Im Mai wenn der Raps blüht, dann erinnert sich unser Freund, Pressefotograf Andreas Kretschel, an seine Erlebnisse mit dem weißen Rehbock im Hirschgrund bei Oberlungwitz/Lkr. Zwickau. „Hier, genau hier auf den angrenzenden Feldern, habe ich 2008 den weißen Rehbock fotografiert. Das war der Anfang der Tierfotografie bei mir, und bis heute bin ich dabeigeblieben“, meint Andreas. Er konnte sich gut an die 15 Jahre zurückliegenden Ereignisse erinnern. Von einem Jagdpächter bekam er im Herbst 2007 Kenntnis davon, dass sich hier auf den Feldern ein „Albino-Reh“ aufhalten würde. Nach entsprechender Vorbereitung war es dann im Frühjahr 2008 soweit. „Nächtelang habe ich gewartet, um das Tier vor meine Kamera zu bekommen … und dann, nach einer weiteren kalten Mai-Nacht ohne Schlaf war er da, der weiße Rehbock im blühenden Raps“, schwärmt Andreas. Danach habe ich das Tier, ein Bock, noch mehrfach gesehen, bis in das Jahr 2009 hinein.
Nachdem seine Fotos in der großen sächsischen Tageszeitung „Freie Presse“ und anderen lokalen Medien für Aufsehen sorgten, gingen die Bilder auch deutschlandweit in verschiedene Printmedien ein. Die Aufmerksamkeit war riesig, denn ein komplett weißes Reh (Albino) ist äußerst selten und gute Bilder gibt es fast keine. Die Spitzen der sächsischen Jägerschaft waren der Meinung, dass so ein abnormales Tier nicht in die Natur und abgeschossen gehöre … und so machte der Albino-Rehbock auch kontrovers Schlagzeilen in der Boulevardpresse, was wiederum Pressenagenturen auf den Plan rief. Nachdem eine internationale Agentur den weißen Rehbock aus Westsachsen in ihre Bild-Datenbank aufgenommen hatte, druckten sogar Zeitungen außerhalb Europas die Bilder ab. Nachweislich erschienen diese Fotos von Andreas Kretschel z.B. in den Vereinigten Arabischen Emiraten in den Zeitungen, und erfreuten die Jagd-wütigen Scheichs.
Über das Schicksal des hübschen Tieres, dem die Boulevardpresse den Namen “Schneeweißchen” gab, ist indes nichts bekannt. Der hiesige Jagdpächter hatte versprochen, dem Tier kein Haar zu krümmen. Nach knapp zwei Jahren verschwand das Reh aus dem “Hirschgrund” und wurde nie wieder gesehen. Ob der Bock dennoch als Trophäe in einem Jagdzimmer verstaubt, ob er im Kochtopf verschwand oder aber am Straßenrand sein Leben als Verkehrsopfer verlor, ist unbekannt. Einige Jahre später wurde etwa 60 Kilometer weiter in Mittelsachsen ein weißes Reh gesehen. Zusammenhänge mit dem weißen Rehbock aus dem „Hirschgrund“ erschienen nach so langer Zeit aber eher unwahrscheinlich.
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Hartmut Meyer