Seit einigen Tagen ist eine Bartmeise-Reisegruppe auf der mexikanischen Halbinsel Baja California unterwegs. Ziel dieser “Vögel-und-Mehr”-Reise durch den “größten Kaktusgarten der Welt” sind neben der Vogelwelt auch die großen Meeressäuger wie Grauwale, die hier in den gewaltigen Buchten zwischen Pazifik und Golf von Kalifornien ihre Kinderstuben haben, sowie die Naturschönheiten dieser außergewöhnlichen Wüste zwischen den Ozeanen.
Die pazifische Vogelwelt wird beherrscht von den Meeresvögeln, die wie die allgegenwärtigen Braunpelikane, endemische Heermann– und Gelbfußmöwen, verschiedenen Seeschwalben-, viele Reiherarten wie auch Krabbenreiher und den “Hyänen” der Meere, den Prachtfregattvögeln, täglich beobachtet werden können. Begeistert zeigt sich die Reisegruppe von der Limikolen-Vielfalt, die bestimmt werden durch die Arten des amerikanischen Kontinents wie Wilson– und Keilschwanzregenpfeifer, Wiesen– und Bergstrandläufer, Großer Gelbschenkel, Marmor- sowie Hudsonschnepfen. Aber auch einige ausgesprochene Seltenheiten wie 7 Individuen vom nur ausnahmsweise vorkommenden Bergstrandläufer konnten bereits gesehen und fotografiert werden. Außerdem gelang es, einen Schwarzkopf-Zwergtaucher, ebenfalls ein Ausnahmegast auf der Baja, nachzuweisen.
Wechselnd werden vogelkundlich interessante Gebiete sowohl am Golf von Kalifornien als auch am Pazifik aufgesucht. Dann führt die Reise stets durch ausgedehnte Wüstengebiete z.B. der Sierra San Francisco oder der Sierra de la Giganta mit ihren Riesenkakteen und einer ganz eigenen Vogelwelt, bestimmt von den häufigen Truthahngeiern, Nordkarakara, Buntfalken, Rotschwanz– und Präriebussard sowie auch weiteren seltenen (endemischen) Arten wie Grauspottdrossel und Schwarzstirn-Saphirkolibri.
Mehr später im Reisebericht.
Hartmut Meyer
Titelfoto: Bartmeise-Reisegruppe am 20.03.2019 im ‘Refugio de Aves’ (Vogelschutzgebiet) in Guerrero Negro am Pazifischen Ozenan. Foto: H. Meyer