Vom Kaukasus zum Persischen Golf: Bartmeise-Reisegruppen unterwegs in der euro-asiatischen Hochgebirgsregion

Vom Kaukasus zum Persischen Golf: Bartmeise-Reisegruppen unterwegs in der euro-asiatischen Hochgebirgsregion

Zwischen Kaukasus und Elbrus und zwischen Kaspischem Meer und Persischem Golf sind derzeit zwei Bartmeise-Reisegruppen unterwegs in der euro-asiatischen Hochgebirgsregion auf vogelkundlichen Rundreisen.

Unsere Reiseteilnehmer erleben spannende, unbekannte Landschaften in zauberhafter Bergwelt, erneut gastfreundliche und aufgeschlossene Menschen und natürlich eine fantastische Vogelwelt, die je im Mittelpunkt steht.

Über einige Reiseabenteuer berichten wir an dieser Stelle nach Rückkehr unserer Gruppen.

Startbild: Bartmeise-Reisegruppe unterwegs zwischen Kaspischem Meer und Persischen Golf am 25. April 2019. Foto: privat.

Noch ‘dicken Winter’ im hohen Kaukasus erlebte unsere Reisegruppe in Georgien am 27. April 2019. Rechts vorn Bartmeise-Reiseleiter Andre Müller. Foto: privat

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Die Wüste lebt: Bartmeise-Reisegruppe auf der mexikanischen Baja California unterwegs – Meeressäuger und Wüstenvögel

Die Wüste lebt: Bartmeise-Reisegruppe auf der mexikanischen Baja California unterwegs – Meeressäuger und Wüstenvögel

Grauwal mit Jungtier. Foto: Martin Winter

Seit einigen Tagen ist eine Bartmeise-Reisegruppe auf der mexikanischen Halbinsel Baja California unterwegs. Ziel dieser “Vögel-und-Mehr”-Reise durch den “größten Kaktusgarten der Welt” sind neben der Vogelwelt auch die großen Meeressäuger wie Grauwale, die hier in den gewaltigen Buchten zwischen Pazifik und Golf von Kalifornien ihre Kinderstuben haben, sowie die Naturschönheiten dieser außergewöhnlichen Wüste zwischen den Ozeanen.

Krabbenreiher. Foto: Martin Winter

Die pazifische Vogelwelt wird beherrscht von den Meeresvögeln, die wie die allgegenwärtigen Braunpelikane, endemische Heermann– und Gelbfußmöwen, verschiedenen Seeschwalben-, viele Reiherarten wie auch Krabbenreiher und den “Hyänen” der Meere, den Prachtfregattvögeln, täglich beobachtet werden können. Begeistert zeigt sich die Reisegruppe von der Limikolen-Vielfalt, die bestimmt werden durch die Arten des amerikanischen Kontinents wie Wilson– und Keilschwanzregenpfeifer, Wiesen– und Bergstrandläufer, Großer Gelbschenkel, Marmor- sowie Hudsonschnepfen. Aber auch einige ausgesprochene Seltenheiten wie 7 Individuen vom nur ausnahmsweise vorkommenden Bergstrandläufer konnten bereits gesehen und fotografiert werden. Außerdem gelang es, einen Schwarzkopf-Zwergtaucher, ebenfalls ein Ausnahmegast auf der Baja, nachzuweisen.

Wüstenkolibri, die Veilchenkopfelfe. Foto: Martin Winter

Wechselnd werden vogelkundlich interessante Gebiete sowohl am Golf von Kalifornien als auch am Pazifik aufgesucht. Dann führt die Reise stets durch ausgedehnte Wüstengebiete z.B. der Sierra San Francisco oder der Sierra de la Giganta mit ihren Riesenkakteen und einer ganz eigenen Vogelwelt, bestimmt von den häufigen Truthahngeiern, Nordkarakara, Buntfalken, Rotschwanz– und Präriebussard sowie auch weiteren seltenen (endemischen) Arten wie Grauspottdrossel und Schwarzstirn-Saphirkolibri. 

Mehr später im Reisebericht.

Hartmut Meyer

Titelfoto: Bartmeise-Reisegruppe am 20.03.2019 im ‘Refugio de Aves’ (Vogelschutzgebiet) in Guerrero Negro am Pazifischen Ozenan. Foto: H. Meyer

 

 

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Rothalsgänse und Fischmöwen am Schwarzen Meer: Bartmeise-Reisegruppe in Durankulak unterewegs

Rothalsgänse und Fischmöwen am Schwarzen Meer: Bartmeise-Reisegruppe in Durankulak unterewegs

Rothalsgänse am Schwarzen Meer. Foto (2012): Pavel Simeonov

Eine Bartmeise-Reisegruppe war in den vergangenen Tagen am Schwarzen Meer in Bulgarien unterwegs mit dem Ziel, die dort alljährlich überwinternden Rothalsgänse, aber auch Fischmöwen und Adlerbussarde zu beobachten. Und obwohl auch dieser Winter, der fünfte in Folge, viel zu warm und vor allem zu trocken ist und den Gänsen dadurch ein Großteil ihrer Nahrungsgrundlage fehlt, konnten die hübsche Art im südlichen Donaudelta im benachbarten Rumänien gut gesehen werden. Durch die durch die ungünstige Wetterlage bedingten Nachteile für die rastenden Gänse beantworten diese mit hoher Dynamik, und so hält sich die Art im Moment nur sehr kurzzeitig in einem Gebiet auf und muss aufwändig gesucht werden. Aber wir hatten glück und konnten einen großen Trupp von mind. 600 Individuen zusammen mit rund 2.000 Blässgänsen finden, gut sehen und auch fotografieren.

Der Adlerbussard ist im Gebiet ebenfalls ein häufiger Wintergast, der täglich in zahlreichen Individuen beobachtet werden konnte. Trauriger Höhepunkt: Unter einem Mittelspannungsmast fand sich ein frisch toter Vogel, offensichtlich durch einen Stromschlag umgekommen.

ad. Fischmöwe. Foto: W. Nachtigall

Auch die Großmöwen-Freunde in der kleinen Gruppe konnten sich ausgiebig beschäftigen. Neben den sehr häufigen Steppen- und Mittelmeermöwen in allen Altersklassen (von einem Individuum konnte der gelbe Farbkennring abgelesen werden), war auch eine einzige Silbermöwe und sogar eine adulte Mantelmöwe zu entdecken. Das Highlight unter den Großmöwen stelle aber die Fischmöwe dar, von der allein heute (6. Februar), zwischen 8.30 und 10.00 Uhr, mind. 8 Vögel ganz nahe und niedrig über dem Strand, ca. 30 Meter vor den Beobachtern, in Richtung Norden zogen. Wunderbare Fotobelege der bereits ins Brutkleid gemauserten Vögel waren ein Ergebnis.

In der Branta-Lodge von Pavel Simeonov fand unsere Gruppe wieder eine gute Herberge und ausgezeichnete Betreuung. Pavel Simeonov, der mit seinen herausragenden Kenntnissen der lokalen Vogelwelt und seinem beeindruckenden Netzwerk ein Erfolgsgarant für eine solche Tour ist, danken wir ganz ausdrücklich für seine Bemühungen!

Auch im kommenden Februar wird es wieder so eine Kurzreise ans Schwarze Meer gegen, ganz gleich wie sich der Winter 2019/2020 präsentieren sollte.

Hartmut Meyer

Titelfoto: Picknick am Strand von Shabla bei frühlingshaften Temperaturen um +15C am 04.02.2019. Foto: H. Meyer

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Bei den „Vögeln des Glücks“ in zauberhafter Winterlandschaft im Nationalparks Unteres Odertal unterwegs

Bei den „Vögeln des Glücks“ in zauberhafter Winterlandschaft im Nationalparks Unteres Odertal unterwegs

 

Bartmeise-Reisegruppe Singschwantage Unteres Odertal 2019. Foto: H. Meyer

Mit dem Ziel, insbesondere Singschwäne und die bevorzugt nur hier im Osten Deutschlands vorkommenden Waldsaatgänse sowie die weitere Wintervogelwelt zu beobachten, fand übers verlängerte Wochenende (17.-20.01.2019) eine Bartmeise-Kurzreise zu den 13. Singschwantagen in den Nationalpark Unteres Odertal Brandenburg statt.

Am Anreisetag stand wie immer ein Besuch im Naumann-Museum in Köthen/Anhalt auf dem Programm. Dieses einzigartige Ornithologie-geschichtliche Museum der Welt begeistert insbesondere mit seinen Original Biedermeier-Dioramen, wie sie der Museumsgründer, Johann Friedrich Naumann, noch selber errichtet hat. Seit 1835 findet sich die Naumannsche Vogelsammlung in den gleichen Räumen!

Singschwäne im Winter. Foto: B. Franzke

Am Freitagmorgen konnte uns Singschwan-Experte Nico Stenschke (Startfoto, H. Meyer) an einem Schlafgewässer im Landkreis Wittenberg schon die ersten 160 Singschwäne zeigen und auch die Methodik der Farb- und Sender-Markierung an dieser Vogelart erläutern. Unter den am Schlafgewässer anwesenden Vögeln konnten zwei mit farbigen Halsringen entdeckt und auch abgelesen werden, wobei einer der Singschwäne, zur Freude von Nico Stenschke, von ihm persönlich vor fünf Jahren in Estland beringt wurde!

Waldsaatgans. Foto: A. Töpfer

Im Nationalpark Unteres Odertal erwartete unsere Gäste zauberhaftes Winterwetter. In der Nacht hatte es etwas geschneit, eine dünne aber geschlossene Schneedecke bedeckte die Landschaft und bei leichtem Frost begannen die Oderpolder zuzufrieren. Hunderte Singschwäne boten genau das, was Ziel dieser Exkursion und erhofft war: ein optisches und dazu ein akustisches Erlebnis vom Feinsten, wie es im Winterquartier der Art an der Oder zu erleben ist. Auch unter den hier anwesenden Vögeln konnten wieder zwei Halsringe abgelesen und gemeldet werden. Obwohl die meisten nordischen Gänse nach dem Schneefall am Freitag ganz offensichtlich in schneefreie Gegenden abgewandert waren, konnte am Sonnabend aber doch ein Trupp von um die einhundert Waldsaatgänse aus nächster Nähe ausgiebig beobachtet werden. Da sich zudem einige Tundrasaat- Bläß- und auch Graugänse im gleichen Trupp aufhielten war es möglich, die Art- und Unterartmerkmale beispielhaft zu studieren.

Die Teilnehmer an der Exkursion konnten sich im Nationalpark an verschiedenen weiteren Vogelarten erfreuen, die heute auch nicht mehr alltäglich und überall zu sehen sind. So begeisterten Kornweihen, darunter ein männlicher Vogel, Raubwürger und ein Trupp von mind. 8 Schneeammern, die aus nächster Nähe zu sehen und auch gut zu fotografieren waren. Kraniche und einzelne Kiebitze trotzten Eis und Schnee, auf der Anreise aus Sachsen war auch ein Rotmilan zu sehen.

Auf der Rückfahrt gab es am Sonntag einen Stopp am Bötzsee bei Strausberg nahe Berlin, an dem seit Wochen einen weibliche Ringschnabelente als Irrgast für Aufsehen unter den Birdern sorgte. Aber leider, durch den Frost war der See über Nacht komplett zugefroren und für Tauchenten nicht mehr geeignet. Dafür balzten trotz Minustemperaturen im strahlenden Sonnenschein zwei Mittelspechte, die sich zudem in den alten Erlen am Seeufer gut beobachten ließen.

Naumann’s original Biedermeier-Dioramen im Naumann-Museum in Köthen. Foto: H. Meyer

Auch diese Kurzreise war auch wie immer für Anfänger in der Ornithologie ausgelegt und geeignet, denn die zu sehenden Vogelarten wurden erklärt und deren Artmerkmale erläutert.

Ein herzliches Dankeschön gilt unserem Freund Jochen Haferland (Gartz/O.) der vor Ort im Nationalpark mit seiner herausragenden Sachkunde als Guide und Exkursionsleiter zur Verfügung stand. Ebenso ein Dankeschön an Nico Stenschke für seine qualifizierten Erläuterungen zu den Singschwänen und deren Zugverhalten.

Hartmut Meyer

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Einzigartige Naturerlebnisse im Pantanal: Endemische Vögel, Jaguare und Riesenotter am Cuiabá-Fluss

Einzigartige Naturerlebnisse im Pantanal: Endemische Vögel, Jaguare und Riesenotter am Cuiabá-Fluss

Junger männlicher Jaguar am Cuiaba-Fluss. Foto 1.10.2018: A. Eisen Rupp

Seit drei Tagen (29.09.2018) ist eine Bartmeise-Reisegruppe im Herzen des Pantanals in Brasilien unterwegs. Die Vogelwelt begeistert! Mehr als 200 Arten, darunter verschiedene Endemiten bzw. äußerst seltene Arten, konnten innerhalb von nur drei Tagen beobachtet werden. Herausragend natürlich die zauberhaften Hyazintharas, die im Pantanal wieder einen guten Lebensraum finden. Jeden Morgen und Abend finden sich die über einen Meter großen Vögel an den speziellen Palmen zur Nahrungssuche ein und können aus geringer Entfernung beobachtet und fotografiert werden.

Täglich hier so zu sehen: Hyazintharas. Foto: A. Eisen Rupp

Aber auch andere herausragende Naturerlebnisse begeistern die Teilnehmer an der Reise. So konnten gestern am Cuiabá-River vom Boot aus zwei junge männliche Jaguare (aus 15 Meter Entfernung!) beobachtet und in jeder Art und Weise auf Bild und Video gebracht werden. Erstaunlicherweise erlebten wir einen Angriff der beeindruckenden Großkatzen auf eine Riesenotter-Familie und deren Bau im Uferbereich! Der Jaguar genießt hier im Pantanal-Schutzgebiet die Aufmerksamkeit auch der Forschung, daher ist die Art vertraut, nicht scheu und kann vom Boot aus gut beobachtet werden.

Unsere Reise führt in den nächsten Tagen weiter in die Amazonas-Region, dort in die Endemiten-Zone der „Garden of Amazons“. Weitere Fluss-Abenteuer per Boot (auch zu Tapir, Anakonda usw.) stehen im Programm. Diese Reise findet im Oktober 2019, und zwar vom 10. bis 25. erneut statt. Es gibt nur noch wenige Plätze in Doppel- bzw. halben Doppelzimmern! Unsere nächste Reise zur zauberhaften Vogelwelt Brasiliens steht allerdings bereits im Januar 2019 im Bartmeise-Reiseprogramm, und zwar in die ‘Mata Atlantica’ entlang der “Grünen Küste Süd-Brasiliens, die Region, mit den meisten Endemiten Südamerikas! Diese Reise kann hier auf unserer Seite gebucht werden.

Hartmut Meyer

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Bei den Endemiten auf den Andamanen – Unterwegs auf unbekannten Inseln in der Andamanensee

Bei den Endemiten auf den Andamanen – Unterwegs auf unbekannten Inseln in der Andamanensee

Anfang Dezember 2018 kehrte unsere Bartmeise-Reisegruppe von den Andamanen zurück. Diese Inselgruppe gehört zu Indien und liegt ca. 1.400 km östlich des Festlandes im Golf von Bengalen und der Adamanensee, sehr nahe an der Südspitze Myanmars und dem nördlichen Sumatra.

Zauberhafte Westküste. Foto: H. Meyer

Ziel der Ornithologen auf den Andamanen (kombinierte Reise mit Westen Ghats auf dem Indischen Festland – siehe Kurzbericht nebenstehend) war die Bekanntschaft mit und die Beobachtung der 21 endemischen Vogelarten, was auch recht gut gelang. Bis auf eine Art, die Andamanen-Schleiereule, die nicht gefunden werden konnte, ließen sich 18 weitere Endemiten, darunter z.B. Dunkelkauz, Andamanenkauz, Andamanen-Zwergohreule und Orient-Zwergohreule sowie Andamanenspecht und –Schlangenweih gut beobachten und fotografieren. Die Andamanen-Nachtschwalbe und die Andamanenralle, die eher nachtaktiv sind, gelang es wenigstens kurz zu sehen bzw. zu hören.

Feuchtgebiet auf Grand Andaman. Foto: H. Meyer

Die Andamanen bestehen aus ca. 600 Inseln, von denen aber nur ca. 35 bewohnt sind. Die bekannteste davon ist Grand Andaman, auf der auch unsere Gruppe unterwegs war. Einen guten touristischen Ruf genießt Havelock Island, das auch eine entsprechende Infrastruktur mit herausragenden Stränden und Beach-Resorts bietet. Im Gegensatz dazu beherbergen die Andamanen aber auch eines der letzten unberührten Ur-Völker dieser Welt. Auf North Sentinel Island lebt abgeschieden und komplett zurückgezogen das Volk der Sentinelesen, das jeden Kontakt zur Außenwelt ablehnt. Die indischen Behörden, die noch nicht mal die Sprache des Volkes kennen,  respektieren dies und schirmen die Insel komplett ab. Dennoch geriet North Sentinel Island kurz vor unserer Reise in die Schlagzeilen der Weltpresse, weil ein fanatisch-religiöser US-Bürger versuchte, die Sentinelesen zu missionieren. Bei diesem Versuch wurde er von den Ureinwohnern mit Pfeil und Bogen erschossen. 

Zum Abschluss unserer Reise am letzten Tag blieb ein wenig Zeit, um in die Historie der ehemaligen berüchtigten Gefängnisinsel einzutauchen. Bei einer Besichtigung des Gefängnisses in Port Blair – heute nationales Mahnmal – aus der britischen Kolonialzeit auf der Hautinsel konnte man erahnen, unter welchen grausamen Bedingungen Tausende Freiheitskämpfer Indiens gegen die britischen Kolonialisten eingekerkert waren und ihr Leben verloren.

Hartmut Meyer

Startfoto: Bartmeise-Reisegruppe im historischen Gefängnis der Insel Grand Andaman. Foto: H. Meyer.

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Wo das Froschmaul den Tag verschläft: Auf den Spuren von Kipling’s Dschungelbuch-Abenteuern in Südindien unterwegs

Wo das Froschmaul den Tag verschläft: Auf den Spuren von Kipling’s Dschungelbuch-Abenteuern in Südindien unterwegs

Nach der Mangrovenpflanzung einen Kaffee … Foto: H. Meyer

Seit einer Woche ist eine weitere Bartmeise-Reisegruppe in Südindien unterwegs. Auf den Spuren von Kipling’s zauberhaften Dschungelbuch-Abenteuern wurden bisher die ‘Backwaters’, eine der ausgedehntesten, beschiffbaren Wasserlandschaften der Welt und Vogelschutzgebiete am Fuße der Western Ghats besucht. In den Backwaters begeisterte insbesondere die vielfältige Wasservogelwelt entlang der von üppiger Tropenvegetation gesäumten Kanäle. In den angrenzenden, oft aufgelassenen Reisefeldern, in denen sich riesige Seerosenteppiche gebildet hatten, tummelten sich Hunderte Reiher in mind. neun verschiedenen Arten, Javapfeifgänse, zahlreiche Hindublatthühnchen, Wasserfasan, dazu immer wieder auch Koromandelzwergente und viele andere Arten mehr. Auch bei dieser Reise beteiligten sich unsere Bartmeise-Reisegäste an der Pflanzung von Mangrovensetzlingen, die in einem privaten Eco-Ressort dem Umweltschutz dienen sollen. “Es hat Spaß gemacht, einen kleinen Beitrag für die Natur und Umwelt in Südindien, die insbesondere nach dem Hochwasser der vergangenen Monate schwer gelitten hat, zu leisten”, meinte Eric Reinisch nach der Aktion … bei Kaffee und Imbiss (Startfoto H. Meyer), zu der die Gruppe eingeladen wurde.

Seltene Entdeckung: Malabarhornvogel. Foto: J. Börner

Im “Salim-Ali-Vogelschutzgebiet am Periyar-Fluss konnten weiterhin 11 endemische und viele seltene, meist nur in Südindien bzw. auf Sri Lanka vorkommende Vogelarten entdeckt werden, wie auch das Ceylonfroschmaul (Startfoto 1 ad.+ 1 immat., Foto: J. Börner). Derzeit ist die Bartmeise-Gruppe auf einem Hochplateau der Western Ghats (ca. 900 m NN) auf der Suche nach weiteren seltenen Vogelarten der Region, zu denen auch der farbenprächtige Malaientrogon zählt, unterwegs. Aber auch ungewöhnliche Vertreter der Säugetierfauna kamen bereits vor die Ferngläser und Fotooptik. So gelang am Periyar-Fluss am Rande des Salim-Ali-Vogelschutzgebietes die Beobachtung einen Rothundes, einer asiatischen Wildhundart, die akut vom Aussterben bedroht ist. Täglich trifft man hier zudem auf die bemerkenswerten Indischen Königsriesenhörnchen, die in ihren Körpermaßen einem Fuchs kaum nachstehen. Und heute Morgen erregte einer der scheuen Asiatischen Waldelefanten, der im Schutzgebiet am Flussufer in Ruhe der Nahrungssuche nachging, die Aufmerksamkeit der Ornithologen.

Weiter führt diese Reise noch bis auf 1.500m NN in die Western Ghats, wo in der Region um Munnar weitere endemische Vogelarten warten. Abschluss und Höhepunkt dieser vogelkundlichen Rundreise durch Südindien bilden die ca. 1.200 km östlich des indischen Subkontinentes gelegenen Andamanen-Inseln, die in der kommenden Woche im Programm stehen. Hier dürfen nochmals um die 20 endemische Arten erwartet werden.

Eine nächste Begegnung mit der zauberhaften asiatischen Vogelwelt steht im Flachland von Nepal für Februar 2019 im Bartmeise-Reiseprogramm (siehe dort).

Hartmut Meyer

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Bartmeise-Reisegruppe in den Mittleren Anden Kolumbiens unterwegs

Bartmeise-Reisegruppe in den Mittleren Anden Kolumbiens unterwegs

Seit 22. August ist wieder eine Bartmeise-Reisegruppe in den Mittleren Anden und in der Choco-Region (Endemiten-Region) im Cauca-Valley unterwegs. Im Tatama-Nationalpark gleich zu Beginn der Reise eine sehr freundschaftliche Begrüßung unserer Reisegäste aus Deutschland und Polen durch das kolumbianische Militär der Station im Nationalpark. Der Chef der Gruppe nutzte die Gelegenheit zur Anfertigung eines kleinen Werbevideos für sein Militärtagebuch – mit Flagge und Ansprache – und rief die kolumbianisch-deutsch-polnische Freundschaft aus. Danach nutzen die jungen Soldaten die Gelegenheit, moderne Optik kennenzulernen. Weiter führte die Reise vorbei an der bekannten Sonsoa-Lagune, wo in diesen Jahr auch erstmals der bemerkenswerte Hornwehrvogel (Horned Screemer) beobachtet werden konnte, durch die zauberhafte Natur der Mitteleren Anden bis auf 4.200 Meter in die Paramo am Fuße des Schnee bedeckten Los Nevados-Vulkans (5.400 mNN), vorbei an Manizales, der Hauptstadt des so genannten Kaffee-Dreieckes und in diesen Tagen wieder zurück nach Cali, wo noch einige vogelkundliche Höhepunkte wie die Gruppenbalz vom Andenfelsenhahn (Cock-of-the-rock) usw. warten. Insgesamt dürfte die Reise am Ende wieder etwas mehr als 400 gesehene Vogelarten, darunter mind. 25 (von 34 möglichen) Endemiten der Region erbringen. Mehr nach Abschluss der Reise. Im November 2019 steht dieses Erlebnis wieder im Reiseprogramm. Mehr dazu in Kürze hier.

Weitere Fotos siehe unsere Facebookseite.

Hartmut Meyer

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Doppelschnepfenbalz, Lasurmeise und Terekwasserläufer am Brutplatz in den weißrussischen Sümpfen

Doppelschnepfenbalz, Lasurmeise und Terekwasserläufer am Brutplatz in den weißrussischen Sümpfen

Lasurmeise. Foto: P. Simeonov.

Am Pfingstsonntag (20.05.2018) kehrte unsere diesjährige Reisegruppe aus den weißrussischen Pripjat-Sümpfen zurück. Die zehn Teilnehmer in diesem Jahr kamen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Unsere Reise startete fulminant mit Seggenrohrsänger und Bartkauz in der Nähe von Bereza, gefolgt von Lasurmeise nahe Liaskavicy und endete mit der spektakulären Doppelschnepfenbalz in den Feuchtwiesen von Turov. Die Gruppe konnte alle Zielarten und insgesamt 163 Arten beobachten, wie zum Beispiel Terekwässerlaufer, Weißrückenspecht, Zwergschnäpper und viele weitere. Für die meisten Gäste waren die genannten Vogelarten neu, insbesondere die Lasurmeise am Brutplatz in einem Stromkasten sorgte für Begeisterung. Ein weiterer Höhepunkt war die Balz der Doppelschnepfe an einem Balzplatz, der von mindestens 20 Männchen besetzt war.

Diese Reise findet im Jahr 2020 (2019 nicht!) erneut statt.

Martin Winter

Startfoto: Gruppe bei der Doppelschnepfenbalz am 18.05.2018. Foto: M. Winter

Terekwasserläufer: Foto: P. Simeonov.

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„Wilder Balkan“: Bartmeise-Reisegruppe von Brutvogelwelt am und um den Kerkinisee begeistert

„Wilder Balkan“: Bartmeise-Reisegruppe von Brutvogelwelt am und um den Kerkinisee begeistert

Bootstour im “schwimmenden Wald” vor der Traumkulisse des Balkan-Gebirges. Foto: H. Meyer

Mit einer „vollen“ Artenliste von (ca.) 163 Vogelarten sozusagen von Austernfischer bis Zwergohreule, kehrte die Bartmeise-Reisegruppe Kerkinisee am 18.05.2018 sehr zufrieden aus der griechischen Provinz Makedonien pünktlich vor Pfingsten nach Hause zurück. Der Kerkinisee präsentierte sich auch im Monat Mai von seiner schönsten Seite: Krauskopfpelikane am Brutplatz, besetzten Reiherkolonien im „Schwimmenden Wald“ wie immer bei einer Bootstour, allen Sumpfseeschwalben-Arten und mit mediterranen Brutvögeln in reicher Auswahl von Bienenfresser über Maskenwürger bis zum Olivenspötter. Blauracken konnten am Brutplatz (schon mit Futter für die Jungen!) beobachtet werden, Kurzfangensperber und Schreiadler bei der Balz. Die in diesem Jahr zeitig reifen, sehr köstlichen Maulbeeren lockten auch schon Rosenstare an den See, über die sich alle Reiseteilnehmer freuen konnten. Wie üblich führte eine Tagestour auch etwas weiter an die Küste bei Thessaloniki, wo neben Triel und Rotflügelbrachschwalbe u.a. auch Seeregenpfeifer und Spornkiebitz (am westlichsten griechischen Vorkommen überhaupt) gesehen und fotografiert werden konnten, letztere sogar mit Jungvögeln.

Den gelungenen Rahmen für den Aufenthalt bot wieder unser schönes Hotel am See, das von unseren Reisegruppen bereits seit Jahren genutzt wird. Gelobt wurde wieder die üppige Verpflegung zur Reise, die neben dem Frühstück im Hotel und einem reichhaltigem Lunch-Pack für unterwegs am Abend in den umliegenden Restaurants zum Dinner viele lokale Salate der Saison unlimitiert zur Auswahl für jeden Reisegast sowie Hauptspeise und Dessert im Vollpensionspreis bot.

„Wieder zu Hause. Tolle Reise mit einer tollen Truppe. Der Kerkinisee ist ein Paradies für Birdwatching. 163 Vogelarten haben wir gesehen. Das spricht für sich. Bartmeise-Reisen kann man nur empfehlen. Eine rundum zufriedenstellende Reise.“ schreibt Teilnehmer Michael Franke (Dresden) auf seiner Facebook-Seite zur Reise.

Abendessen im Restaurant. Leckere griechische Speisen der Saison in reicher Auswahl. Unter Hotellier und Birdguide Nikos (li.) hat wie immer hervorragende Arbeit für die Gruppe geleistet. Foto: H. Meyer

Unsere nächste Tour zu diesem in jeder Jahreszeit absolut lohnenden Hotspot der europäischen Vogelwelt findet zum Herbstzug, vom 15. bis zum 21. Oktober 2018, statt. Die Reiseleitung dieser Gruppe übernimmt dann der griechisch-deutsche Künstler und Vogelmaler (Bildautor des „ADEBAR“-Atlas – Atlas Deutscher Brutvogelarten), Paschalis Dougalis (München). Noch sind einige Plätze auf dieser Kurzreise (in den sächsischen Herbstferien) buchbar. Für junge Gäste (Kinder, Jugendliche bis hin zu wirtschaftlich Unselbstständigen) sind Sonderkonditionen möglich (bitte erfragen; Kinder/Jugendliche immer in Begleitung eines normal zahlenden Erwachsenen). Anfragen dazu an: info@bartmeise.de.

Hartmut Meyer

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