeier und ein Individuum vom ebenfalls vom Aussterben bedrohten Dünnschnabelgeier konnten neben den überlicherweise zahlreich anwesenden Schneegeiern und anderen Arten beim Fressen beobachtet werden. Zur Überraschung aller tauchte am Fressplatz der Geier eine Panzernashorn-Kuh mit ihrem Kalb auf. Die Tiere hatten es auch auf die Reste der Kadaver abgesehen, aber natürlich nicht auf die Knochen, sondern auf den pflanzlichen Pansen- Inhalt der toten Kuh, der von den Geiern natürlich verschmäht wurde.
Im weiteren Reiseverlauf standen die Sumpfgebiete um Lumbini, in der Nähe von Buddhas Geburtsplatz (Museum), im Programm, wo sich die beeindruckenden Saruskraniche beobachten ließen. Der echte einzige Endemit des Landes, der Nepal-Drosselhäherling (Foto re., A. Eisen Rupp), konnte ebenfalls am Brutplatz bei der Balz beobachtet werden, und in Pokahara zeigten sich auch noch überwinternde Streifengänse, die Kraft für den bevorstehenden Himalaja-Überflug in ihre Brutgebiete sammelten. Als weitere vogelkundliche Überraschung konnte ein Paar Gluckenten (Baikal Teal) aus Nord-Sibirien beobachtet werden, was für unseren geübten Birdguide Som die erste Beobachtung in Nepal in mehr als 30 Jahren intensiver vogelkundlicher Feldarbeit darstellte.
Da sich erst wenige Wochen vor unserer Reise ein schweres Flugzeugunglück auf einem Inlandsflug zwischen Kathmandu und Pokhara ereignet hatte, wurde aus Sicherheitsgründen auf den sonst üblichen Rückflug nach Kathmandu verzichtet und die Rückfahrt in die Hauptstadt per Bus angetreten.
Seltener Fleckengimpel am ‘Australian Camp’. Foto: A. Eisen Rupp.
Zurück in Kathmandu wartete wieder das bequeme Stadthotel auf die Gäste. Einige hatten aber noch den Elan, einen kurzen Stadtrundgang in die quirlige Altstadt von Kathmandu zu unternehmen, um in das berühmte Gewimmel von Menschen, Farben und Gerüchen einzutauchen. Mitternacht ging es dann zurück zum Flughafen und gegen 3.00 Uhr startete der Rückflug über Doha nach Frankfurt/Main, wo die Reise pünktlich ihr Ende fand.
Das meinen unsere Gäste (Foto, A. Eisen Rupp) zu dieser Reise:
„Meine Frau und ich, wir möchten uns an dieser Stelle ganz herzlich bedanken für die gründliche Vorbereitung der Reise von Ihrer Seite. Über den Reiseleiter, Adrian, kann ich nur Gutes sagen. Und so einen so kompetenten und rund um die Uhr einsatzbereiten Guide wie Som habe ich auf vielen Reisen tatsächlich noch nie erlebt! Und auch der Teilnehmerkreis war uneingeschränkt nett …
Dass wir nur einen Tag nach Chitwan sein konnten, war schade. Da hat sich die eine oder andere Hoffnung nicht erfüllt (Gaur, Schweinshirsch). Sonst ist der Ertrag großartig gewesen; ich habe, obwohl ich von drei längeren Reisen nach Sri Lanka viele asiatische Vogelarten kannte, 137 Lifer gesehen. Da waren einige langgesuchte Wunscharten dabei. Und dass, obwohl ich nicht immer und überall dabei sein konnte. Ich werde in meinem Freundeskreis hier am Bodensee aber gern auf Bartmeise-Reisen aufmerksam machen“, schreiben Reiseteilnehmer Thomas & Magdalena H.
Ein Teil unserer Reisegruppe auf dem ‘Australian Camp’ vor dem über 7.000 Meter hohen “Fischschwanz”. Foto: A. Eisen Rupp.
Und Frederik B. lässt uns wissen: „Lieber Adrian, lieber Herr Meyer, ich möchte mich für eine rundum gelungene Reise nach Nepal bedanken. Für mich persönlich war es die erste große Reise außerhalb Europas und auch die erste Reise mit ornithologischem Schwerpunkt. Nach der Ankündigung des Streiks auf deutschen Flughäfen und der unsicheren Lage, ob wir fliegen können, waren für mich die kommenden zwei Wochen sowieso Bonus. Meine Erwartungen haben sich voll erfüllt und dank Som und Adrian hat vor Ort alles wunderbar geklappt. Insbesondere Som hat mich als Guide, aber auch Mensch total beeindruckt und er konnte uns neben vielen Vogelarten auch die Lebenssituation der Menschen und deren Bräuche etc. nahebringen. Mein persönliches Highlight war das Bergrubinkehlchen, dass Som ganz unerwartet im hohen Gras im Chitwan-NP entdeckte. Ein weiteres Highlight war der Besuch des Geierrestaurants mit einer fantastischen Sichtung einer Panzernashornkuh mit Kalb. Generell möchte ich auch noch ein großes Lob an die sehr harmonische Gruppe aussprechen, die sicherlich auch einen großen Anteil an zwei schönen Wochen hatte.“
Diese Reise bieten wir auch im Februar 2024 wieder an. In Kürze beginnt der Buchungszeitraum!
Hartmut Meyer
CEO
Startfoto: Panzernashorn-Kuh mit Kalb am Geier-Restaurant. Foto: A. Eisen Rupp