Um den 20. Januar kehrten die ersten beiden Bartmeise-Reisegruppen 2025 von ihren Reisen nach Deutschland zurück. Eine Reise führte entlang der mexikanischen Pazifikküste von Puerto Vallarta bis nach Mazatlán und die andere, über die nachfolgend zusammenfassend berichtet wird, hatte erneut das tropische Inselparadies Sri Lanka, das koloniale Ceylon, im Programm.
Mit dem einzigen Direktflug aus Deutschland, den die Srilankan Airlines täglich ab Frankfurt/Main zur Südspitze des indischen Subkontinents anbietet, konnten unsere Gäste über Nacht in rund 10 Stunden in die Hauptstadt nach Colombo reisen. Die Einreiseformalitäten verliefen erneut völlig unkompliziert und innerhalb weniger Minuten, so dass unser Kollege vor Ort, Tharanga, die Gäste zügig auf der Insel willkommen heißen und ins nahe gelegene Ramada-Hotel an ein tolles Frühstücksbuffet führen konnte, bevor die Rundreise startete.
Auch in diesem Jahr führte unsere Tour auf mehr südöstlicher Richtung in alle für die Vogelwelt wichtigen Lebensräume der Insel, so in das berühmte Sinharaja-Regenwaldgebiet (Weltnaturerbe), die Bergregionen oberhalb 2.000 Metern, in die berühmten Horton Plains, sowie in weitere Schutzgebiete für Vögel und Wildtiere wie den Udawalawe-Nationalpark, in dem die größten Elefantenherden der Insel leben, aber auch nach Yala- und Wilpattu, die berühmt sind für ihre Vorkommen der größten Leoparden der Erde und anderer Säugetiere. Weiterhin wurden auch eine spezielle Gebiete besucht, die wichtig sind für ihr Vorkommen bestimmter endemischen Vogelarten, wie z.B. das Regenwaldgebiet von Kitulgala. Aber auch der direkt im Hinterland zur Küste des Indischen Ozeans liegende Bundula-Nationalpark, der mit seinen alten Salinenbecken für einen unglaublichen Reichtum an Limikolen und anderen rastenden bzw. überwinternden Wasservögel bekannt ist, enttäuschte auch diese Mal nicht. Neben allen möglichen Limikolen in Mengen konnten hier die hübschen Sandbrachschwalben und eine Rastgemeinschaft von sieben Odinshühnchen neben mind. vier Seeschwalben-Arten entdeckt werden.
Dank der geschickten, fachkundigen Zusammenstellung dieser Reise durch unsere Partnerfirma, die von einem ausgewiesenen Kenner der Vogelwelt der Insel geleitet wird, war es möglich, alle 35 Endemiten der Insel mitzubekommen, 34 davon gut zu sehen, und die meisten auch fotografieren zu können. Lediglich eine Art, der große Ceylonspecht, der eigentlich gar nicht selten ist, der blieb dieses Mal einfach unerklärlicherweise unsichtbar. Die Liste der 35 endemischen Arten, zu denen seltene Häherlinge, Kuckucke, die noch gar nicht so lange erst wissenschaftlich beschriebene Ceylon-Zwergohreule sowie die wunderbare Weißbürzel-Shama u.a.m. zählen, kann in den Reiseplänen für die nächsten beiden Reisen auf die Insel nachgelesen werden.
Sri Lanka ist neben der Vogelwelt auch bekannt für seinen Reichtum an Säugetieren, die sich alle vertraut zeigen, weil es noch nie irgendeine Firm der Bejagung oder Verfolgung von Tieren auf dieser Insel gab. So konnten die wilden asiatischen Elefanten genauso beobachtet werden wie diverse Primaten-Arten, Hirsche, Büffel, Schweine, Schakale und zahlreiche kleinere Säuger wie Hörnchen, Mangusten usw. Lippenbären – ein Weibchen mit Jungtier und ein weiteres Tier – sowie ein Leoparden-Weibchen mit erwachsenen Jungtier, wenige Meter vor uns auf dem Weg, dürften neben den endemischen Vogelwarten weitere Höhepunkte in der Tierwelt gewesen sein. Aber auch die Fülle an Reptilien und Schlangen u.a. auch mit seltenen endemischen Arten wie die Leierkopf-Agame mit ihrem beeindrucken Nasenaufsatz war ein Erlebnis. Eine Kolonie aus ungefähr 10-15.000 Indischen Riesenflughunden ist ebenfalls immer wieder ein einzigartiges Naturwunder.
Alles in allem begeisterte die Rundreise erneut durch perfekte Logistik, einem bequemen Toyota-Reisebus mit 24 Plätzen (für 10 Gäste) nebst extra Gepäck-Kleinbus, wunderbaren Hotels mit Teils riesigen komfortablen Zimmern, mit toller Verpflegung fast immer von großen Buffets, und – von zwei Regentagen abgesehenen (die aber als Transporttage im Plan waren und daher keinen Einfluss auf das Bobachtungsprogramm hatten) – mit schönem Wetter. 34 gesehene Vogel-Endemiten (von 35) bei insgesamt rund 240 gesehenen Vogelarten beweisen den Erfolg auch dieser Tour.
Auf eine Nachreise-Befragung antworten unsere Gäste u.a. mit folgenden Statements zur Reise:
„Die Reise nach Sri Lanka entsprach voll und ganz meinen Erwartungen. Ich wüsste nichts, was man verbessern könnte. Auch der örtliche Reiseleiter hat seine Arbeit prima gemacht. Er kannte die Vorkommen der Zielarten und machte sie uns erlebbar. Bis auf einen konnten wir alle Endemiten gut sehen. Eine besondere Freude für mich war zudem die Beobachtung von Lippenbären“, schreibt uns Dr. Reinhard M. aus Brandenburg. Und Dr. Evelyne Sch. meint dazu: „Ich kann mich dieser Einschätzung voll anschließen. Es war wirklich ein harmonisches Miteinander. Das wog die Tatsache auf, dass ich davon ausgegangen war, während dieser Reise ein bisschen mehr Kultur zu erleben. Die ‚Birder‘ machten mir es aber leicht, mich in die Situation einzufinden und viele spannende Momente zu erleben. Tharanga, unser lokaler Guide, war einzigartig, ein wunderbarer kompetenter und einfühlsamer Führer. Die Reise wird mir in angenehmer Erinnerung bleiben. Ich habe viel dazu gelernt. So soll es auch bei einer so weiten Reise sein …“.
Unsere nächsten beiden Reisen auf die zauberhafte Insel Sri Lanka können hier bereits gebucht werden. Während das nächste Reiseangebot im Dezember 2025 mit der Besonderheit aufwartet, auch den Norden der Insel, die berühmten Wasservogelrastgebiete in Richtung Indisches Festland, mit berühren, führt die Reise Anfang Februar 2026 auf genau gleichen Route in die genau gleichen Gebiete, die hier beschrieben sind.
Hartmut Meyer
Startbild: Die attraktive Schmuckkitta (Blue Magpie, endem.) ist immer wieder einer der Höhepunkte auf Sri Lanka. Foto: B. Schwindling