Bilder vom NP Kerkinisee/Griechenland, 3. Reisegruppe, 26. Mai bis 1. Juni 2015
Quartier für alle Bartmeise-Reisegruppen im Nationalpark Kerkinisee ist das kleine Hotel „Limneo“ im Dorf Chrysochorafa. In den acht schönen Zimmern mit Bad/Dusche, Kamin, Klimaanlage, Balkon fühlen sich die Gäste stets sehr wohl. Der Inhaber, Nikos Gallios, ist selber Ornithologe und hilft bei allen Aktivitäten. Foto: H. Meyer.
Die uneingeschränkten Stars am See sind die bedrohten europäischen Krauskopfpelikane, die hier mit ca. 100 Brutpaaren ihr zweitwichtigstes Brutgebiet in Europa haben. Wenn die Vögel zum Ausgang des Winters in Brutstimmung kommen, leuchten ihre Schnäbel wunderbar in orange-rot. Foto: A. Schonert.
Krauskopfpelikane können das ganze Jahr über im Nationalpark beobachtet werden. Bis zu 1000 Individuen außerhalb der Brutzeit, dazu zur Nahrungssuche einfliegende Rosapelikane (bis 2000 Ind.) werden hie festgestellt. Bis in den Juni hinein bilden die von Schnee bedeckten oberen Lagen des Balkangebirges (um 2.000 m NN) eine eindrückliche Kulisse. Foto: A. Schonert.
Noch sehr häufig in den Dörfern am See und nachts immer zu hören ist der Steinkauz. Überall kann man die kleinen Eulen an ihren Brutplätzen sehen. Gern sitzen die Vögel tags in der Sonne. Foto: G. Spiridakis.
Immer ein lohnendes Ziel für Ornithologen sind die alten Salinen von Thessaloniki. Die Kalochori-Lagone wurde in den vergangenen Jahren saniert und bietet wieder vielen Limikolen Brutplätze. Zielarten für den Vogelschutz hier sind Seeregenpfeifer und Flamingos. Foto: H. Meyer.
Der Hingucker in der Vogelwelt an den Salinen von Thessaloniki sind die Rosaflamingos, die hier auch brüten. Zur Zugzeit können hier Tausende Vögel in großen Trupps, aber ebenso auch am Kerkinisee, wo dann die Vogelwelt aus Nord und Süd aufeinandertrifft, beobachtet werden. Foto: G. Röber.
In den Lagonen von Theassaloniki kommt auch die Rotflügelbrachschwalbe vor. Wir fanden die Vögel hier im Mai am Brutplatz. Foto: M. Richter.
Ein Highlight zur Brutzeit im Mai und Juni sind die Reiherkolonien im so genannten „schwimmenden Wald“, einem durch die Strymonas überfluteten Auwaldbereich im See. Start mit Nikos kleinem Boot zu einer Tour durch den schwimmenden Wald. Foto: H. Meyer.
Wohin soll man nur zuerst schauen? Überall Vögel und lebhaftes Geschehen an den Brutplätzen. Eine Fahrt durch den „schwimmenden Wald“ ist stets einer der Höhepunkte im Mai für die ornithologischen Gruppen am See. Foto: H. Meyer.
Was für eine Kulisse: Traumwetter und Vögel, sonst nichts. Foto: H. Meyer.
Die gemischte Brutkolonie im Wald wird gebildet von Tausenden Brutpaaren vom Kormoran, einigen Hundert Paaren der Zwerscharbe, Grau-, Seiden-, Rallen- und Nachtreihern, Löfflern und auch Sichlern. Der Purpurreiher lebt versteckt als Brutvögel im Schilf. Foto: H. Meyer.
Birdguide Georgious entspannt auf dem Boot. Die Kamera immer „schussbereit“, den jeden Moment kann man am See irgendeine ornithologische Überraschung vor die Kamera bekommen. Noch dazu bei Windstille, Sonne und spiegelglattem Wasser und auf der Fahrt in den „schwimmenden Wald“. Foto: G. Röber.
Die Ufer rund um den See sind von Maulbeerbüschen bewachsen. Ende Mai werden die Früchte reif. Ein Leckerbissen für Menschen und für viele Vögel, auch für den Blutspecht, den man immer wieder in den Maulbeerbüschen beobachten kann. Foto: H. Meyer.
Ein ganz spezielle Vogelart fliegt jedes Jahr um diese Zeit weit aus dem Osten kommend zur Reife der Maulbeeren an den See: Rosenstare. Ein Trupp vom um die 50 Vögel konnte täglich beim Fressen der süßen Früchte aus wenigen Metern Entfernung aus dem Auto heraus beobachtet werden. Foto: G. Spiridakis.
Bevor sie ihre Brutplätze am Mittelmeer aufsuchen, rasten Ende Mai bis Mitte Juni regelmäßig Eleonorenfalken am Kerkinisee. Unsere Gruppe Ende Mai konnten mehrmals diese eleganten Falken aus nächster Nähe auf Telefonleitungen sitzend sehen und fotografieren. Foto: M. Richter.
Der Rotfußfalke ist regelmäßig am See zu sehen und brütet sporadisch in der Umgebung. Oft kann man im Mai und Juni größere Gruppen dieser geselligen Falken bei der Jagd auf Insekten beobachten. Dann sitzen die Vögel auch auf Telefonleitungen an der Straße, zur passenden Zeit eben auch zusammen mit Eleonorenfalken. Foto: M. Richter.
Der Kurzfangensperber ist Brutvogel in den Wäldern um den See. Einen Vogel konnte unserer Gruppe bei Nahrungsflügen und einer längeren Ruhephase beobachten und filmen. Dieses Foto zeigt ein Einzelbild aus einer Videosequenz. Aufnahme: Dr. Peter Hofmann.
Am und um den See häufige Brutvögel und täglich zu sehen: Bienenfresser und Wiedehopf. Selten aber so schön beieinander wie auf diesem Foto: Foto: G. Spiridakis.
Wohl einer der schönsten Brutvögel im Nationalpark Kerkinisee bzw. in der Umgebung ist die Blauracke. An einer Brutkolonie mit 8-10 Brutpaaren konnte unsere Gruppe aus dem Auto heraus stundenlang das Geschehen am Brutplatz der Vögel beobachten, ohne diese zu stören. Ein tolles Erlebnis. Foto: G. Spiridakis.
Die elegante Rötelschwalbe ist am Kerkinisee überall zu finden. Sie sucht hier sogar die menschliche Nähe und klebt ihre Niströhren auch unter Balkone an Wohnhäusern oder in Ställe und Wirtschaftsgebäude. Foto: M. Richter.
In den angrenzenden Buschland und Bergen kein seltener Brutvogel ist der hübsche Maskenwürger. Einem Paar konnte unsere Gruppe Ende Mai beim Nestbau zuschauen. Foto: G. Spiridakis.
Zufällig entdeckt: Ein Brutpaar Triele am Brutplatz in der Umgebung des Sees. Foto: M. Richter.
Der elegante Felsenkleiber ist in den Bergen an geeigneten Felswänden Brutvögel. Aber auch in der Kleinstadt Sidirokastro in der Umgebung des Kerkinisees kann man seine kunstvoll getöpferten Nester an Felswänden finden. Hier füttert ein Brutpaar Jungvögel im Nest. Foto: M. Richter.
Am südlichen Ende des Sees bei Mandraki bilden sich im Frühjahr größere Teppiche aus Wasserpflanzen, die nicht nur optisch ein Augenschmaus sind. Hier brüten auch die Flussseeschwalben auf kleinen Inseln. Foto: H. Meyer.
Die Zwergdommel ist am See ein häufiger Brutvogel. Oft kann man die Art in kleinen Bewässerungsgräben bei der Nahrungssuche beobachten, auch tagsüber und völlig frei. Foto: G. Spiridakis.
Ein Blick aus den Bergen des Balkangebirges auf den aus Bulgarien (die Grenze ist nur wenige Kilometer entfernt) kommenden Strymonasfluss, der aufgestaut den Kerkinisee bildet. Nur wenige Meter vom See entfernt kann man zudem Steinadler und Blaumerle u.a.m. sehen. Foto: H. Meyer.
Neuer Brutvogel 2015 am See war der Adlerbussard. Aus sicherer Entfernung konnte ihm mit dem Spektiv ins Nest (2 Jungvögel) geschaut werden. Wieder ein Einzelbild aus einer Videosequenz. Aufnahme: Dr. P. Hofmann.
Täglich am See zu sehen und anfangs durchaus auch gewöhnungsbedürftig: Respekt einflößende, frei laufende Wasserbüffel in großen Herden. Um den Kerkinisee findet sich traditionell das Zentrum der Wasserbüffelzucht Griechenlands. Neben leckeren Fischgerichten werden diese auch abends im Restaurant serviert – echt bio! Foto: H. Meyer.
Auch das noch: Kurz vor der Rückfahrt zum Flughafen Thessaloniki eine Reifenpanne am Strymonas-Fluss. Aber Birdguide Georgious ist nicht nur ein guter Vogelbeobachter, sondern erledigte auch den Reifenwechsel souverän und schnell, so dass das Flugzeug nach Berlin locker erreicht werden konnte. Foto: H. Meyer.
Zum Abschlussabend für unsere dritte Gruppe am See servierte uns Nikos eine echte griechische Mousaka auf dem Balkon des Hotels. Rolf Morgenstern (Chemnitz), Dr. Peter Hofmann (Limbach-O.), Günter Röber (Dessau) und Manfred Richter (Wolfen; vo. li.) zusammen mit Hartmut Meyer (Bartmeise-Reisen), die den kurzfristig anberaumten Zusatztermin 2015 Ende Mai für eine Reise nutzen, waren begeistert von den tollen Erlebnissen an diesem außergewöhnliche Ort, Hotspot der Biodiversität in Griechenland! Foto: N. Gallios.