Raubwürger und Prachttaucher derzeit zu beobachten – www.ornitho.de bietet perfekten Überblick

Raubwürger und Prachttaucher derzeit zu beobachten – www.ornitho.de bietet perfekten Überblick

Der Raubwürger (Lanius excubitor; Great Grey Shrike) ist im Freistaat Sachsen ein regelmäßiger, aber seltener Brutvogel, der durch die intensive Landwirtschaft im Flachland viele Brutplätze verloren hat. Sein Brutbestand wird heute stabil mit 150-250 Brutpaaren angegeben (Steffens et al. 2013). Insbesondere auf Truppenübungsplätzen im Norden des Landes sowie in den ehemaligen Rauchschadensgebieten auf dem Erzgebirgskamm kann die Art zur Brutzeit noch regelmäßig in geeigneten Habitaten beobachtet werden.

Jetzt im Winterhalbjahr bezieht der Raubwürger aber spezielle Winterreviere, die teilweise weit abseits der Brutplätze liegen. Und auch aus nördlichen Regionen Europas zieht die Art bis nach Mitteleuropa, wie durch Ringfunde belegt ist. Heuer fällt eine gewisse Häufigkeit der Art auf, die auch verschiedene Winterreviere besetzt hat, die teilweise über einen längeren Zeitraum (10 Jahr und mehr) unbesetzt waren! Das könnte im Zusammenhang mit der aktuell noch hohen Feldmausgradation stehen, zumindest in bestimmten Regionen Sachsens. So zum Beispiel im Tal der Zwickauer Mulde, wo auch jetzt noch Feldmäuse in Massen vertreten sind. Und genau in solchen Gebieten, die von extensiv genutztem Grünland, von Ruderalflächen mit Heckenreihen und solitären Einzelbäumen sowie abwechslungsreicher offenen Feldflur geprägt werden, sind seit September bereits Raubwürger anwesend. Immer ein Vogel pro Revier, denn der Raubwürger ist außerhalb der Brutzeit nicht an Seinesgleichen interessiert. Zwischen Waldenburg und Wolkenburg entlang der Zwickauer Mulde, aber auch in der weiteren Feldflur im Zwickauer Land, in Mittelsachsen und darüber hinaus konnten die Ornithologen schon mehrere, auch neue Winterquartiere finden.

Aufgrund seiner Größe und der überwiegend hellgrauen und weißen Farbe mit schwarzer Maske und Flügeln „leuchtet“ die kontrastreiche Vogelart in der nicht verschneiten, meist grauen Feldlandschaft weithin,  zumal er meist sehr exponiert auf den obersten Spitzen von Büschen, großen Pflanzen oder sogar auf Leitungsdrähten nach seiner Beute Ausschau hält. Und auf diesen „festen Plätzen“ kann die Art tagtäglich gesehen werden. Oft sind die Vögel auch nicht so scheu, lassen eine Annäherung auf  unter 50 Meter zu, was vielleicht auf eine skandinavische Herkunft deuten könnte.

Die hier gezeigten Fotos (2) stammen aus dem Winterhalbjahr 2018 und gelangen unserem westsächsischen Avifaunisten und Vogelfotograf Jens Halbauer. 

Wer größere Stau- und Grubenseen bzw. Teichgebiete für seine jetzt in der Pandemie-Zeit eingeschränkten Beobachtungsgänge präferiert, muss auf einen anderen Durchzügler und Wintergast achten. Schon seit einigen Wochen sind Prachttaucher (Gavia arcitca; Black-throated Loon) aus der Familie der Seetaucher auf dem Wegzug zur Rast eingetroffen. So kann man derzeit zwei Individuen auf dem Stausee Glauchau und einen auf dem Schwanenteich in Zwickau, fast mitten in der Stadt gelegen, beobachten. Bei diesen Individuen handelt es sich um diesjährige Jungvögel, die sehr schlicht grau-weiß gefärbt sind, aber durch den dolchförmigen Schnabel mit leicht abwärts gebogenem First auffallen. Oft kann man auch das in der Literatur beschriebene „Wasserlugen“ sehen, bei dem die Art nur den Kopf ins Wasser steckt. Einmal abgetaucht kann der Tauchvogel bis zu zwei Minuten unter Wasser bleiben und einen mittelgroßen Stauseen oder Teich fast komplett bis in eine andere Ecke durchtauchen. Manchmal halten sich die Vögel, die z.B. an den großen Seen Skandinaviens und bis nach NE-Sibiriens Brutvögel sind, viele Wochen im Binnenland auf, so lange die Gewässer eisfrei bleiben und die Vögel Nahrung finden. Öfters wurden in Sachsen auch Übersommerungen von Nichtbrütern nachgewiesen.

Auch diese Fotos (2) konnte Jens Halbauer vor einigen Tagen am Stausee Glauchau (Lkr. Zwickau) aufnehmen.

Wer mehr wissen möchte, wie diese und viele andere Arten derzeit über Sachsen verbreitet sind, der sollte www.ornitho.de nutzen! In diesem vom Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA) gemeinsam mit den ornithologischen Landesverbänden getragenen Beobachtungsplattform werden täglich Tausende Daten gemeldet. Der DDA als Betreiber stellt zudem für die verschiedensten Arten regelmäßig Durchzugs- oder Verbreitungsmuster dar. Außerdem kann man als aktiver Melder von eigenen Daten sich auch Vorkommen von Arten über bestimmte Gebiete selber zusammenstellen.

Literatur:

Steffens, R. et al. (2013): Die Brutvögel Sachsens. Sächsisches Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, Dresden.
Steffens, R. et al. (1998): Die Vogelwelt Sachsens. Gustav Fischer Verlag Jena.

Hartmut Meyer

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Jetzt geht es wieder los: Mornellregenpfeifer auf dem Wegzug beobachten – Exkursionsangebot für Reisegäste

Jetzt geht es wieder los: Mornellregenpfeifer auf dem Wegzug beobachten – Exkursionsangebot für Reisegäste

Da gähnt er müde …, denn nach einem nächtlichen Flug vermutlich aus dem Norden Skandinaviens kommend, ist er am Vormittag zur Tagesrast und Nahrungsaufnahme auf einem Feld in der Nähe von Werdau im Landkreis Zwickau gelandet, wo der Langstreckenzieher bereits vom Ornithologen Jens Halbauer erwartet (und 2019 fotografiert) wurde. Die hübschen Mornellregenpfeifer (Eurasian Dotterel), die in Europa in den Tundren Skandinaviens brüten, überwintern in Afrika nördlich der Sahara. Zweimal im Jahr treten die Vögel ihre ca. 8.000 bis 10.000 Kilometer lange Reise an, auf der sie traditionelle Zwischen-Rastplätze in der Feldflur nutzen. Diese Rastplätze können über Jahrzehnte genutzt werden, wobei es echt verblüffend ist, dass die Vögel fast immer auf den gleichen Flächen (abhängig auch von der Fruchtfolge), teils auf den halben Hektar genau, zur Rast einfallen!

Nun ist es wieder so weit. Der Sommer ist vorbei und die Zugvögel treten den Wegzug an. In Norddeutschland wurden am 13. August die ersten 12 rastenden Mornellregenpfeifer entdeckt. Bei uns hier in Westsachsen liegen die üblichen Durchzugszeiten der Art zwischen dem 25. August und 5. September mit Schwerpunkt um den Monatswechsel August/September.

Der bekannte westsächsische Ornithologe Jens Halbauer beobachtet seit vielen Jahren das Durchzugsgeschehen der Art in so einem traditionellen Rastgebiet in der Nähe von Werdau. Er kennt die Verhältnisse und die Gewohnheiten der Vögel genau und beobachtet daher dort auch jeden Herbst rastende Mornellregenpfeifer. Mit ihm in dieser Zeit unterwegs zu sein, bietet hohe Chancen, die seltenen Vögel beobachten zu können. Allerdings, eine Erfolgsgarantie kann niemand geben, denn die Tagesverhältnisse, auch was die Wettersituation anbetrifft, kann niemand voraussagen!

Wir laden unsere Bartmeise-Reisegäste zu einer gemeinsamen Exkursion am Dienstag, 1. September, nach 08412 Werdau bei Zwickau ein. Die Exkursion beginnt um 8.30 Uhr in Werdau (Ende gegen 11.00 Uhr). Aufgrund der bekannten Sicherheitsvorkehrungen infolge der Pandemie müssen wir um Anmeldung bitten! Die Teilnahme ist kostenfrei. Mit der Bestätigung der Anmeldung wird auch der genaue Treffpunkt bekanntgegeben. Anreise mit eigenem PKW ist Voraussetzung zur Teilnahme.

Anmeldungen bitte an:

per E-Mail: info@bartmeise.de oder hartmutmeyer11@gmail.com oder per Fax 03723 – 44211.

Hartmut Meyer

Bildautor aller Fotos (2019): Jens Halbauer (Werdau) 

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Rosenstare in Deutschland unterwegs – bemerkenswerter Einflug nach Süd- und Norddeutschland im Gange

Rosenstare in Deutschland unterwegs – bemerkenswerter Einflug nach Süd- und Norddeutschland im Gange

Wer jetzt in der Natur unterwegs ist sollte die Starenschwärme genauer anschauen! Insbesondere solche, die in diesen Tagen in Kirschbäume mit reifen Früchten einfallen. Seit einigen Wochen schon werden insbesondere im Süden Deutschlands, in Bayern und Baden-Württemberg, und natürlich auch auf Helgoland die hübschen Rosenstare beobachtet. Die Art kommt hauptsächlich in den mittelasiatischen Steppengebieten vor und brütet dort vagabundierend kolonieartig. Fast jedes Jahr kommt es im südlichen Europa, schon ab Ungarn, zu mehr oder weniger großen Einflügen der Art, die unter günstigen Nahrungsverhältnissen dann auch brüten können. In zentralen Mitteleuropa, hier bei uns in Deutschland, trat die Art bisher eher selten auf. Meist können ab Spätsommer einzelne, schlicht hellbraun gefärbte Jungvögel in Starenschwärmen beobachtet werden. Der aktuelle Einflug von Vögeln im Brutkleid im Mai und Juni ist bemerkenswert, da es sich um Altvögel handelt. Ein Zusammenhang mit den klimatischen Veränderungen ist sehr wahrscheinlich. R. Steffens et al. in „Die Vogelwelt Sachsen“ (1998) verzeichnet aus der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts Einzelnachweise in Sachsen, die aber auch Gefangenschaftsflüchtlinge vermuten lassen.

Die hübschen Vögel scheinen genau zu wissen, wann sie wo sein sollten. In Nordgriechenland, z.B. im Nationalpark Kerkinisee, treffen die Vagabunden ab Mitte Mai ein, und zwar genau dann, wenn die leckeren Maulbeeren reif sind. Im Volksmund werden diese Stare dort auch als „Maulbeerfresser“ bezeichnet. Jedes Jahr am Kerkinisee, wenn Bartmeise-Reisegruppen in der zweiten Maihälfte unterwegs sind, gelingen gute Beobachtungen. Dann werden gezielt die reifen Maulbeerbäune angefahren (die nicht nur für die Stare eine Delikatesse sind), und es dauert nicht lange, dann sind die wirklich sehr attraktiven Vögel zu sehen.

In diesem Jahr, in dem das weltweite Reisen bis in der Herbst hinein eher verhindert sein wird und man sich auf europäische Ziele konzentrieren muss, bieten wir neue Kurzreisen zum Höhepunkt des Vogelzuges am Schwarzen Meer in Bulgarien Ende September und an den Kerkinisee nach Nordgriechenland Ende Oktober an. Europa ist wieder offen, diese Reisen sind problemlos buchbar.

Hartmut Meyer

Titelfoto: Rosenstar im Brutkleid und Trupps von Rosenstaren aktuell am Schwarzen Meer bei Durankulak/Bulgarien. Fotos: Pavel Simeonov.

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Bartmeise-Reisegäste heimgekehrt – Verschiebung weiterer Reisen und ab Sommer 2020 teilweise neue Termine

Bartmeise-Reisegäste heimgekehrt – Verschiebung weiterer Reisen und ab Sommer 2020 teilweise neue Termine

Nachdem am Mittwoch (18.03.) unsere Philippinen-Reisegruppe, zwar auf Umwegen, aber wohlbehalten wieder in Deutschland eingetroffen ist, erreichten gestern kurz vor Mitternacht die letzten Bartmeise-Gäste aus Mexiko-City kommend ebenso unversehrt Berlin. Beide Reisen mussten vorzeitig beendet werden, weil die Logistik in den Reiseländern nicht mehr zur Verfügung stand, Hotels geschlossen, die Bewegungsfreiheit deutlich eingeschränkt wurde und die weltweite Reisewarnung zur umgehenden Rückkehr verpflichtete. Die Rückreisen musste teilweise neu organisiert werden, da verschiedene Airlines deutsche Staatsbürger in der Zwischenzeit auch auf den Transitwegen ausgesperrt bzw. ihre Flüge nach Europa eingestellt hatten. Unsere Gruppe von den Philippinen kommend erreichte über Dubai Düsseldorf, da es keine Ersatzangebote für die gestrichenen Flüge über Singapore gab. Die Gäste aus Mexiko kommend konnten noch teilweise auf der geplanten Route fliegen, wenn auch über Amsterdam statt Paris. Unser Dank gilt in diesem Falle ausdrücklich Emirates Airline und der niederländischen KLM!

Auch wir haben Reisetermine in den Herbst verschoben. Bitte, buchen Sie jetzt!!

Die Corona-Pandemie zwingt auch uns, weitere Reise abzusagen und zu verschieben. Im April und voraussichtlich auch im Mai können wir keine Reisen anbieten, da auch keine Flüge zur Verfügung stehen werden. Außerdem gelten in vielen Ländern Einreisesperren. Auch die Deutsche Reisewarnung für die gesamte Welt vorerst bis Ende April muss berücksichtigt werden. Wir informieren in den nächsten Tagen alle betroffenen Reisegäste entsprechend.

Noch nie hat es in der jüngeren Geschichte der Menschheit eine solche Krise, die den weltweiten Stillstand des öffentlichen Lebens erzwingt, gegeben. Aber diese erschreckende Situation bietet auch die einmalige Gelegenheit zu erkennen, welche Geschäftspartner tatsächlich bereit sind, sich in der Bewältigung der Krisensituation hilfsbereit und kooperativ zu zeigen, und welche dies nicht tun! Wir werden diese Erkenntnisse nutzen und für die Zukunft eine Neuaufstellung vornehmen und solche Geschäftspartner, die sich als „Schönwetter“-Anbieter herausgestellt haben, nicht mehr berücksichtigen.

Wir hoffen und wünschen, dass auch unser Land nach Abklingen der Pandemie schnell wieder in den Normalmodus übergehen kann. In der Zwischenzeit richten wir unsere Planungen für das 2. Halbjahr und für das kommende Winterhalbjahr neu aus. Sie können das in den nächsten Tagen hier auf unserer Homepage nachvollziehen.

Bitte halten Sie uns weiterhin die Treue! Wir freuen uns auf Ihre Buchungen und auf die gemeinsamen Reisen mit Ihnen!

Vielen Dank –
und bleiben Sie gesund!
Hartmut Meyer, CEO Bartmeise-Reisen
und unser Reiseleiter-Team Martin Winter und Andre Müller

Titelfoto: Eine der farbenprächtigsten Tauben der Welt: die endemische Gelbbrust-Fruchttaube auf Luzon/Philippinen. Foto: H. Meyer

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Auf dem Gambia- und Nikolo-Kobe-River unterwegs zu den orn. Höhepunkten Westafrikas

Auf dem Gambia- und Nikolo-Kobe-River unterwegs zu den orn. Höhepunkten Westafrikas

Mit über 290 gesehenen Arten und übervollen Speicherkarten ist eine Bartmeise Reisegruppe vor wenigen Tagen (12.01.) aus dem westafrikanischen Gambia und dem Senegal zurückgekehrt. Auf dieser erlebnisreichen Tour entlang des Gambiarivers bis in den Senegal und fünf mehrstündigen Bootstouren in die Mangrovenwälder des Gambia sowie auf dem Fluss Nikolo-Kobo im Senegal ließen sich sehr viele Arten super beobachten und fotografieren.

Bartmeise-Reisegruppe über den Jahreswechsel 2019/20 in Gambia und im Senegal. Fotos: Andrè Müller.

Dabei wurden aus den farbenprächtigen Gruppen der Racken, Spinte und Eisvögel alle möglichen Arten gesehen. Unser Guide hat uns mit super Orts- und Artenkenntnissen sicher zu allen Highlights dieser Reise geführt. So konnten auch bei dieser Reise die Binsenralle und der Krokodilwächter wieder mehrfach beobachtet werden.

Ein weiteres Highlight war die Beobachtung einer Waldkobra bei der Jagd. Flusspferde und Krokodile ließen sich regelmäßig entlang der Flüsse beobachten.

Unsere nächste Reise nach Gambia steht Ende Juli 2020 im Programm. Bitte achten sie auf die Ankündigung dazu in Kürze hier.

Andrè Müller (Bartmeise-Reiseleiter)

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Mit vielen Grüßen in die Heimat meldet sich unsere Äthiopien-Gruppe – seltenste Vogelarten wurden gesehen

Mit vielen Grüßen in die Heimat meldet sich unsere Äthiopien-Gruppe – seltenste Vogelarten wurden gesehen

Eine andere Reisegruppe unter Leitung von Dr. Kai Gedeon bereist derzeit und noch bis zum 7. Oktober 2019 18 Tage lang das afro-alpine Äthiopien auf der Suche nach den ganz speziellen Vogelarten des Landes. Die Reise führte u.a. schon durch die grandiosen Bale-Mountains, dem weltweit größten afro-alpinen Schutzgebiet, sowie in den Borana-Nationalpark (in Gründung), zum Lake Langano und dem Abijata-Shala-Nationalpark. Das Foto wurde aufgenommen am Lake Awasa, wo die Gruppe auf der Suche nach dem Wellenbartvogel war. Weitere Höhepunkte der Reise: Bestens gesehen wurde die Libenlerche (einer der seltensten Singvögel Afrikas), Weißflügeltaube und Jubaweber (die nur an wenigen Stellen außerhalb ihres Hauptverbreitungsgebietes in Somali vorkommen) und die Maskenlerche (von der es nur fünf bekannte Vorkommen gibt).

Nach dem Aufenthalt im Awasa-Gbiet begibt sich unsere Reisegruppe jetzt am Wochenende in Verlängerung der Rundreise auf das Sanetti-Plateau, dem Hauptverbreitungsgebiet des seltenen Äthiopischen Wolfes. Außerdem steht ein Besuch bei den attraktiven (endemischen) Dscheladas (Blutbrustpaviananen) im Programm mit dem Ziel, beide Säuger beobachten und vielleicht auch fotografieren zu können. Auf dem weg dorthin wird nach dem endemischen Harwoodfrankolin gesucht.

Eine nächste Reise in die zauberhafte Bergwelt Äthiopiens im Januar 2020 ist bereits restlos ausgebucht. Im 2. Halbjahr 2020 wird es mit Äthiopien-Experten Dr. Kai Gedeon (Biologe/Ornithologe/Völkerkundler) eine weitere Reise auf das “Dach Afrikas” geben. Die Ankündigung dazu erfolgt in Kürze hier.

Hartmut Meyer

Startbild: Äthiopien-Reisegruppe am 2. Oktober 2019 im Awasa-Gebiet. Foto: Dr. K. Gedeon

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Bartmeise-Reisegruppe aus Kenia zurück: Überraschendes Ergebnis mit 480 gesehene Vogelarten!

Bartmeise-Reisegruppe aus Kenia zurück: Überraschendes Ergebnis mit 480 gesehene Vogelarten!

Mit 480 gesehenen (und viele auch  fotografiert) Vogelarten im Gepäck ist vergangene Woche unsere Reisegruppe aus dem Westen Kenias nach Deutschland zurückgekehrt. Bereist wurden die Großlebensräume der Grassteppe in der Masai Mara, die großen Seen im Großen Afrikanischen Grabenbruch in der trockenen Akaziensteppe, der bekannte Kagamega-Regenwald an der Grenze zu Uganda und die Bergregenwälder am Mount Kenia-Massiv auf ca. 2.000mNN.

Ad. Kronenadler mit Futter am Nest im Kagamega-Forest. Digiskopie-Foto M. Walter.

Neben unglaublichen 480 beobachteten Vogelarten war auch die Begegnung mit den großen Huftieren der Masai Mara – Tausende Gnus, Büffel, Zebra, Elefanten, Giraffen und vielen Antilopenarten – sowie die Löwen, Geparden und Tiger ein eindrückliches, großartiges Erlebnis. Zu den Höhepunkten in der Vogelwelt zählte auch in diesem Jahr die Begegnung mit den größten Adlerarten des Kontinents, mit Kaffern- und Kronenadler. Letzterer war im Kagamega-Regenwald wieder an einem mit einem Jungvogel besetzten Nest hautnah zu erleben. Mehrmals konnten die Fütterungen des Jungvogel beobachtet werden (Digiskopie-Foto).

“Mich hat die Vielfalt dieses Landes, allein nur hier im Westen, außerordentlich beeindruckt. Ich kann jedem Naturfreund, speziell ornithologisch Interessierten, eine Reise in die phantastische Natur Kenias empfehlen” meint Manfred W. aus Riesa. Und Benedikt B. aus Göttingen: “Die tolle Vogelwelt hat mich überrascht. Ich hätte nicht erwartet, dass wir um die 480 Arten, darunter viele Seltenheiten wie z.B. auch den hoch bedrohten Olivibis am Mount Kenia, sehen können”.

Die nächste Bartmeise-Reise in die Vogelwelt Kenias findet am April 2020, gleich nach Ostern, statt. Dann steht der trockenere Norden des Landes mit seiner wieder ganz anderen Vogelwelt (Somali-Biom) sowie die speziellen Bergvögel (darunter zahlreiche Endemiten) in den Abadere-Mountains im Programm. Die “Big Five” Afrikas sind natürlich möglich und “eingeplant”, wozu auch das bedrohte Spitzmaulnashorn im Nairobi Nationalpark gehört.

Hartmut Meyer

 

Startbild: Bartmeise-Reisegruppe am Äquator. Foto: H. Meyer

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Nepalesische Presse berichtet jedes Jahr über Bartmeise-Reisegruppen auf Vogelbeobachtungs-Tour – Bernd V. begeistert Nepalesen mit Nepal-Käppi

Nepalesische Presse berichtet jedes Jahr über Bartmeise-Reisegruppen auf Vogelbeobachtungs-Tour – Bernd V. begeistert Nepalesen mit Nepal-Käppi

Bildbericht auf der Titelseite der “Kathmandu Post” über unserer Bartmeise-Reisegruppe 2019

Weil er während unserer diesjährigen Reise durch das Flachland Nepals immer die typische nepalesische Männer-Kopfbedeckung getragen hat, interessierte sich sogar die „Kathmandu Post“, ein landesweites Printmedium, für unseren Reisegast Bernd V. aus der Region Dresden. Gern stand Bernd einem Interview und einem Fototermin zur Verfügung. Leider fanden die Journalisten im Februar während unserer Reise keinen Platz im Blatt, diesen Kurzbericht zusätzlich zu einem anderen Fotobericht über die deutschen Ornithologen, die in Nepal zum Vögel beobachten unterwegs waren, zu publizieren. Aber jetzt, rund vier Monate nach unserer Reise, hatte die Zeitung offenbar ein „Loch“ zu füllen und hat den kurzen Bericht und das Foto vom Februar noch abgedruckt. Unser Reisegast Bernd V. hat sich sehr darüber gefreut, denn seit Rückkehr aus Nepal ist er auch im Raum Dresden immer wieder mit seinem Nepal-Käppi, dessen Ursprung wohl auf die nepalesische Eliteeinheit in der britischen Armee, der Gurkha, zurückgeht, zu sehen.

Dank der guten Kontakte unseres Freundes und Mitarbeiters vor Ort, Mr. Som G. Chhetri, berichtet die nepalesische Presse jedes Jahr von den Bartmeise-Reisen und trägt damit zum Verständnis des Naturtourismus im Land bei.

Im Februar 2020 findet erneut unsere tolle Reise durch das Flachland Nepals zu Füssen der höchsten Berge der Welt statt (hier buchbar).

Hartmut Meyer

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Vom Kaukasus zum Persischen Golf: Bartmeise-Reisegruppen unterwegs in der euro-asiatischen Hochgebirgsregion

Vom Kaukasus zum Persischen Golf: Bartmeise-Reisegruppen unterwegs in der euro-asiatischen Hochgebirgsregion

Zwischen Kaukasus und Elbrus und zwischen Kaspischem Meer und Persischem Golf sind derzeit zwei Bartmeise-Reisegruppen unterwegs in der euro-asiatischen Hochgebirgsregion auf vogelkundlichen Rundreisen.

Unsere Reiseteilnehmer erleben spannende, unbekannte Landschaften in zauberhafter Bergwelt, erneut gastfreundliche und aufgeschlossene Menschen und natürlich eine fantastische Vogelwelt, die je im Mittelpunkt steht.

Über einige Reiseabenteuer berichten wir an dieser Stelle nach Rückkehr unserer Gruppen.

Startbild: Bartmeise-Reisegruppe unterwegs zwischen Kaspischem Meer und Persischen Golf am 25. April 2019. Foto: privat.

Noch ‘dicken Winter’ im hohen Kaukasus erlebte unsere Reisegruppe in Georgien am 27. April 2019. Rechts vorn Bartmeise-Reiseleiter Andre Müller. Foto: privat

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Weihnachts- und Neujahrsbirding im Schatten des Kilimandscharo: Seltene Vögel am Indischen Ozean

Weihnachts- und Neujahrsbirding im Schatten des Kilimandscharo: Seltene Vögel am Indischen Ozean

 

Im Schatten des Kilimandscharo … Foto: H. Meyer

In diesen Stunden geht das Weihnachts- und Neujahrsbirding 2018/2019 in Kenia zu Ende. Mit 340 gesehen Vogelarten an nur 10 Beobachtungstagen verlief auch diese intensive Tour sehr erfolgreich. Die Reise begann im Amboseli-Nationalpark (auf 1.200 mNN) in offener Steppenlandschaft mit Elefanten, Antilopen und Löwen sowie dem Amboseli-See mit seiner beeindruckenden Wasservogelwelt (Hunderten Zwerg- und Rosaflamingos) im Schatten des knapp 6.000 Meter hohen Kilimandscharo, dem höchsten Berg Afrikas. Im Tsavo West- und Tsavo Ost-Nationalpark erlebten wir neben der afrikanischen Vogelwelt, auch ein Paar vom seltenen gewordenen Kaffernadler war zu entdecken, auch die berühmten „roten“ Elefanten. In den Taita-Hills auf 1.800mNN konnten wir weitere Zielarten der Reise, vor allem die dort vorkommenden Endemiten wie Taitadrossel, Taitafeinsänger und Taitabrillenvogel gut beobachten und fotografieren. Ein Höhepunkt dieser Reise!

Einer der berühmten “roten” Elefanten vom Tsavo-Nationalpark. Foto: H. Meyer

Danach führte die Tour weiter an die Küste des Indischen Ozeans in die Region um Mombasa und Watamu. Hier waren vor allem die Endemiten im Sokoke-Arabuko-Nationalpark sowie die nur hier im Südosten vorkommenden Vogelarten im Brachystegia-Wald (endemische Baumart) Ziel der Ornithologen. Sokoke- und Malindipieper, Amaninektarvogel z.B.  und einer der seltensten Vögel Kenias überhaupt, die Sokoke-Zwergohreule (Brutpaar mit zwei flüggen Jungvögeln) waren die Höhepunkte hier im Gebiet. Der letzte volle Beobachtungstag am 4. Januar führte in das UNESCO-Weltnaturerbe-Gebiet Mida Creek bei Watamu. Auf den Wattflächen im ca. 13 Kilometer langen Meeresarm findet sich eines der wichtigsten Überwinterungsgebiete des Reiherläufers (Brutgebiete im Oman) und vom Terekwasserläufer. Beide Arten konnten ausgiebig beobachtet und fotografiert werden. Im Moment erholt sich die Gruppe von den Anstrengungen der Rundreise in einem wunderbaren Resort direkt am Bamburi Beach am Indischen Ozean. Die freien Stunden nutzen die Reiseteilnehmer zum birden im Watt und zum relaxen am Meer, bevor ab Morgen bzw. am Montag die Rückreise nach Hause beginnt.

Graubrust-Paradiesschnäpper am Nest. Foto: M. Liebschner

Nächste Gelegenheit, die beeindrucke Tier- und Vogelwelt Ostafrikas in Kenia zu erleben, ist unsere Rundreise von der Masai Mara bis zum Mount Kenia durch den großen Afrikanischen Grabenbruch. Vom 5. bis 19. September 2019 findet diese Tour statt. Noch sind einige Plätze verfügbar! Unverbindliche Anmeldungen erbitten wir an: info@bartmeise.de (Programm und Abläufe werden mitgeteilt).

Startfoto: Bartmeise-Reisegruppe im Mida Creek. Foto: H. Meyer.

Hartmut Meyer

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